Test - Dino Crisis : Dino Crisis
- PC
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Diese steuert ihr aus einer jeweils fest eingestellten Kameraperspektive, die immer von der Situation abhängig ist und allzu häufig äusserst ungünstig gewählt ist. So seht ihr des öfteren euren Charaktere von vorne, könnt dabei aber nicht die vor euch lauernden Gefahren entdecken. Wenn dann ein Dinosaurier auftaucht verstärkt dies zunächst natürlich den Schock-Effekt, erleichtert es dem Spieler aber nicht gerade, darauf zu reagieren. Aber nicht nur die Kameraperspektive, sondern auch die Steuerung macht euch durchaus zu schaffen. Diese ist für den PC nämlich nicht gerade optimal konfiguriert worden. Am meisten fällt dabei die Tatsache ins Gewicht, dass jegliche Unterstützung der Maus fehlt und somit die Steuerung nur per Tastatur (oder Gamepad) möglich ist, was vor allem zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist. Weiterhin ist eher schlecht zu bewerten, dass Regina kaum richtig manövrieren kann. Keine Sprünge, kein Kriechen, lediglich die grundlegende Fortbewegung, sprich Rennen und Laufen sind möglich. Immerhin dürft ihr aber sämtliche Einstellungen selbst konfigurieren, was ja selbst heutzutage noch nicht für alle Spiele selbstverständlich ist.
Nachdem ihr euch also mit dem Handling vertraut gemacht habt, macht ihr euch auf dem Weg, um den Strom-Generator wieder in Gang zu bringen. Dabei wird bereits von Anfang an deutlich, dass die Adventure-Elemente in 'Dino Crisis' durchaus überwiegen. Ein Pluspunkt ist hierbei, dass die unzähligen Rätsel nicht immer nur vom Typ 'Finde Schalter A an einer Stelle und öffne damit Tür B an einem anderen Ort' bestehen. Vielmehr sind diese durchaus fordernd und ansprechend. So müsst ihr zum Beispiel zwei verschiedene Bedienungskarten gleichzeitig in eine Vorrichtung einsetzen, um diese zu öffnen. Hinter dieser befindet sich jedoch ein elektrisches Schloss, welches von euch einen sechsstelligen Zahlencode verlangt. Also, was tun? Der aufmerksame Beobachter erkennt auf den beiden Karten jeweils drei Zeichen, die auf den Kopf gestellte Zahlen darstellen. Kombiniert man diese in der richtigen Reihenfolge, gibt sich auch das elektrische Schloss geschlagen und ihr könnt den Inhalt des Safes an euch nehmen. Weitere Aufgaben bestehen zum Beispiel auch darin, ein spezielles Sicherheitssystem, welches an mehreren Türen angebracht ist, durch eine bestimmte Vorgehensweise zu knacken.
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Obwohl der Rätsel-Anteil wie gesagt eher dominierend ist, sorgen die Dinosaurier aber dafür, dass auch die Action nicht ganz so kurz kommt. Ballerorgien wie in manch einem 3D-Shooter solltet ihr hier aber nicht erwarten. Diese wären grundsätzlich sowieso unmöglich, da Munition des öfteren eher rar ist. Sollte euch diese deshalb einmal ausgehen, werdet ihr auch nicht viele Ausweichmöglichkeiten auf andere Waffen haben. Bereits zu Beginn seid ihr zwar mit Pistole, Shotgun und Granatwerfer ausgestattet, ausser Upgrades, welche zum Beispiel die Verwendung anderer Munition für die Pistole ermöglichen, werdet ihr aber kaum noch etwas finden.
Auch wenn die nötige Abwechslung durch verschiedene Waffen fehlt, wird 'Dino Crisis' nie langweilig. Einen Hauptteil tragen dabei natürlich die unzähligen Schock-Effekte bei, die einen manchmal im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker reissen. Ob nun ein kleineres Kaliber plötzlich um die Ecke springt und euch angreift oder ein Tyrannosaurus Rex seinen riesigen Kopf durch das Fenster steckt und vor euren Augen den Kopf einer Leiche abbeisst, an Spannung sind diese Momente kaum noch zu überbieten. Seinen Beitrag dazu leistet die Akustik, welche zwar grundsätzlich eher im Hintergrund bleibt, aber in diesen Szenen gut eingesetzt wird. Schade dagegen ist, dass die Sprachausgabe komplett in Englisch erfolgt und, ähnlich wie in 'Deus Ex', nur ein deutscher Untertitel vorhanden ist.
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In einigen dieser Szenen kommt es auch zu sogenannten Action-Szenen, in welchen euch zum Beispiel ein Dinosaurier bereits gepackt hat. Dann könnt ihr euch nur noch durch wildes Drücken der Cursortasten wehren und versuchen, euch aus den Fängen des Reptils zu befreien, um diesem dann eine ordentliche Schrotladung zu verpassen.
Bleibt noch die Grafik, die wie die meisten Umsetzungen, die von der PlayStation kommen, eher durchwachsen ist. Lens Flares oder sonstige Lichteffekte sucht ihr vergebens, genauso wie Detail-Texturen. Auch enttäuschend ist die maximale Auflösung von 640x480 Bildpunkten, die dafür sorgt, dass das Spiel auf Monitoren grösseren Formats sehr pixelig wirkt. Lediglich die Animationen und Bewegungsabläufe der Dinos sind gelungen und wissen zu überzeugen.
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