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Preview - Dungeon Lords : Dungeon Lords

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Anhänger des Rollenspiels wurden in diesem Jahr ja nicht gerade verwöhnt – nur wenige Titel machten das Rennen. Doch im Herbst könnte sich das durchaus ändern, denn mit 'Dungeon Lords' von D.W. Bradley steht uns möglicherweise ein echtes Highlight ins Haus. Die Zeichen stehen gar nicht schlecht, denn Schöpfer David W. Bradley war immerhin in der Vergangenheit für die 'Wizardry'-Reihe zuständig, die bei gestandenen Genre-Fans wehmütige Erinnerungen weckt. Auf der GC wurde uns der aktuelle Stand des Spieles vorgeführt.

Die Story von 'Dungeon Lords' bietet zu nächst einmal typische Fantasy-kompatible Kost. Das Königreich, in welchem unser wackerer Held sein Dasein fristet, wird von einem benachbarten Reich kontinuierlich angegriffen. Sehr zum Verdruss des Königs, zumal sein Kontrahent es auch noch schafft, den Haus- und Hofmagier zu eliminieren. Um sein Reich nicht zu verlieren und Frieden zu stiften, verspricht der König seinem Gegner also die Hand seiner Tochter. Doch die hat gar keine Lust, sich mit dem Fiesling einzulassen und sucht prompt das Weite. Magier tot, Tochter weg, Gegner sauer – was tun? Klar, der König schnappt sich einen unbedarften Helden, der das widerspenstige Töchterlein ausfindig machen soll.

Charaktererstellung mit vielen Details

Besagten unbedarften Helden übernehmt natürlich ihr, und zwar ähnlich wie in 'Gothic' aus der Third-Person-Perspektive. Bevor ihr euch aber ins Abenteuer stürzt, gilt es zunächst, einen Charakter zusammenzuschrauben. Sieben Rassen stehen euch zur Verfügung: Zwerge, Menschen und Elfen, sowie die so genannten Demigoths, zu denen Bugbears, Gnolle, Orks und Echsenmenschen gehören. Damit nicht genug, stehen euch noch 15 Charakterklassen zur Auswahl, darunter klassische wie Krieger, Magier oder Dieb, aber auch exotischere Hybridklassen wie der Ninja. Festgenagelt seid ihr darauf aber nicht, denn mit entsprechendem Aufwand kann jede Klasse auch die Fähigkeiten anderer Klassen erlernen, um dem Spieler mehr Freiheit zu geben, seinen Charakter auch wirklich nach seinem Geschmack weiter zu entwickeln.

Bei der Charaktererstellung wurde unter anderem auch darauf geachtet, dass sowohl Einsteiger und Spieler mit wenig Geduld, als auch detailgierige Profis zufrieden gestellt werden. So könnt ihr die Skill- und Attribut-Verteilung per Knopfdruck für jede Klasse automatisiert vornehmen oder aber jeden Punkt einzeln und selbst verteilen. Die Grundwerte der Charaktere beschränken sich auf Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit, Agilität und Vitalität, zusätzlich dabei ist die Ehre, welche Ruf und Bekanntheit ausdrückt und dabei einen hohen Einfluss auf die Interaktion mit NPCs hat. Und selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Optionen, um das Aussehen eures Charakters eurem Geschmack anzupassen.

Natürlich werden euch auch zahlreiche Skills in unterschiedlichen Kategorien angeboten, wie Kampf, Diebstahl, Verteidigung und natürlich Magie, wobei es für letztere verschiedene Klassen wie Nether-Magie, Runenmagie oder Celestial gibt. Selbige sind unterschiedlich in der Anwendung, für die einen braucht ihr Rezepte, für andere Runen oder aber magiegeladene Steine und Juwelen. Insgesamt sind über 80 Zaubersprüche vertreten, wobei ihr sogar unter anderem die Zeit verlangsamen könnt, um einen ähnlichen Effekt im Kampf wie bei der 'Bullet Time' von 'Max Payne' zu erzielen – sprich alles wird verlangsamt und ihr bewegt euch etwas schneller als die Gegner. Die Skill-Entwicklung ist direkt an die Erfahrungspunkte gekoppelt, die ihr für das Lösen von Quests und Töten von Gegnern bekommt, das heißt, ihr müsst nicht unbedingt auf ein Level-Up warten, sondern könnt jederzeit Erfahrungspunkte ausgeben, um eure Skills zu verbessern. Der Umweg über die Skillpunkte wurde quasi komplett ausgelassen.

Lebendige Spielwelt mit viel Arbeit

Die Spielwelt, in die ihr hineingeschubst werdet, bietet klassische Elemente und Umgebungen wie Wälder, Dungeons und Städte. Die Größe der Welt soll noch die von 'Gothic 2' übersteigen, ohne aber an die Dimensionen eines 'Morrowind' heranzureichen. Rund 40 bis 50 Stunden werdet ihr brauchen, um die Hauptstory zu absolvieren, mit allen Nebenquests dürften an die 100 Stunden zusammenkommen. Zusätzlichen Spielspaß wird der kooperative Multiplayer-Modus bieten, in welchem bis zu acht Spieler gemeinsam die Story durchspielen können. Inwieweit Themen wie Abspeichern, Beute aufteilen und Weiterspielen mit neuen Gruppenmitgliedern geregelt sind, erscheint bis dato noch etwas nebulös und könnte aufgrund der Komplexität der Thematik zum Stolperstein für den Multiplayer-Modus werden. Wir lassen uns da überraschen...

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