Test - Elixir : Elixir

Mehrere Soldaten greifen Anias, den Begleiter von Elixir, an.

Ein Hauch von 'Diablo II' und 'Dune 2'
In einem Spiel Elemente aus 'Diablo II' und 'Dune 2' zu kombinieren, ist sicher keineswegs logisch, DartmoorSoft hat dies aber getan.
Das Grundprinzip ist dem von 'Diablo II' offensichtlich sehr ähnlich: Viele Elemente, die bei 'Diablo II' vorkommen, findet der Spieler auch in 'Elixir ' wieder, so zum Beispiel Mana- und Heiltränke, eine Vielzahl von verschiedenen Zaubersprüchen, die Möglichkeit eine Rüstung, Helm, Stiefel, Amulette und Ringe anzuziehen, um Eigenschaften des Charakters wie zum Beispiel die Resistenz gegen Magie zu erhöhen.
Sicher fragt ihr euch nun, was 'Elixir' nun mit einem Urgestein wie 'Dune2' zu tun hat. Das lässt sich schnell beantworten. Grafik und Sound erinnern leider an den alten Strategie-Hit. Wenn die Kampagne startet und man die wirklich mangelhafte und veraltete Grafik des Spiels sieht, denkt man zuerst, man habe vergessen, die Grafikeinstellungen im Spiel zu ändern, doch das ist leider nicht der Fall. Ein Optionsmenü für Grafikeinstellungen wird man leider auch nirgends finden, da es schlichtweg nicht existiert. Folglich ist man an die voreingestellte Auflösung und an die anderen Grafikeinstellungen gebunden.
Das ist wirklich das größte Manko des gesamten Spiels.

Ähnlich wie mit der Grafik verhält es sich mit dem Sound, der auch riesige Schwächen aufweist. Wenn ein Mitglied der Gruppe, die der Spieler steuert, mit einem computergesteuerten Charakter spricht, so man bekommt man den Dialog nicht vorgelesen, was bei Spielen des Rollenspiel-Genres eigentlich mittlerweile Standard ist.

Ein Feuerball von Elixir streckt mehrere Soldaten gleichzeitig zu Boden.

Kann ich auch mit meinen Freunden im Multiplayer zocken?
Auch wenn es um die Frage nach dem Multiplayer-Modus von 'Elixir ' geht, kann man sich ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen: Nachdem man auf den Mutiplayer-Button im Hauptmenü des Spiels geklickt hat, wird man mit Erschrecken feststellen müssen, dass das Spiel lediglich einen Multiplayer-Modus über IPX unterstützt. Jegliche Versuche, den Modus von IPX auf TCP/IP oder gar Internetspiel umzustellen, scheitern. 'Elixir ' unterstützt wirklich nur einen Multiplayer-Modus im LAN, bei dem die Kommunikation über das mittlerweile sehr selten genutzte Protokoll IPX vonstatten geht. Um im LAN spielen zu können, werden somit einige von euch erst zur Windows-CD greifen müssen, um das erforderliche Protokoll zu installieren.
Über einen Spielmodus, der es einem ermöglicht, über das Internet zu spielen, muss man also erst gar nicht mehr reden.
Alles in allem, ist die Multiplayer-Funktion von 'Elixir' auch nicht besonders gut gelungen.

Ran schließt sich den beiden Helden an.

Und was ist bei 'Elixir' positiv zu bewerten?
Der Spielspaß, der nach einer Zeit entsteht, ist glücklicherweise doch größer, als sich anfangs nach den schlechten Eindrücken von Grafik und Sound vermuten lässt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man als Spieler recht oft Erfolgserlebnisse hat und sich somit gleich ins nächste Abenteuer stürzen will. Ebenfalls ist es schön mit anzusehen, wie sich die Charaktere, die man als Spieler steuert, im Laufe des Spiels verbessern. Der Spieler fängt natürlich mit schwachen Charakteren ohne besondere Eigenschaften und Ausrüstung an, im Laufe der Zeit findet man aber bessere Rüstungen und auch die Fähigkeiten der Party steigern sich. Zu steuern sind die Einheiten glücklicherweise recht einfach. Die Bedienung des Spiels erfolgt eigentlich nur mit der Maus, die Tastatur ist lediglich dann zu gebrauchen, wenn man die Menüs wie zum Beispiel das Inventar über Shortcuts aufrufen möchte.

 

Fazit

von Patrick Schröder

Trotz der mangelhaften Grafik von 'Elixir', die einem sofort ins Auge fällt, kann das Spiel doch noch Spaß machen. Die Story ist recht spannend und durch die verschiedenen Aufgaben, die man beim Spielen erledigen muss, hat man mit 'Elixir' lange Spaß. Hin und wieder ist es etwas langweilig nach Wegen zu suchen, die in den nächsten Abschnitt des Levels führen, das ist aber bei Games dieses Genres ohnehin keine Seltenheit. Dass ich mir das Spiel selbst kaufen würde, und wäre es auch sehr billig, möchte ich bezweifeln. Ähnliche Spiele wie 'Diablo II' machen meiner Ansicht nach mehr Spaß, da sie zum Beispiel bessere Grafik und auch einen Multiplayer-Modus vorweisen können.