Test - Fallout 4 : Endzeit fürs Sozialleben
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Gleiches gilt für das Gespräch mit Bewohnern, die euch nicht gleich an die Wäsche wollen. Es lohnt sich, mit den Charakteren in der Spielwelt zu plaudern, denn auch sie geben euch immer wieder neue Aufgaben oder Hinweise auf versteckte Örtlichkeiten, die als Markierung auf eurer Karte auftauchen. Fallout 4 saugt den Spieler mit dieser Methode stärker ins Spiel als jeder Power-Staubsauger ein Katzenhaarbüschel. Mit dem erwähnten Nachteil, dass die eigentliche Story schnell zur Nebensache wird.
Die Siedler: Fallout
Als ob Erkundung und Quests nicht schon reichen würden, hat Bethesda noch ein Siedlungs-Feature ins Spiel gebracht. Nach eurem Anschluss bei den Minutemen, welche die Tradition der legendären Miliz in dieser Apokalypse hochhalten, könnt ihr Siedlungen ausbauen. Manche erhaltet ihr, indem ihr anderen Überlebenden helft, die sich bereits niedergelassen haben, andere wiederum gründet ihr im Rahmen von Quests, indem ihr das Gebiet säubert und ein Rekrutierungssignal aufstellt. Ein schickes Feature, das kreativen Spielern natürlich reichlich Möglichkeiten zum Austoben bietet.
Innerhalb dieser Siedlungen könnt ihr einiges anstellen. Ihr baut Unterkünfte, kümmert euch um Wasser und Nahrung, baut Betten und andere Möbel, sorgt für Energie und baut Schutzeinrichtungen, um mehr Siedler anzulocken und deren Zufriedenheit zu erhöhen. Dazu müsst ihr allerdings Ressourcen sammeln. Innerhalb des Radius eurer Siedlung könnt ihr nahezu alle Objekte in ihre Komponenten zerlegen, die dort zur weiteren Verwendung eingelagert werden. Andere Komponenten müsst ihr in der Spielwelt sammeln und meist in Form von Schrott in eurem Inventar zur Siedlung schaffen.
Im Großen und Ganzen ist der Siedlungsausbau optional und entscheidet nicht über euren Erfolg in der Story. Schade nur, dass Bethesda die Mechanismen des Siedlungsbaus eher schlecht erklärt und das Interface zuweilen extrem umständlich zu bedienen ist. Um beispielsweise einem Siedler Arbeit zuzuweisen, wählt ihr nicht etwa das zu bedienende Objekt und ordnet einen Siedler aus einer Liste zu. Nein, ihr stiefelt im Baumodus zum Siedler, wählt in aus, latscht zu dem Objekt zurück und ordnet ihn zu. Das ist mühsam, da die Siedler in größeren Orten recht verstreut sind und es schnell passiert, dass ihr bereits zugeordnete Siedler anderen Tätigkeiten zuweist.
Schrottveredelung lohnt sich
Euer Überleben hängt natürlich nicht nur von Quests und Siedlungen ab, die Ausrüstung spielt eine gewaltige Rolle. Waffen und Rüstungsteile unterschiedlicher Art gibt es zuhauf und euer Inventar wird schneller voll sein, als euch lieb ist. Von der Pistole über das Kampfgewehr und Laserwumme bis zum „Fatman“ ist alles dabei und die Qual der Waffenwahl liegt ganz bei euch. Eine gute Mischung ist jedenfalls nie verkehrt, zumal unterschiedliche Gegner auch unterschiedliche Resistenzen haben und Rüstungsteile vor unterschiedlichen Schadensarten schützen.
Wer möchte, kann seine Waffen und Rüstungen aufmotzen, sofern er eine Siedlung findet, die über entsprechende Werkbänke verfügt (oder ihr baut euch einfach welche). An den Werkbänken könnt ihr gesammelten Schrott einlagern, aber auch Waffen und Rüstungen für Rohstoffe zerlegen. Mods gibt es reichlich – Griffe, Läufe, Visiere für Waffen, Panzerungsverstärkungen, Taschen für mehr Tragkraft und noch einiges mehr für Rüstungen. Selbst die wuchtigen Power-Rüstungen können modifiziert und sogar lackiert werden.
Überhaupt hat Handwerk einen goldenen Boden. Neben der Modifikation von Waffen und Rüstungen könnt ihr zudem am Labortisch Chems zusammenbauen, von verschiedenen Mahlzeiten mit Buff-Wirkung bis hin zu Stimpaks für die Heilung. An Kochstationen verwandelt ihr das zumeist verstrahlte Fleisch der mutierten Tierwelt zu nahrhaften Mahlzeiten. Hilfreich vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden.
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