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Preview - Emergency 2012 : Mit Martinshorn zum Matterhorn

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Es wäre nicht Emergency, wenn es nicht parallel auch an anderer Stelle brennt. Das ist wörtlich zu nehmen, denn die Tankstelle unweit des Hotels steht lichterloh in Flammen und droht, aufgrund der riesigen, unterirdischen Benzintanks bald zu explodieren. Zudem wird eine Person aus der Seilbahn fallen, wenn ein Feuerwehrmann nicht unter ihr ein Sprungtuch aufbaut. Seid ihr jedoch zu langsam, zeigt eine kurze Zwischensequenz in Spielgrafik das fatale Schicksal.

Mit Drohne und Wasserwerfer

Die Entwickler haben euch aber auch dieses Mal vor der Versorgung von Verletzten und dem Löschen des Feuers tatsächlich Steine in den Weg gelegt, die erst weggeräumt und abtransportiert werden müssen. Anschließend muss noch die kaputte Gasleitung abgeschaltet werden, ehe ihr endlich ins Einsatzgebiet vorrücken dürft. Dank einer laufend aktualisierten Aufgabenübersicht am oberen Bildschirmrand erfahrt ihr, dass sich irgendwo auf der Karte noch Verletzte befinden müssen. Jetzt hat die Stunde des Rettungshundes geschlagen, der durch sein Bellen auf Verschüttete unter den Trümmern hinweist.

Dieser verhältnismäßig leichte Einsatz ist nur einer von 12 Missionen in der Standardedition beziehungsweise von 15 Missionen in der Deluxe-Edition, die ihr mit dem 30 Fahrzeuge großen Fuhrpark bewältigen müsst. Neu dabei sind zum Beispiel die Aufklärungsdrohne oder der Wasserwerfer. Bei einem Emergency darf natürlich auch der Freeplay-Modus nicht fehlen, in dem eine große Stadt euer Einsatzgebiet ist. Anders als in der Kampagne müsst ihr nun wieder Fahrzeuge mit Besatzung zusammenstellen, um Feuer zu löschen, Kleinganoven zu fangen oder verletzten Passanten wieder auf die Beine zu helfen. Alle drei Karten der Standardedition beziehungsweise die vier Karten der Deluxe-Edition lassen sich ebenfalls übers Internet im Koop-Modus für bis zu vier Spieler spielen.

Alle Einsätze steuert ihr serientypisch aus der Vogelperspektive, die sich frei drehen und zoomen lässt. Grafisch hat Emergency 2012 gegenüber dem Vorgänger sichtbar zugelegt. Schärfere Texturen, effektvollere Explosionen und einfach lebendigere Umgebungen springen als Erstes ins Auge. Angesichts des Alters des Vorgängers wäre alles andere aber auch eine Enttäuschung gewesen. Im Zuge dessen wurde auch das Menü runderneuert und entschlackt. Keine Spur mehr von den riesigen Kästen, die das halbe Bild verdeckten.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Kein Weltkrieg, keine Science-Fiction - und trotzdem ist Emergency 2012 ein waschechtes Strategiespiel. An diesem Grundprinzip der Reihe haben die neuen Entwickler um Serienvater Ralph Stock auch beim jüngsten Teil nicht viel verändert. Einzig, dass die nötigen Einheiten nun direkt vor Ort zur Verfügung stehen, könnte die Fan-Gemeinde spalten. Einerseits wird die Reihe dadurch einsteigerfreundlicher, andererseits fällt ein nicht unbedeutender Teil des Management-Aspekts weg. Trotz der augenscheinlichen Erleichterung sind die Missionen noch immer fordernd, sodass sich auch Serienkenner wieder darauf freuen können, Verletzte aus Autos zu schneiden oder Großbrände zu löschen. Dass von den Katastrophen die Akropolis in Athen oder das Brandenburger Tor in Berlin bedroht sind, verspricht zudem noch intensivere Einsätze.

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