Test - Fanatec Podium Racing Wheel F1 : Das beste Konsolen-Lenkrad ever!
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Fazit
Trotz des stolzen Anschaffungspreises, der viele Interessierte abschrecken dürfte, kann ich meine Begeisterung für dieses Stück Hardware kaum im Zaum halten. Das Podium Racing Wheel F1 ist nicht mehr taufrisch auf dem Markt, aber dank stetiger Firmware-Updates sind längst alle Zweifel am Preis-Leistungs-Verhältnis verschwunden, sodass eine Empfehlung überfällig erscheint. Alle Teile dieses Bundles sind hochwertig und ihren Preis wert. Multi-Konsoleros (und reine PlayStation-Jünger) mit hoch gesteckten Racing-Ambitionen sollten sich schwer überlegen, ob sie auf dieses edle Stück Hardware verzichten wollen. Wer mehr als ein System besitzt und ungern mehrere Lenkräder bereithalten will, hat (vorerst) sowieso keine bessere Alternative.
Ohne Übertreibung: die überaus starke und reaktionsschnelle Direct-Drive-Technologie macht euch zu besseren Fahrern, da ihr die Signale des Force-Feedback nicht mehr fehlinterpretieren oder gar ignorieren könnt, was bei Standard-Lenkrädern all zu leicht geschieht. Abseits einer minimal spürbaren Reibung, die ihr in hitzigen Rennen nicht einmal wahrnehmen werdet, ist das Fahrgefühl einfach nur genial und im Konsolensektor konkurrenzlos. Ihr könnt jede noch so kleine Unebenheit an den Händen vernehmen, werdet sofort auf jede Veränderung in der Reifenhaftung aufmerksam gemacht. Ohne Verzögerung, ohne ein Verschlucken des Effekts durch mechanische Übersetzung. Dagegen ist jedes andere Konsolen-Lenkrad nur Spielzeug! Wer ausschließlich auf dem PC spielt, hat dagegen diverse, teils noch bessere, wenn auch Benutzer-unfreundlichere Alternativen bei ähnlichem Preisgefüge.
Bevor ihr nun eure Niere auf dem Schwarzmarkt anbietet oder dem Rumpelstilzchen euer Erstgeborenes aufdrängt, solltet ihr einige Alternativen in Betracht ziehen. Wer als reiner Xbox- und / oder PC-Spieler auf die PlayStation-Funktionalität verzichten kann, findet in der baugleichen DD1-Wheel-Base von Fanatec eine günstigere Variante mit mehr preislichem Spielraum bei der Ausstattung. Zudem gibt ein abgespecktes Modell namens CSL DD zu einem wesentlich einsteigerfreundlicheren Preis, da Fanatec nun das gesamte Repertoire auf Direct Drive umstellt. Das schnucklig kleine CSL DD basiert auf derselben Technik, ist aber spürbar schwächer. Mit dem (optionalen, aber wahrscheinlich unverzichtbaren) Boost-Kit kommt es „nur“ auf acht Newtonmeter Drehmoment. Derzeit gibt es allerdings kein Modell, das mit der PlayStation funktioniert. Ein eben solches ist noch nicht einmal angekündigt, sondern lediglich von den Entwicklern in Aussicht gestellt und könnte womöglich zeitgleich mit Gran Turismo 7 erscheinen. Warten könnte sich also lohnen. Mehr dazu demnächst in einem separaten Review zum CSL DD. Wer es sich leisten kann und virtuelles Benzin im Blut hat, sollte zum teureren, aber erheblich leistungsfähigeren Podium Racing Wheel F1, beziehungsweise dem DD1 greifen. Etwas Vergleichbares oder gar Besseres wird es im Konsolensektor so schnell nicht geben.
Überblick
Pro
- Fahrgefühl von einem anderen Stern
- 20 Newtonmeter Drehmoment
- reaktionsschnell und präzise
- extrem feinfühliges Force-Feedback
- bis zu 2160 Grad Lenkraddrehung
- viele Zusatzoptionen
- Echtzeit-Daten für Präferenzen auf eingebautem OLED-Screen
- 5 Optionsprofile speicherbar
- modularer Aufbau (Kranz / Base)
- funktioniert standardmäßig mit PS4, PS5 und PC
- … und der Xbox-Familie bei Kauf eines passenden Lenkradkranzes
- edles Formel-1-Lenkrad im Bundle
- geniale 3-Wege Magnet-Schaltwippen im Bundle
Contra
- stolzer Bundle-Preis
- PlayStation-taugliche Wheel Base nicht einzeln erhältlich
- (kaum spürbares) Reibungsgefühl beim Drehen
- nur bedingt für Installation per Tischklemme geeignet
- Powerbutton auf der Rückseite
- Modus-Wechsel nur per Tastenkombination
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