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Test - Die Landwirtschaft 2017 : Gut gedacht, schlecht gemacht

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Gerade erst haben wir uns durch Forstwirtschaft 2017 gesägt. Jetzt steht eine weitere Simulation aus dem Hause UIG auf dem Programm. Mit Die Landwirtschaft 2017 wartet eine Simulation auf euch, die neben dem Bewirtschaften von Feldern auch die Aufzucht von Tieren behandelt. Doch es dürfen nicht nur deren Erzeugnisse verkauft werden, sondern auch die Tiere selbst, die dann beim virtuellen Metzger landen. Aber wie wurden diese Elemente umgesetzt? Erwartet uns hier eine ähnliche Katastrophe wie in der Forstwirtschaft?

Im Gegensatz zu Forstwirtschaft 2017 dürft ihr in Die Landwirtschaft 2017 ein Tutorial spielen, das euch mit den wichtigsten Funktionen des Spiels vertraut macht. Leider erkennt man bereits hier, dass auch diese Simulation nicht ganz das bietet, was sie verspricht. Ihr beginnt auf eurem Hof, den ihr nicht verändern dürft. Dort stehen neben diversen Silos für die unterschiedlichen Getreidesorten auch eine Zapfsäule, an der ihr nachtankt, Ställe und Gehege für die vier Tierarten und einiges mehr.

Mit dem Traktor übers Feld

Sobald ihr in den Traktor steigt, der euch im Tutorial zur Verfügung steht, und auf euer Probefeld fahrt, fragt ihr euch, wieso ihr so schnell unterwegs seid. Die Suche nach einem Tempomaten bleibt ergebnislos, daher müsst ihr euch mit der maximalen Geschwindigkeit begnügen, außer ihr reguliert sie dadurch, weniger zu beschleunigen. Leider ist das mit der Tastatur nur sehr schwer machbar. Auch wenn ihr Arbeit auf dem Feld verrichtet, heizt ihr durch die Gegend. Ganz gleich, ob ihr pflügt, grubbert oder sät, alles geschieht in der gleichen Geschwindigkeit.

Eventuell ist das nur im Tutorial so, um euch schneller in die Aufgaben einzuweisen, die euch im richtigen Spiel erwarten? Dazu später mehr. Ihr erhaltet zudem eine kurze Einführung in die Tierhaltung und -aufzucht. Gleich danach dürft ihr euch ins eigentliche Spiel stürzen und versuchen, richtig viel Geld mit eurem Bauernhof zu verdienen. Zusätzlich zum Startkapital von einer Viertelmillion Euro stehen euch erste Fahrzeuge zur Verfügung.

Schnell kauft ihr euer erstes Feld, spannt eine der Maschinen an euren Starttraktor und ... stellt leider fest, dass sich an der Geschwindigkeit im Vergleich zum Tutorial nichts geändert hat. Auch im richtigen Spiel rast ihr über eure Felder, egal, was ihr gerade für Tätigkeiten ausübt. Allerdings werdet ihr diese Funktion noch zu schätzen lernen, spätestens dann, wenn ihr euch eines der großen Felder zulegt.

Magere Fahrzeugauswahl

Stattet ihr dem Dorf einen Besuch ab und schaut dort beim Händler für Landwirtschaftsmaschinen vorbei, bekommt ihr einen kleinen Schreck. Er bietet lediglich neun unterschiedliche Traktoren, einen Mähdrescher, einen Grubber, eine Saatmaschine, einen Pflug und ein paar andere Dinge an, die ihr euch im Spielverlauf kaufen könnt. Neun Traktoren klingt noch recht gut, unterm Strich bleiben aber nur sechs übrig. Warum? Einer der Traktoren ist ein Oldtimer, den ihr leider für nichts gebrauchen könnt. Ein anderer steht in drei Versionen zur Auswahl, die sich nur beim Aufbau des Führerhauses unterscheiden.

Viel schlimmer ist aber, dass es nur den kleinen Pflug, die kleine Saatmaschine und den kleinen Grubber gibt, die ihr bereits aus dem Tutorial kennt. Kauft ihr euch ein großes Feld, seid ihr trotz der hohen Arbeitsgeschwindigkeit ewig damit beschäftigt, den Arbeitsvorgang zu beenden. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, wie ordentlich ihr die Saat aufs Feld ausbringt oder den Dünger verteilt. Bei jeder Tätigkeit zeigt euch ein Wert, wie viel Prozent ihr bereits vom Feld bearbeitet habt. Sind 100 Prozent erreicht, folgt der nächste Schritt. Auch wenn ihr kreuz und quer über das Feld fahrt oder große Lücken lasst, steht euer Weizen hinterher perfekt in Reih und Glied.

Gelungen in Die Landwirtschaft 2017 ist, dass eure Saat nicht wie beim Landwirtschafts-Simulator von einem auf den anderen Tag erntebereit ist, sondern über das Jahr verteilt wächst. Der Gedanke ist zwar gut, nur leider ist das reine Augenwischerei. Da ihr sicher keine Lust habt, ewig auf das Wachsen der Pflanzen zu warten, dürft ihr im Kalender die Zeit beschleunigen. Dort springt ihr einen Tag weiter nach vorne oder maximal gleich vier Wochen. Nach den vier Wochen schaut ihr kurz in die Statistik, ob mit eurem Feld alles in Ordnung ist, und schon geht die Zeitreise weiter.

Gibt es Probleme, wurde euer Feld eventuell von Schädlingen befallen. Denen rückt ihr mit der Chemiekeule zu Leibe. Auch hier bekommt ihr den Eindruck, dass der Befall als Feature zwar interessant ist, im Prinzip hat er aber keine echten Auswirkungen auf das Spiel. Kümmert ihr euch nämlich nicht darum und springt einfach wieder ein paar Wochen weiter, wurde das Problem wie von Geisterhand beseitigt und schlimmstenfalls sinkt euer Ernteertrag um wenige Prozent.

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