Test - Dragon Riders: Chronicles of Pern : Dragon Riders: Chronicles of Pern
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Nachdem der erste Versuch, ein Buch von Anne McCaffrey in ein Spiel umzusetzen, mit 'Freedom: First Resistance' doch etwas gefloppt ist, versuchen sich die Entwickler dieses Mal an einem etwas anderen Thema. Schliesslich wissen wir doch schon lange, dass Drachen nicht unbedingt böse sein müssen.
Wie alles begann
Für all jene, die mit den Geschichten von Anne McCaffrey rund um den Planeten Pern nicht so vertraut sind, hier ein kurzer Überblick: Pern ist eine Welt, die irgendwann in der Zukunft von der Menschheit besiedelt wird. Zuerst lief alles gut und die Gesellschaft entwickelte eine fortschrittliche Kultur. Plötzlich setzte allerdings ein grosses Sterben ein, das viele dieser Siedler dahinraffte: Alle 200 Jahre nähert sich nämlich auf seiner Umlaufbahn ein Komet, in dessen Schweif Parasiten leben, die 'Fäden' genannt werden. Diese töten alle Lebewesen, die mit ihnen in Berührung kommen, also auch den Menschen. Die restlichen Bewohner verloren daraufhin den Kontakt zur Erde und damit auch Technologie und Wissen.
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Die Einwohner flüchteten in die Berge, entwickelten aber nichts desto trotz mittels Biotechnik eine Verteidigung gegen diese Bedrohung: Aus ursprünglich kleinen Feuerechsen züchteten sie gigantische Drachen, welche die Menschen beschützen sollten. Daneben bildete sich aber auch eine geistige Verbindung mit diesen Wesen, die ein Leben lang hielt. Diese Gemeinschaften bildeten sich aber keineswegs wahllos, da sich die Drachen ihren zukünftigen menschlichen Begleiter bei ihrer Geburt selbst auswählten.
Ihr schlüpft nun in die Rolle von D'kor eines dieser Drachenreiter und begebt euch auf die Suche nach der perfekten Frau, welche die neue Anführerin eures Clans von Fort Weyr werden soll. Ganz nebenbei versucht ihr auch noch mehr über Pern und die Geschehnisse rund um diesen Planeten in Erfahrung zu bringen. Schliesslich ist die frühere Weyrherrin unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, was irgendwie auf Intrigen und Machtspiele schliessen lässt.
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Action oder Adventure?
Bereits anhand dieses kurzen Überblicks könnt ihr erkennen, was im Mittelpunkt des Spieles steht: Die Story spielt hier die wichtigste Rolle, alles andere tritt in den Hintergrund. Wer also erwartet hat, dass er auf dem Rücken eines Drachen fliegend, mittels Feuer genüsslich gegnerische Heerscharen ins Nirwana schicken kann, hat sich getäuscht. Stattdessen wird Interaktion mit den im Spiel vorkommenden Charakteren gross geschrieben. Die meiste Zeit damit verbringt ihr deshalb damit, herumzuwandern und mit Leuten zu sprechen. Tönt zwar etwas seltsam und langweilig, ist es aber nicht: Jeder hat etwas mehr oder weniger Interessantes zu erzählen, was euch irgendwie in der Geschichte weiterbringt. Vor allem an Anfang werdet ihr etwas verwirrt über die vielen und seltsamen Namen sein, daran gewöhnt ihr euch aber schnell.
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Die Spieltiefe wird eigentlich erst erkennbar, wenn ihr feststellt, dass nicht jeder Charakter zu einem beliebigen Zeitpunkt mit euch über ein bestimmtes Thema spricht. Hier kommen dann die Rollenspiel-Elemente zum tragen: Erst wenn ihr zum Beispiel einen gewissen Ruf habt, haben die Leute vertrauen zu euch und erzählen euch bestimmte Dinge oder vertrauen euch Gegenstände an. Weitere Attribute wie Kraft, Bekanntheit oder Wissen, sowie gewisse Fähigkeiten, die ihr erst erlernen müsst, haben dann auch Einfluss auf Kampfgeschehen oder das Verhalten gegenüber anderen Personen. Natürlich lassen sich auch allerlei Dinge mitnehmen, tauschen oder einfach nur gebrauchen und auch Karten zur besseren Orientierung dürfen nicht fehlen - diese müssen aber zuerst auf irgendeine Art erworben werden.
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