Test - Divinity: Original Sin 2 : Der RPG-Meilenstein jetzt auch für Konsole
- PC
- PS4
- One
In den 90er Jahren war ich noch ein fleißiger Rollenspieler, während mich heutzutage die meisten Spiele dieser Art mit ihren immer gleichen Kämpfen und generischen Geschichten abschrecken. Doch Divinity: Original Sin 2 hat mich bereits in der meisterhaften PC-Version eiskalt erwischt und kaum losgelassen.
Das Spiel ist in meinen Augen das am besten designte RPG neben Squaresofts legendärem Final Fantasy VI. Jeder Ort ist bis ins Kleinste ausgearbeitet und kein Kampf fühlt sich unnötig oder erzwungen an. Trotzdem ist der Umfang gigantisch und kann euch bis zu 300 Stunden unterhalten, je nach Wahl des Schwierigkeitsgrades und dem Absolvieren der verfügbaren Nebenquests. Dazu kommt eine Geschichte, die allein aufgrund der verschiedenen Heldencharaktere völlig unterschiedliche Wendungen und Wege einschlagen kann.
Aus dem Grund hat es mir auch nichts ausgemacht, dieses epische Abenteuer ein zweites Mal im Rahmen der Konsolenumsetzung zu bestreiten. Natürlich wäre mir die Maus/Tastatur-Benutzerführung lieber als die Joypad-Steuerung, die ein paar Komfortkompromisse aufgrund der Komplexität des Originals eingeht. Doch nach knapp einer Stunde waren die größten Sorgen vergessen und nur das Wechseln des zu steuernden Helden nervt mich auf Dauer gesehen.
Das überarbeitete sechste Kapitel überrascht mich mit einigen Veränderungen, die das Spiel eindeutig verbessern. Kenner der PC-Version sollten sich nur im Klaren darüber sein, dass sie hierfür einen Großteil der altbekannten Geschichte erneut absolvieren müssen, bevor sie wirklich etwas gravierend Neues zu sehen bekommen. Allerdings würde es mich nicht wundern, wenn sich darüber kaum jemand beschwert. Schließlich ist das Spiel derart brillant, weshalb ein zweiter oder dritter Durchgang genauso motivierend ausfällt wie der erste.
Lese-Tipp:
Überblick
Pro
- eine unglaublich umfangreiche Spielwelt
- durch die Bank weg herausfordernde und spannend gestaltete Kämpfe
- fantastisches Kampfsystem
- sehr gut geschriebene Story mit zahlreichen unterschiedlichen Wegen
- starker Soundtrack
- satte Atmosphäre trotz Vogelperspektive
- fairer neuer Schwierigkeitsgrad – für alle, die primär die Geschichte genießen möchten
Contra
- Steuerung mit dem Joypad erfordert Eingewöhnung
- Grafik kann nicht mit anderen Genre-Größen mithalten
- lange Lade- und Speicherzeiten von Spielständen
Kommentarezum Artikel