Test - F1 2012 : Gleiche Stärken, gleiche Macken
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Wir freuen uns ja sehr, dass endlich wieder eine brauchbare Formel-1-Rennspielreihe zu bekommen ist. Zumal die Racing-Profis von Codemasters dahinter stecken, die uns in der Vergangenheit schon viele schöne Erlebnisse auf den rollenden Reifen spendiert haben. Aufgrund der eingeschränkten Lizenz stellt sich beim nunmehr dritten Teil der Reihe allerdings schon ein wenig die Frage, was die Entwickler einbauen wollen, um den Kauf zu rechtfertigen.
Auf den ersten Blick zumindest scheint fast alles beim alten zu sein. Wie gehabt, widmet ihr euch dem Schnellen Rennen, tretet beim Zeitfahren oder der Zeitfahrenattacke an, oder aber ihr arbeitet euch in der Karriere innerhalb von fünf Saisons vom Nobody zum Champion empor, wobei ihr natürlich gegen klangvolle Namen wie Vettel, Massa oder Hamilton antreten dürft. Wie schon gewohnt, sind alle Fahrer, Rennställe, Strecken und Fahrzeuge der laufenden Saison enthalten. Sogar die neue Strecke in den USA, die erst im November erstmals zum Einsatz kommt.
Ein Abgang, zwei Ergänzungen
Auf den zweiten Blick entdeckt ihr allerdings zwei neue Spielmodi und eine schmerzliche Lücke. Der Grand-Prix-Modus aus F1 2011 ist nämlich in die Schrottpresse gewandert, während zwei neue Herausforderungen auf den geneigten Piloten warten. Der Champions-Modus bietet euch insgesamt sieben Herausforderungen mit drei Schwierigkeitsgraden, in denen ihr bestimmte Rennsituationen gegen einige der erfolgreichsten Formel-1-Weltmeister meistern müsst, nämlich Raikönen, Schumacher, Hamilton, Button, Alonso und Vettel. Nicht ganz einfach, aber vor allem für die Profis eine dankbare, wenn auch insgesamt recht kurze Ergänzung.
In der Saison Challenge wiederum erlebt ihr so etwas, wie eine abgespeckte Karriere, ebenfalls in drei Schwierigkeitsgraden. In insgesamt zehn Rennen zu jeweils fünf Runden mit einer Qualifying-Runde müsst ihr euch von Rennstall zu Rennstall arbeiten, indem ihr einen zuvor gewählten Rivalen in mindestens zwei von drei Rennen bezwingen müsst. Das Ganze stellt sich auf den ersten Blick als simpler und schneller Rennmodus für Einsteiger dar, ist für diese aber komplett ungeeignet. Die Herausforderungen sind nämlich kaum zu schaffen, wenn man die Strecken nicht bereits richtig gut kennt. Auch hier also eher etwas für Fortgeschrittene und Profis, die nicht genug Zeit für die volle Karriere haben.
Mehrspielerfreunde werden ebenfalls mit verschiedenen Varianten verwöhnt. Lokal können bis zu zwei Spieler den geteilten Bildschirm nutzen. Es gibt schnelle Rennen ebenso wie benutzerdefinierte Veranstaltungen und der Zwei-Mann-Koopmodus, in welchem ihr als beide Fahrer eines Rennteams antretet, ist ebenfalls wieder mit im Boot. Bis zu 16 Spieler können an Online-Rennen teilnehmen, die restlichen acht werden wie gehabt von der KI übernommen. Da der Ballast namens Games for Windows über Bord geworfen wurde und stattdessen Steam verwendet wird, bestand berechtigter Grund zur Hoffnung, dass es weniger Probleme geben wird hinsichtlich der PC-Version. Leider gibt es einige Probleme speziell bei der PC-Version. So sehen Spieler ab Fahrerlevel 7 keine Mehrspielersessions und ähnliche Macken.
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