Test - FIFA 07 : FIFA 07
- X360
Am 26. Oktober wird es für Fußball-Freunde mit Xbox 360 richtig spannend. Dann lassen nämlich Electronic Arts und Konami exakt am selben Tag ihre Next-Gen-Kicker auflaufen. Wer kann das Duell auf dem grünen Rasen in diesem Jahr für sich entscheiden? Haben die Entwickler von EA weiter an der Simulationsschraube gedreht, um endlich an Konkurrent (und Vorbild) ’Pro Evolution Soccer’ heranzukommen? Wir verraten euch, was die Spieler von ’FIFA 07’ dieses Jahr so alles auf dem Kasten haben.
Prinz Poldi hat es zurzeit wirklich nicht leicht. Vorbei die schönen WM-Tage voller Jubel, Trubel und schwarzrotgoldener Euphorie, als er mit seinem Kumpel Schweini die Verteidiger aus aller Welt austanzte und damit Mannschaftskameraden, Trainerstab und Fans in Verzückung versetzte. Die WM ist Geschichte. Die Gegenwart sieht für Lukas P. alles andere als rosig aus. Rote Karte im Länderspiel gegen Georgien, bei Bayern München derzeit ein Stammplatz auf der Ersatzbank. Dazu kommt das große Heimweh nach dem schönen Rheinland. Das hatte sich der junge Ausnahmestürmer bestimmt alles ganz anders vorgestellt. Halt! Es gibt Rettung für Poldi. Wenn er mal wieder traurig in seinem ländlich gelegenen Prinzenreich außerhalb Münchens weilt, braucht er einfach nur seine Xbox 360 (oder die von Kollege Schweinsteiger) anzuwerfen und ’FIFA 07’ mit seinem FCB zu zocken.
Ungewohnter Lizenz-GeizWas Trainer Felix Magath nämlich noch nicht wahrhaben will, haben die Entwickler von EA bereits in die Tat umgesetzt: Lukas Podolski kickt in der Startaufstellung des Rekordmeisters. Wer einen der restlichen 17 Bundesligisten als Favoriten hat, braucht ebenfalls nicht auf seine Lieblinge verzichten. Dank offizieller Lizenz laufen alle Vereine mit Originaltrikots und aktuellem Kader auf: Juan Pablo Sorin kickt für den HSV, Per Mertesacker verstärkt die Abwehr von Werder Bremen und Mark van Bommel treibt das Spiel der Bayern an. Darüber hinaus zeigen die Originalspieler der Ligen aus Spanien, England, Italien, Frankreich und Mexiko, was sie alles am runden Leder können. Mehr Original-Ligen werden euch auf der Xbox 360 allerdings nicht spendiert. Im Vergleich zu den anderen 'FIFA'-Versionen schon fast eine Frechheit. Somit beraubt sich EA auf der neuen Microsoft-Konsole praktisch selbst einer seiner größten Stärken, der geballten Lizenz-Power. Wer lieber mit Nationalteams kickt, pickt sich seinen Liebling aus 37 Mannschaften heraus. Gespart wurde übrigens auch bei den Stadien. Ihr könnt insgesamt lediglich in 22 Bauwerken bolzen, dafür stehen euch wenigstens Original-Fußballtempel wie Old Trafford, San Siro oder die Allianz-Arena zur Verfügung.
Lohn der ArbeitObwohl die Frage der Lizenzen nicht unwichtig ist, gibt es bei einem Fußballspiel noch einen wichtigeren Aspekt: die Spielmechanik. Hier merkt man der EA-Crew aus Kanada die Anstrengungen und die Mühe an, die Spielbarkeit im Vergleich zu den Vorgängern realistischer zu gestalten. Die Zeiten, in denen die Kugel wie magisch am Fuß des Kickers klebte, sind nun endgültig vorbei. Das Spielgerät verhält sich je nach Matchsituation deutlich realistischer. Wirft sich ein Abwehrrecke beherzt in einen Distanzschuss, wird der Ball physikalisch korrekt abgefälscht, um als Querschläger über den Platz zu eiern. Patzt der Kicker bei der Ballannahme, springt ihm das Leder vom Fuß und der Ballbesitz ist futsch. Bringt der Torwart per Reflex noch irgendwie eine seiner Extremitäten ans runde Leder, trudelt das Spielgerät ins Aus oder senkt sich als Bogenlampe gefährlich Richtung Kasten. Auch bei Flanken und Schüssen hat man nun das Gefühl, eine echte Fußballsimulation zu spielen. Dazu kommen Torhüter, die einem den Torjubel nicht so leicht gönnen. Um Flanken herunterzupflücken, laufen sie schon mal aus dem Fünfer heraus und bei Alleingängen stürzen sie mutig auf den Stürmer zu. Auf der Linie beweisen sie ebenfalls gute Reaktionen, nur gut platzierte Schüsse bringen wirklich eine Torchance. Dank einer aufgeräumten, nicht überfrachteten Steuerung habt ihr Akteure und Spielgeschehen nach kurzer Zeit stets gut im Griff.
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