News - Killerspiel-Verbot : Nächstes Verbotsopfer: Need for Speed?
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Die Innenministerkonferenz forderte Anfang des Monats, Killerspiele zu verbieten, die man folgendermaßen definiert hat: "[...] Spiele, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen ist [...]"
Ruprecht Polenz, Mitglied der CDU-Fraktion im Bundestag, sieht zwar ein, dass mehrere, unglückliche Umstände einen Amoklauf bedürfen, steht aber bei der Vermeidung von Amokläufen als ein Baustein hinter der Verbotsforderung: "Leider ist es ein übereinstimmendes Merkmal der Täter von Erfurt, Emsdetten und Winnenden, dass die späteren Amokläufer vorher Killerspiele konsumiert haben. Ich bin davon überzeugt, dass die häufige Beschäftigung mit Spielen, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen darstellt, bei einer entsprechenden Neigung die Hemmschwelle gegenüber real existierenden Menschen senken kann."
Wenn es nach Ruprecht Polenz von der CDU geht, soll es dabei aber nicht bleiben. Was von vielen bisher nur als Vergleich dafür herangezogen wurde, wie abstrus die Forderungen einiger Politiker sind, könnte in Zukunft Realität werden - ein Verbot von Rennspielen wie Need for Speed:
"Ein Zusammenhang zwischen Need for Speed und illegalen Autorennen, bei denen traurigerweise auch immer wieder meist junge Menschen zu Tode kommen, ist mir bislang nicht bekannt. Sollte er sich erweisen, müsste man auch hier überlegen, ob und wenn ja wie man darauf reagiert."
Es dürfte wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Studien auch die Auswirkungen von Rennspielen auf Jugendliche thematisieren werden.
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