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Test - Dishonored: Die Maske des Zorns : Erwartungen erfüllt?

  • PC
  • PS3
  • X360
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Dishonored ist dabei nicht unbedingt eine Technikbombe, dafür läuft das Spiel, das auf der Unreal-Technologie basiert, aber auf allen Plattformen sehr flüssig und ohne große Einbußen bei der Darstellungsqualität. Auch die Klangkulisse ist insgesamt mehr als überzeugend. Die deutsche Vertonung ist sehr gelungen, es ist allerdings schade, dass Hauptfigur Corvo nie zu sehen oder zu hören ist. Auf großartig theatralische Musik wurde verzichtet, der dezente Soundtrack verstärkt eher die Atmosphäre der jeweiligen Umgebung.

Der Weg ist das Ziel

Dishonored bietet euch keine offene Spielwelt, aber umfangreiche Umgebungen, in denen ihr euch völlig frei bewegen könnt. Ausgehend von einem alten Pub als eurem Hauptquartier, werdet ihr per Boot in eure Einsatzgebiete gebracht. Die wiederum reichen von normalen Wohnvierteln über Slums bis hin zu den Palästen der Adligen. Oder ihr findet euch in einer Kanalisation, überfluteten Stadtteilen oder den Festungen des Lordregenten wieder. Die Stadt verändert sich im Verlauf des Spiels und man sieht und spürt die Auswirkungen des Herrscherwechsels hin zum brutalen und rücksichtslosen Lordregenten. Mitunter fühlt man sich sehr unwohl in den Arealen, die mit ihrer Düsternis und den roten Flaggen an Bilder aus der Nazi-Zeit erinnern.

Vorgegebene Wege sind hier kaum vorhanden. Die Wegfindung zu eurem Ziel ist einer der Hauptaspekte des Spiels. Fast immer gibt es mehrere Möglichkeiten, euren Zielort zu erreichen. Die Erkundung der Level wird belohnt. Ihr findet nicht nur Geld und Beute, sondern mitunter auch Nebenaufgaben - oder gar Bewohner von Dunwall, die euch unvermittelt Hinweise geben, wie ihr auf ganz anderem Wege zu einem Ziel gelangt. Es kann auch vorkommen, dass sich ein NPC oder eine Gruppierung anbietet, eure Aufgabe wesentlich zu erleichtern. Zudem entdeckt ihr, unterstützt von einem pochenden Herz, Knochenartefakte, die euch bestimmte Boni verschaffen, sowie versteckte Runen, für die ihr neue aktive und passive Fertigkeiten für Corvo kaufen könnt.

Töten ist kein Muss

Häufig geht es in den Missionen darum, bestimmte Gegner auszuschalten. Wie ihr das macht, bleibt ganz euch überlassen. Dabei ist es sogar möglich, das komplette Spiel zu absolvieren, ohne auch nur einen einzigen Feind zu töten. Es liegt an euch, ob ihr heimlich und schleichend durch die Level zieht oder Klinge, Armbrust und Pistole sprechen lasst. Allerdings hat das Auswirkungen, zwar nicht auf den Verlauf der Handlung an sich, aber auf die Spielwelt und die Enden des Spiels. Tötet ihr viel, herrscht mehr Chaos in der Stadt, es gibt mehr Ratten, aber auch mehr Wachen. Insgesamt seid ihr mit Dishonored rund 15 Stunden beschäftigt, ein erneuter Durchlauf lohnt sich aber. Zudem könnt ihr einzelne Missionen aus dem Menü heraus jederzeit erneut spielen, um beispielsweise eine andere Vorgehensweise zu wählen oder in den Umgebungen auch noch die letzte Münze zu entdecken.

Beide Wege, sowohl der tötende als auch der eher gewaltfreie, sind gut spielbar und ebenso funktioniert eine Mischung aus beiden. Wer es eher leise angeht, schleicht durch die Stadt, nutzt Deckungen, linst um Ecken und durch Schlüssellöcher. Würgegriffe von hinten schicken Gegner ebenso ins Land der Träume wie Betäubungsbolzen aus der Armbrust. Wer auf Nummer sicher gehen will, schnappt sich den schnarchenden Gegner und steckt ihn in eine dunkle Ecke, damit kein Alarm ausgelöst wird. Geworfene Gegenstände eignen sich hingegen gut, um Wachen abzulenken. Nicht einmal Endgegner oder Missionsziele müssen getötet werden, ihr habt immer alternative Möglichkeiten. Hier werden wohlige Erinnerungen an Thief wach. Nicht ohne Grund, war dies doch einer der Titel, an dem Harvey Smith von den Arkane Studios neben Deus Ex in früheren Zeiten gearbeitet hat.

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Dishonored
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