Test - EA SPORTS UFC 2 : Runde 2 des MMA-Spiels
- PS4
- One
Experten wird lediglich das Fehlen der Original-Musik, der Trainer und vielleicht einiger Kämpfer auffallen. Ihr dürft euch sogar als Matchmaker versuchen und Events (also Kampfabende) veranstalten. Die Grafik und die Animationen sind von beeindruckender Qualität. Das seht ihr spätestens, wenn ihr die Schweißperlen auf den Tattoos der Kämpfer ausmacht. Die über 250 virtuellen Kämpfer sehen ihren Vorbildern sehr ähnlich und verfügen über deren Bewegungsabläufe.
Bei der Audiountermalung haben sich die Entwickler dafür etwas zurückgenommen. Die Kommentatoren warten zwar mit Fachwissen auf, wirken aber zu zaghaft, deplatziert und erinnern mich in ihrem Elan an die Moderatoren des schrecklich in Erinnerung gebliebenen FIFA 64 aus dem Jahre 1996. Leider gibt es keine originalen US-Kommentatoren. Die Songliste des Soundtracks ist hingegen hochkarätig besetzt. Nur manchmal nerven einige übertrieben auf Böse getrimmte Stücke.
Bau dir deinen Champion
Ansonsten fühlt sich der UFC-Fan bei EA wohl. Mit dem Live-Event-Modus könnt ihr auf reale, anstehende Kämpfe tippen und euch so Punkte erspielen, die ihr später in anderen Modi wie dem Ultimate-Team einsetzen könnt. Dort bastelt ihr euch eine ganze Mannschaft zusammen und kauft euch mit den erspielten Punkten Fight Packs. Mit den darin enthaltenen Karten können eure selbsterstellten Kämpfer neue Bewegungen, verbesserte Statuswerte sowie Techniken erlernen. Ihr wollt einen Superman-Punch, mehr Ausdauer oder einen Spinning-Back-Kick zu eurem Arsenal hinzufügen? Dann kauft euch die entsprechende Karte.
Natürlich habt ihr einen Baukasten und einen Karrieremodus zur Hand, um euch euren eigenen MMA-Star zu basteln, ihn aufzubauen und zu betreuen. Vom Aussehen der Augenbrauen bis hin zum Mundschutz ist alles veränderbar. Ihr dürft auch einfach das Aussehen eines bekannten UFC-Stars wie etwa Conor McGregor oder Jon Jones annehmen. Ich selbst musste beim Start des Karrieremodus etwas schmunzeln. Denn den Beginn eurer Karriere erlebt ihr in „The Ultimate Fighter“, der hauseigenen Talent-Show der UFC.
An dieser Show habe ich selbst bereits teilgenommen und ich kann sagen, dass die Entwickler auch hierbei auf Authentizität geachtet haben. Von der Atmosphäre der Show, deren Aufbau und sogar den Räumlichkeiten wurde vieles übernommen. Leider haben die Entwickler nicht aus den Vollen geschöpft, denn die Show beschränkt sich lediglich auf die Kämpfe. Dort und im Karrieremodus könnt ihr für anstehende Kämpfe trainieren. Kleine Spielchen verbessern eure Statuswerte, ähnlich wie bei der Fight-Night-Serie. Doch sind diese Minigames nicht sonderlich motivierend und wiederholen sich ständig, wie schon im Vorgänger.
Kleines Beiwerk
Neben den großen Modi hat EA für ein klein wenig Zerstreuung gesorgt. Im Knockout-Modus konzentriert sich das gesamte Kampfgeschehen nur darauf, den anderen auf die Bretter zu schicken. Ein kurzer Spaß, ebenso wie die Skill-Challenges, in denen euch technische Aufgaben gestellt werden: Erarbeitet einen Aufgabegriff, vollführt einen Wurf oder schlagt eine Kombination. Langzeitmotivation kommt dabei allerdings nicht auf.
Wenn ihr der weltweit beste virtuelle Kämpfer sein wollt, muss sich euer Schützling in einer Online-Rangliste emporkämpfen. Natürlich sind auch Vergleiche mit Freunden möglich. Was zu erwarten war, aber heutzutage offenbar unvermeidlich ist, ist der Bonus-Inhalt. So findet ihr in der Kämpferliste auch Legenden wie Bruce Lee, Mike Tyson oder den Gracie-Hunter Kazushi Sakuraba. Nur sind die nicht gleich von Anfang an verfügbar, sondern müssen erst käuflich erworben werden.
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