Test - Dungeons 2 : Das Böse entdeckt die PS4
- PS4
Gut ein Jahr ist es her, dass Dungeons 2 für den PC erschien. Jetzt dürfen sich auch PS4-Spieler in den Dungeon begeben und dem ultimativen Bösen zu neuem Ruhm verhelfen. Doch das bringt neben vielen Zusatzinhalten auch einige Dinge mit, die euch vielleicht verärgern könnten.
Schon auf dem PC wusste Dungeons 2 zu überzeugen. Das klassische Dungeon-Keeper-Konzept wurde sehr gut umgesetzt und im direkten Vergleich zu Dungeons konnte sich Entwickler Realmforge Studios gehörig steigern. Auf der PS4 hat man nun sogar den großen Vorteil, dass man quasi ohne Konkurrenz antritt, denn Strategiespiele gibt es dort kaum. Sucht man einen Dungeon-Keeper-Klon, wird man nicht fündig.
Zusatzinhalte inbegriffen
Dungeons 2 kommt mit allen Zusatzinhalten, die in den vergangenen Monaten für die PC-Version erschienen sind. Zusätzlich zur Hauptkampagne, die auch diesmal elf Missionen umfasst, dürfen sich PS4-Spieler über die Erweiterungen A Chance of Dragons, A Song of Sand and Fire und A Clash of Pumpkins freuen. Außerdem sind auch die beiden Zusatzkarten Pixieville und Morningwood mit an Bord. Dadurch steht ein breites Spektrum an spielbaren Karten, auch für den Multiplayer-Modus, bereit.
Am eigentlichen Spielprinzip hat sich im Vergleich zum PC nichts geändert. Daher gehen wir hier insbesondere auf die Unterschiede der beiden Versionen ein. Der größte ist die Steuerung, denn auf der PS4 ist der Controller das Eingabegerät. Der Dungeon-Bau gestaltet sich sehr simpel. Ihr markiert die Bereiche, die eure Schnodderlinge freigraben sollen, und wählt danach den Raumtyp aus einem übersichtlichen Kreismenü aus. Hier findet ihr alle Räume, die ihr bereits erforscht habt und die damit zum Bau bereitstehen. Die Räume sind in Produktionsräume und normale Räume unterteilt.
Habt ihr den Raum an sich platziert, könnt ihr ihn mit seinen besonderen Geräten ausstatten. Auch die werden euch in einem Kreismenü angezeigt und sind damit schnell gebaut. In der Manaschmiede, in der ihr neue Zauber erforscht, in der Tüftlerwerkstatt, in der Goblins neue Fallen, Räume und Einrichtungen erforschen und verbessern, und in der Höllenschmiede, in der Trolle die Einheitentypen verbessern, müsst ihr dank des Kreismenüs ebenfalls nicht lange suchen.
Fehlende strategische Note
Wollt ihr jedoch mit euren Einheiten an die Oberfläche, entpuppt sich die Steuerung als ein wenig umständlicher. Wahlweise sucht ihr eure Einheiten nacheinander im Dungeon und nehmt sie mit einem Tastendruck auf. Oder ihr schickt sie mit einem speziellen Zauber an eine bestimmte Position und schnappt sie euch dann mit der Hand des Bösen, die euer Cursor darstellt.
Anschließend werft ihr sie per Tastendruck eine nach der anderen auf den Dungeon-Ausgang, erst dann erscheinen sie an der Oberfläche. Dort angelangt habt ihr leider kaum Möglichkeiten, eure Einheiten aufzuteilen. Mit Druck auf X selektiert ihr eine einzelne Einheit. Haltet ihr die Taste gedrückt, vergrößert sich die Markierung. So könnt ihr mehrere Einheiten auf einmal auswählen.
Die Selektionsmöglichkeiten sind auf der PS4 ein wenig umständlich und werden leider auch nicht vom Spiel erklärt. Dadurch könnt ihr sie leicht übersehen und findet sie oft erst durch Zufall heraus. Durch Druck auf R2 könnt ihr eure Einheiten nach Klassen sortieren und entsprechend befehligen. Drückt ihr auf das Touchpad des Dualshock 4, könnt ihr bis zu vier Gruppen erstellen, die dann gesondert angewählt werden dürfen. Ganz so komfortabel wie mit Maus und Tastatur ist diese Methode nicht, mit der Zeit gewöhnt ihr euch aber daran.
Wuselfaktor mit Ruckeleinlagen
Bezüglich der Optik kann sich Dungeons 2 sehen lassen. Wie schon auf dem PC macht es Spaß, zum Beispiel den Schnodderlingen beim Arbeiten zuzusehen oder das Treiben der Orks an den Fitnessgeräten der Arena zu verfolgen. Im Dungeon herrscht dauernd munteres Gewusel. Mit dem rechten Stick könnt ihr zudem ein wenig näher heranzoomen. Frei drehen dürft ihr die Kamera jedoch nicht. Sie lässt sich nur in einem sehr kleinen Radius zeitweise schwenken.
Leider bleibt die Bildrate auf der PS4 nicht stabil. Besonders wenn viele Einheiten aufeinandertreffen, kommt es immer wieder zu zwar kurzen, aber trotzdem unschönen Rucklern. Hier sollte unbedingt noch ein wenig nachgebessert werden. Immerhin tummeln sich in Dungeons 2 nicht hunderte Einheiten auf dem Bildschirm, sondern eher 30 bis 40. Ansonsten gibt es nichts auszusetzen und das Spiel bleibt weitgehend identisch zur PC-Version.
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