Test - Die Simpsons: Das Spiel : Medal für Homer

Damit aber noch nicht genug. Zu jeder Zeit während einer Mission kann ein zweiter Spieler einsteigen und den anderen Part übernehmen. Durch den geteilten Bildschirm geht dann zwar viel Übersicht verloren, aber zu zweit spielen macht bekanntlich am meisten Spaß. Jedenfalls sollte es das. Doch die Sache hat einen kleinen Haken. Die Missionen sind so designt, dass immer nur eine Person wirklich etwas machen muss. So kommt man nicht umhin, dass ein Spieler agiert und der andere sich die Zeit mit dem Verkloppen der anstürmenden Gegner versüßt, wenn welche vorhanden sind. Damit wirkt der Mehrspielermodus nicht ganz optimal eingesetzt. Zuschauen macht irgendwie mehr Spaß, als wenn man als zweiter Spieler ins Geschehen eingreift.

Wir haben neben den identischen Versionen für Xbox 360 und der PlayStation 3 auch die PS2- und Wii-Version testen können, und da gibt es doch ein paar Unterschiede zu bemerken. Natürlich ist die Grafik auf PS2 und Wii verpixelter und kommt nicht so detailliert daher wie die HD-Generation. Aber damit sollte man als PS2- und Wii-Spieler ohnehin rechnen. Allerdings sind die Zwischensequenzen von ebenso guter Qualität wie die der Next-Gen-Kollegen und der Sprachausgabe mangelt es an nichts. Schwieriger sieht es da schon mit dem Gameplay aus. Weniger Charaktere tummeln sich in den Levels, und diese halten beim Verprügeln auch noch mehr aus. Massenkeilereien wie im ersten Schokolevel, in dem dutzende Schokohasen auf Homer zustürmen, gibt es auf der PS2 und Wii nicht zu sehen. Dort laufen selten mehr als eine Hand voll der leckeren Versuchungen rum. Auch wurden die Fähigkeiten und einige andere Kleinigkeiten geändert, die jetzt nicht wirklich viel von der Atmosphäre oder dem Spielwitz vermissen lassen, jedoch dennoch auffällig sind. Die Spielabschnitte sind in der PS2- und Wii-Version kleiner, sodass öfter nachgeladen werden muss. Eine Kaufempfehlung gibt es aber auch für die PS2-Version.

Dies gilt zwar auch für die Wii-Fassung, die ist aber die schwächste im Bunde. Das Problem der Wii-Version ist die Steuerung per Wiimote und Nunchuck: Die Steuerung ist furchtbar träge, ungenau und nervt mit der unbefriedigend auf dem Digi-Kreuz platzierten Perspektivennachjustierung. Ebenfalls ärgerlich: ’Die Simpsons’ unterstützt auf der Nintendo-Konsole im Gegensatz zu vielen anderen Wii-Spielen keine progressive Bildausgabe. Immerhin haben es eine Hand voll zusätzlicher Minispiele in die Wii-Version geschafft, spielerisch gelungen sind diese aber nicht. Darüber hinaus ist es schade, dass auf eine Linkshänderoption verzichtet wird. Spaß macht das Spiel auf der Wii trotzdem, vor allem die Steuerung zehrt aber rasch an den Nerven.