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Test - Enemy Engaged 2 : Up, up and away

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Flugsimulationen, Ende der 90er-Jahre noch eines der großen Boom-Genres, sind mittlerweile Mangelware geworden. Sieht man einmal vom 'Microsoft Flight Simulator' ab, der regelmäßig in neuen Auflagen erscheint und sich bestens verkauft, herrscht Ebbe im Genre. Noch mehr gilt das für Hubschrauber-Simulationen – der letzte nennenswerte Titel hier ist das exzellente 'Enemy Engaged Comanche vs. Hokum' aus dem Jahr 2000.

Sieben Jahre später kommt mit 'Enemy Engaged 2' nun der Nachfolger. Für die Entwicklung waren jedoch nicht mehr die britischen Programmierer von Razorworks verantwortlich – die haben die Lizenz abgetreten und produzieren mittlerweile lieber Konsolen-Rennspiele. Stattdessen übernahm G2 Games die Weiterentwicklung des Spiels.

Da stellt sich natürlich sofort die Frage: Haben die neuen Entwickler 'Enemy Engaged' im Sinne des Originals weiterentwickelt - oder haben sie es vermurkst? Um dies vorwegzunehmen: Ersteres ist der Fall. 'Enemy Engaged 2' ist ganz klar ein Spiel in der guten Tradition des ersten Teils – vielleicht sogar etwas zu sehr. Denn die Innovationen sind so spärlich gesät, dass der Name 'Enemy Engaged 1,5' passender wäre.

Wie schon beim Vorgänger simuliert der Titel zwei Kampfhubschrauber: den RAH-66 Comanche Tarnkappen-Hubschrauber der US-Armee sowie den Ka-52 Hokum Doppelrotor-Hubschrauber der russischen Streitkräfte. Diese Hubschrauber bieten dem Spieler ein sehr unterschiedliches Flugerlebnis: Der Comanche ist wendig, agil und setzt auf Tarnung. Seine Bewaffnung – in der Regel sechs radargelenkte Hellfire-Anti-Panzer-Raketen – trägt er in einem internen Waffenschacht. Auf diese Weise ist die Oberfläche des Hubschraubers relativ glatt abgeschlossen, was seine Radarsignatur reduziert. Erst kurz vor dem Angriff klappt der Comanche-Pilot die Raketenträger aus und feuert dann die Hellfires ab.

Russen-Hardware

Völlig anders der Ka-52 Hokum: Dieser Hubschrauber ist nach der Devise "viel hilft viel" konstruiert. Anstatt auf Tarnung vor dem Radar setzt der Hokum-Pilot vor allem auf seine umfangreiche Bewaffnung. Bordkanone, ungelenkte Raketen, Luft-Luft-Raketen, lasergelenkte Anti-Panzer-Raketen – alles ist dabei, und das nicht zu knapp. Um der Entdeckung durch feindliches Radar zu entgehen, muss sich der Hokum-Pilot auf den Tiefstflug verlassen – ein Berg zwischen einer Flugabwehrstellung und dem eigenen Heli ist immer noch der beste Schutz.

Beide Hubschrauber verfügen über eine Zwei-Mann-Besatzung. Als Spieler darf man nach Belieben zwischen den Sitzplätzen wechseln. Die Aufgaben ändern sich dadurch allerdings nicht. Der Spieler fliegt den Hubschrauber, erfasst Ziele und führt den Angriff durch. Der Copilot / Bordschütze kümmert sich unterdes um die Identifikation erfasster Ziele und das Einleiten von Gegenmaßnahmen, also das Auslösen von Düppeln und Leuchtkörpern gegen anfliegende Boden-Luft-Raketen. Der Vorteil des Plätzewechselns im Flug ist jedoch, dass man als Spieler vier Multifunktionsdisplays (MFD) nutzen kann: zwei beim Piloten und zwei beim Bordschützen. In der Regel wird man im Anflug auf das Zielgebiet auf dem Pilotensitz Platz nehmen, stets mit einem Auge auf Landkarten-MFD und Bedrohungs-MFD. Während des Angriffs schaltet man auf den Copiloten-Platz um, wo man das Bodenradar, Waffenmenü und die Infrarotzieloptik im Blick hat. Nach erledigter Arbeit geht es wieder zurück zum Pilotensitz.

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