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Test - Evil Days of Luckless John : Blöder Titel, brauchbares Spiel

  • PC
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Lauf und hüpf

Immer mal wieder sind kleinere Minispiele in den Spielablauf eingearbeitet. So muss John bei der Flucht vor den Mafiosi Schüssen ausweichen oder in den Abwässerkanälen über Krokodile hüpfen. Ebenso darf man mal mit einem Auto durch die Wüste fahren oder Kakerlaken auf seinem Gefängnisbett zerdrücken. Da diese Minispiele meist sehr kurz ausgefallen sind, stören sie den Spielfluss nicht nachhaltig, mögen aber auch nicht so recht zur sonst eher ruhigen Rätselkost passen. Zudem leiden sämtliche Minispiele wie das gesamte Spiel unter der Steuerung.

Denn statt eine für Adventures klassische Point&Click-Steuerung verwenden zu dürfen, steuert man den Helden direkt mit den WASD-Tasten, einem Gamepad oder Mausbewegungen. Alle drei Alternativen sind dabei gleich schlecht, da die Richtungsangaben immer abhängig von der Kameraansicht sind. Mitunter läuft man dann schon mal ein paar Sekunden im Kreis oder bleibt an kleinen Vorsprüngen hängen. Das Ganze erinnert an die ersten 'Resident Evil'-Teile. Selbst später im Spiel wird man mit der Bedienung nie richtig warm. Das ist vor allem deshalb schade, da das Adventure diese direkte Steuerungsart gar nicht gebraucht hätte. Alle Rätsel wären auch mit einer klassischen Maussteuerung möglich gewesen, selbst das an 'Baphomets Fluch 3' erinnernde Kistenverschieben.

Mafiacomic

Der Zeichenstil der Grafik gefällt dagegen auf Anhieb. Die Charaktere sind herrlich überzeichnet und die Landschaften sind durchaus detailliert ausgefallen. Für ein Adventure kann sich das auf jeden Fall sehen lassen. Auf eine deutsche Sprachausgabe wurde bei dem Titel dagegen leider verzichtet. So muss man mit nicht ganz fehlerfreien deutschen Untertiteln leben, während die eher durchschnittlichen englischen Sprecher ihre Arbeit erledigen. Eine Klasse besser ist die Musik. Mit stimmungsvollen Klängen und Stücken wird das Rätseln stellenweise nett unterlegt.

Fazit

von Jan Höllger
Blöder Name, ordentliches Spiel. Meine Erwartungen waren bei 'Evil Days of Luckless John', zugegeben, sehr gering, doch zu meiner Überraschung entwickelt sich aus dem Comicabenteuer ein durchaus lohnenswertes Adventure. Auch wenn das Spiel nichts besonders großartig macht und die Steuerung eine Qual ist, hatte ich hier dennoch deutlich mehr Spaß als beispielsweise mit einem 'Tony Tough 2' oder 'Undercover'.

Überblick

Pro

  • logische Rätsel
  • sympathische Charaktere
  • hübscher Grafikstil

Contra

  • sehr schlechte Steuerung
  • Minispiele nerven ein wenig
  • lediglich deutsche Untertitel

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