Test - Driver Parallel Lines : Kompromisslose Action?
- PS2
- Xbox
Die Abschnitte des Spiels, in denen man zu Fuß unterwegs ist, haben ein Problem mit der Kamera, die nicht konstant gute Arbeit leistet. Deshalb befindet man sich in den meisten Fällen in Autos oder auf Motorrädern auf der sicheren Seite. Manchmal ist es notwendig, in Gebäude zu gehen oder ein paar Schritte zu laufen – aber 'Driver Parallel Lines’ ist kein Sportspiel, die Fahrzeugnutzung überwiegt. Und das ist auch gut so.
Es ist ein hartes Leben auf der Straße …Wer nun denkt, dass 'Driver Parallel Lines’ sehr einsteigerfreundlich ist, liegt nur zum Teil richtig. Der Schwierigkeitsgrad steigt schnell an und ist durchaus als knackig zu bezeichnen. Trotz Lock-on-Feature für das Schießen zu Fuß und aus dem Auto sind die Gegner nicht gerade mit einer schlechten künstlichen Intelligenz gesegnet. Schnelles Lernen ist notwendig, um das Spiel zu lösen. Das ist vielleicht auch das größte Manko des Spiels: die Lernkurve. Nach der zweiten Mission werden die Herausforderungen nicht nur lang, sondern auch durch die Polizei und bösen Buben sehr, sehr schwer.
Wer mit seinem Fahrzeug lange überleben will, muss dann in der Werkstatt investieren. Besonders die Motorupgrades und Verstärkungen kosten aber derartig viel virtuelle Währung, dass man einzelne Teile zusammensparen muss. Diese beiden Faktoren stören die Langzeitmotivation und deprimieren zum Teil arg.
Die virtuellen Straßen von New YorkEine frei befahrbare Stadt macht natürlich Spaß. Besonders, weil man viele Originalschauplätze erkunden kann. Die Twin Towers im Jahr 1978 sind dabei nur das bekannteste Bauwerk. Leider kommt man dazu nur, wenn man die Missionen außer Acht lässt. Es sei jedem also geraten, das New York von 1978 erst einmal in Ruhe zu genießen, das Fahrverhalten der einzelnen Vehikel kennen zu lernen und sich dann erst in die Missionen zu stürzen. Die Gesamtqualität der grafischen Präsentation von 'Driver Parallel Lines’ ist definitiv als gut zu bezeichnen. Nur einzelne Objekte stören den Eindruck, wenn die Texturqualität schwammig wird. Die Stadt ist bevölkert, in den Außenbezirken findet man die typischen Menschen, die um brennende Mülltonnen stehen, und der Verkehr ist dicht, wie es in New York nun einmal Fakt ist. Einzelne Details hätten definitiv noch ein bisschen mehr Arbeit gebraucht, besonders im Finanzviertel sind die Texturen einzelner Gebäude flach, schwammig und wenig befriedigend. Das Schadensmodell macht dort einiges wett und Effekte und Details, zum Beispiel auf dem Times Square, sind wirklich gut geworden. Natürlich könnte die Grafik auf Xbox und PS2 besser sein, wenn man allerdings bedenkt, wie groß die Stadt ist und was alles passiert, ist so ziemlich das Maximum herausgeholt worden.
Der Soundtrack ist das am meisten durchdachte Element des Spiels. Seien es die Siebziger mit tollem Disco-, Funk- und Soulsound oder 2006 mit Public Enemy und anderen guten Künstlern: Die Musik passt immer zur Atmosphäre und kreiert am ehesten das Gefühl, mittendrin zu sein. Die Sprecher wissen ebenfalls zu gefallen, nur wenige Ausnahmen bestehen, in denen man sich mehr gewünscht hätte. Anders sieht es bei den Soundeffekten für Waffen und die Umgebung aus. Dieser Bereich zieht die Soundwertung klar nach unten; hier wäre sehr viel mehr drin gewesen. Keine der Waffen macht einen richtigen ’Bumms’.
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