Preview - DiRT Rally : Der neue Stern am Rallye-Himmel
- PC
Gerüchte um ein mögliches DiRT 4 schwirren schon seit Monaten im Netz umher. Dass schlussendlich mit DiRT Rally ein Steam-Early-Access-Titel für PC dabei herauskommt, ist schon eine dicke Überraschung. Der erste Trailer weckte allerdings visuell eher wenig Hoffnung auf ein gelungenes Spiel, was uns aber nicht daran hinderte, uns den derzeitigen Stand des Spiels genauer anzuschauen. Und siehe da, gerade Oldschool-Rallye-Fans sollten aufhorchen, denn Codemasters geht tatsächlich zurück zu den Rallye-Wurzeln und liefert eine sehr sehenswerte Rallye-Simulation ganz ohne Schickimicki .
„Oh, ein neues Rallye-Spiel. Hmm, ein Early-Access-Titel. Von Codemasters? Nanu? Der erste Trailer? Na ja, sieht ja nicht so toll aus. Egal, mal ausprobieren. Oh, Moment, hier kann ich nicht mit Vollgas durch die Pampa düsen. Argh, mein Auto ist schrottreif. Oh, das sieht ja doch verdammt schick aus. Alter, wie fies ist denn diese Piste? Okay, diese Sandpiste fühlt sich an wie damals mit dem Jeep durch Australien – verdammte Rutscherei. Okay, ein Kurven-Slide auf einer Eisfläche ist eine blöde Idee. Mist, mit dem neuen Auto fühlt sich das alles ganz anders an, also wieder üben. Was, ich spiele schon drei Stunden? EGAL, ICH WILL MEHR!“
So ähnlich waren die Gedanken des Verfassers dieses Textes im Verlauf der ersten Stunden mit diesem Spiel. Die Installation von flauschigen 13 GB zum Preis von knapp 30 Euro für die Early-Access-Version von DiRT Rally macht klar, dass uns hier kein kleines Spiel erwartet. Dieser Eindruck wird schnell bestätigt, wenn man sich die Menüs des Spiels ansieht.
So könnt ihr individuelle Rallyes mit bis zu 12 Etappen erstellen, wobei derzeit drei Austragungsorte zur Verfügung stehen: Wales, Monaco und Griechenland. Weitere sollen in absehbarer Zeit folgen. Eine gute Auswahl, denn die drei Länder haben sehr unterschiedliche Charakteristika. Wales mit düsteren, nebligen Wäldern und Wiesen, Monaco mit verschneiten Asphalt-Stages oder Griechenland mit staubigen, engen Pfaden durch die offene Landschaft. Und die Stages nicht gerade kurz, sie sind jeweils zwischen vier und zehn Minuten lang.
Meisterschaften und Events
Wichtiger als die individuellen Events ist die Karriere. Sie besteht aus zwei Komponenten, nämlich Meisterschaften, in denen ihr jeweils vier Etappen pro Land bewältigen müsst, sowie Online-Events, die für einen bestimmten Zeitraum verfügbar sind. Bisher stehen lediglich normale Rallyes zur Verfügung, Hillclimbs sind aber bereits angekündigt. Während der Karriere verdient ihr Geld für eure Platzierungen und schaltet Fahrzeugverbesserungen frei, die von eurem Team erarbeitet werden. Die wiederum ermöglichen erweiterte Optionen für die Fahrzeugeinstellung. Moment mal, Team? Was für ein Team? In der Tat könnt ihr bis zu fünf Techniker mit unterschiedlichen Werten engagieren, die für eine bestimmte Anzahl an Etappen gegen Bares für euch arbeiten.
Geld spielt generell eine Rolle. Bevor es nämlich ans Eingemachte geht, müsst ihr euch zunächst mit eurem knappen Startkapital ein Fahrzeug zulegen. Anfangs reicht die Kohle lediglich für eine Rallye-Schüssel aus den 60er-Jahren, doch nach und nach könnt ihr weitere Boliden aus verschiedenen Kategorien in eure Garage stellen: 1960er, 1970er, 1980er, Group B, Group A und modernere Karren aus den 2010ern. Die Gesamtzahl der Fahrzeuge ist derzeit noch überschaubar, lediglich 17 Rallye-Maschinen stehen bisher zur Auswahl. Aber auch hier soll es über die Monate Zuwachs geben.
Mehr Simulation denn je
Auf der Piste gibt sich DiRT Rally erdig. Die derzeit 36 Stages sind anspruchsvoll zu fahren und gegenüber den breiten DiRT-Highways vergangener Tage erfreulich schmal und knifflig. Es braucht schon Übung, um hier Bestzeiten herauszufahren, da alle Stages über schwierige Schikanen verfügen und die Fahrzeuge schwierig zu handhaben sind. Beim Fahrgefühl leistet sich DiRT Rally keine Schwächen – der wunderbare Mix aus Simulation, Anspruch und dennoch guter Spielbarkeit wird voll getroffen. Anfänger greifen zu den optionalen Fahrhilfen, von denen einige, wie ABS, Traktion oder Stabilität, in mehreren Stufen verstellbar sind. Das hat Auswirkungen, denn je weniger Fahrhilfen ihr aktiviert, desto mehr Geld fließt in den Wettbewerben in eure Kasse, bedingt durch entsprechende Boni. Das gilt übrigens auch für die satten fünf Schwierigkeitsgrade.
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