Test - FIFA 11 : Zwei Schritte vorwärts
- PC
Endlich so etwas wie Fußball
Auf dem Rasen ist FIFA 11 fast nicht wiederzuerkennen, auch wenn viele neue Features der Konsolenversion noch nicht vertreten sind. Das Spiel ist taktischer und dynamischer geworden, die Mitspieler agieren besser, die Verteidigung ist nicht nur am pennen und die Torhüter reagieren meist so, wie sie sollen. Allerdings gibt es noch viel Luft nach oben, denn das Flankenspiel bringt größtenteils wenig und die meisten Tore werden durch Steilpässe in die Spitze oder nach 1-on-1-Situationen erzielt.
Das ist bei den Konsolenversionen ganz anders, denn dort lässt einem die Abwehr für solche Mätzchen kaum noch eine Chance. Hinzu kommt, dass die Gegner erst in den höheren Schwierigkeitsgraden fordernd werden und sich zuweilen extrem dämlich anstellen. So konnten wir Szenen beobachten, bei denen der gegnerische Stürmer einfach mit dem Ball am Tor vorbeilief oder vorm freien Tor nicht den Abschluss suchte. Es gibt also noch einiges nachzuholen, was aber nichts daran ändert, dass FIFA 11 seinen Vorgängern um Lichtjahre voraus ist.
Was hier zu sehen ist, hat endlich mal ein bisschen was mit Fußball zu tun und bewegt sich in einem gut spielbaren Bereich zwischen Arcade und Realismus. Die Steuerung funktioniert dabei sowohl mit Maus und Tastatur als auch mit Controller erfreulich gut und selbst die Tricks gehen gut von der Hand. Lediglich Freistöße und Elfmeter sind verbesserungswürdig, denn die beiden Systeme brauchen eine Menge Übung und was bei ihrer Verwendung herauskommt, ist manchmal nicht ganz nachvollziehbar.
Aufgehübscht in allen Belangen
Neben der deutlich besseren Spielmechanik hat sich natürlich auch visuell ordentlich was getan. Die Grafik sieht nun wirklich so aus, wie sie in einem modernen Sportspiel aussehen sollte. Detaillierte Spieler (auch wenn einige noch ein bisschen an Plastikfiguren erinnern), geschmeidige Animationen, hübsche Stadien und jede Menge sehenswerte Szenen. Selbst mit vollen Details läuft das Geschehen dabei erfreulich ruckelfrei über den Monitor. Zwar sind so manche Animationsübergänge, Spielergesichter und die Darstellung des Publikums noch nicht das Gelbe vom Ei, aber im Vergleich zum Vorgänger ist FIFA 11 ein wahrer Augenschmaus.
Etwas schwächer werden die Ohren bedient. Die Geräusche auf dem Platz sind gut, ebenso gehen die zwar in 3-D dargestellten, aber immer noch etwas holzfigurartigen Zuschauer gut mit. Die Kommentare der beiden Sprecher sind jedoch weiterhin oftmals unpassend und wiederholen sich ständig. Wer sie unbedingt hören will, sollte mit den englischen Kommentatoren vorliebnehmen, denn die sind etwas besser. Leider erwartet euch immer noch das alte Duo Tom Baier und Sebastian Hellmann, während bei der Konsolenversion mit Manni Breuckmann und Frank Buschmann ein neues Duo am Start ist.
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