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Preview - Everlight : In der Nacht ist alles anders

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Silverstyle bescherte uns vor einiger Zeit einen ordentlichen vierten Teil der 'Simon the Sorcerer'-Reihe. Nun steht mit 'Everlight' das nächste Point&Click-Adventure des Studios in den Startlöchern, von dem wir in unserem Office erste Eindrücke sammeln konnten.

Melvin ist eigentlich ein typischer Nerd: verträumt, etwas realitätsfremd und zudem noch Teenager. Und außerdem ist er der angehende Held von Silverstyles neuem Point&Click-Adventure 'Everlight'. Wem Silverstyle nicht auf Anhieb etwas sagt: Das Studio bescherte uns vor einiger Zeit den recht ordentlichen vierten Teil der bekannten 'Simon the Sorcerer'-Reihe, dessen Engine in einer stark erweiterten Version die Basis für 'Everlight' darstellt. Wie auch immer, Melvin träumt sich munter durch sein Leben, bis er in einer Seitenstraße auf den Kerzenladen des mysteriösen Mr. Teeth trifft. Selbiger wiederum entdeckt, dass in Melvin durchaus mehr steckt als eine pickelgeplagte Pappnase, dass echtes magisches Talent vorhanden ist. Daher bietet er dem Jüngling an, ihn auf eine magische Reise in eine fantastische Welt zu schicken, wo Melvin sich nicht nur seinen fünf größten Ängsten, sondern auch zahlreichen Rätseln stellen soll. Die Belohnung: das Erlernen der Kerzenmagie.

Während Melvin den in fünf Kapitel unterteilten Kampf gegen seine Ängste führt, muss er parallel dazu die Stadt, in die es ihn in der Fantasiewelt verschlagen hat, von einem Fluch befreien. Dort setzt dann auch das eigentlich interessante Element der Story rund um Melvin auf, nämlich die Unterschiede zwischen Tag und Nacht. Die Bewohner sind nämlich dazu verflucht, in der Nacht gänzlich andere Charakterzüge als am Tage zu haben. So wird die nette Oma mit Stricknadelfaktor schnell zur Nymphomanin mit lederbekleidetem Sadomaso-Teddy. Dieser Aspekt soll dann auch bei den Rätseln eine Rolle spielen – einige Aufgaben sind nur am Tage lösbar, andere nur in der Nacht. Doch keine Sorge, ihr müsst dafür nicht einen ganzen Tagesablauf abwarten, sondern könnt ab einem gewissen Zeitpunkt per Knopfdruck zwischen Tag und Nacht wechseln.

Klassische Adventure-Kost

'Everlight' gehört zur Schar der klassischen Point&Click-Adventures. Silverstyle ist in Sachen Steuerung und Interface auch gar nicht erst Experimente eingegangen, sondern orientiert sich an genreüblichen Standards. Das Inventar klappt auf, wenn ihr mit dem Cursor an den unteren Bildschirmrand fahrt. Melvin steuert ihr per Mausklick, wobei weitere Strecken laufend überbrückt werden und ein Doppelklick auf einen Ausgang des jeweiligen Screens für sofortigen Wechsel zum nächsten Bild sorgt. Wem selbst das noch zu mühsam ist, der kann sich auch auf einer Übersichtskarte fortbewegen. Ähnlich wie in 'Simon 4' gibt es eine Hilfefunktion, zudem verfügt ihr mit der Elfe Fanny über eine Begleiterin, die euch hin und wieder mal einen Tipp gibt. Interaktive Objekte in der Umgebung könnt ihr per H-Taste einblenden, wodurch pixelgenaues Suchen unnötig wird.

In den über 40 aus mehreren Screens bestehenden Sets erwarten euch zentnerweise Rätsel der typischen Art, von Kombinationsrätseln bis hin zu Multiple-Choice-Dialogen, die mit professionellen Sprechern vertont werden sollen. Als Spieldauer werden derzeit rund 20 bis 25 Stunden angepeilt, die euch visuell mit einer erweiterten Version der 'Simon 4'-Engine verschönert wird. Der Ursprung der Engine ist am Grafikstil unverkennbar, immerhin gibt sich die Grafik aber nunmehr erwachsener und weniger comichaft. Silverstyle will mit zahlreichen Animationen sowie einer anständigen Anzahl animierter NPCs für eine lebendige Umgebung sorgen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Nach dem recht ordentlichen 'Simon 4', welches mir persönlich viel zu putzig und zu harmlos war, bin ich mal gespannt auf 'Everlight'. Die Ansätze mit den Tag-/Nacht-Unterschieden haben durchaus Potential für Abwechslung und skurrile Ideen, auch wenn spielerisch alles beim Alten bleibt. Schauen wir mal, ob sich Silverstyle mit der gesammelten Erfahrung noch steigern kann.

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