Test - Diablo III : Gut gemacht, Chance verpasst
- PC
Streitereien um die Beute gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Wohl jeder Diablo-Veteran kennt das leidige Elend, dass flinke Mitspieler auf die Schnelle mal die Beute der Bosse eingesackt haben. Das ist vorbei, jeder Spieler hat seine eigene Beute und bekommt auch nur diese zu Gesicht. Allerdings könnten es hier und da noch ein paar Optionen mehr sein. Der Chat ist noch ausbaufähig, ein Gildensystem ist nicht zu entdecken.
Dafür funktioniert die Freundesliste richtig gut und mit einem schnellen Klick könnt ihr jederzeit dem Spiel eurer Freunde beitreten. Und mit „schnell“ meinen wir richtig schnell, denn die Ladezeiten sind dermaßen kurz, dass man nur staunen kann. Ein paar Aspekte sind allerdings auch der Schere zum Opfer gefallen. Das Identifizieren von Gegenständen funktioniert mit simplem Rechtsklick ohne Schriftrolle, auch das Teleportieren in die Stadt ist jederzeit ohne Rolle möglich. Vermisst haben wir zudem die Möglichkeit, zwei Skillungen oder Ausrüstungssets zu verwenden.
Items, Items, Items
Beute ist natürlich der Hauptantrieb des Spiels, jeder möchte seine Spielfigur bestmöglich ausstatten. Dazu gibt es jede Menge Waffen, Ringe und Rüstungsteile verschiedener Art. „Weiße Ware“ lassen die meisten Spieler liegen, blaue magische Gegenstände werden zumeist beim Handwerker zu Ressourcen zerlegt. Es sind die gelben magischen und die legendären Gegenstände, auf die Jagd gemacht wird. Allerdings entdeckt man hier einige Unterschiede zum Vorgänger, aber auch einige Ungereimtheiten.
Die „großen Bosse“ wie Belial, Azmodan und Diablo sind nämlich ausgesprochen geizig. Blizzard will damit verhindern, dass das Spiel am Ende in „Boss-Runs“ ausartet. Es sind eher die Truhen und zufälligen Zwischenbosse, die mal etwas fallen lassen. Allerdings ist die Drop-Rate im Schnitt nicht besonders hoch – ein Schelm, wer Böses dabei denkt im Hinblick auf das kommende Echtgeld-Auktionshaus. Hinzu kommt, dass in Relation zur jeweiligen Umgebung oft sehr minderwertige Beute fällt. Wer aus einem 45-50er-Gebiet mit Level-32-Beute hinausstiefelt, grummelt schon ein wenig vor sich hin.
Handwerk hat auch in Diablo III goldenen Boden - oder in diesem Fall eher ein tiefes Loch, in welchem ihr Gold und Gegenstände versenken könnt. Erbeutete Gegenstände können zu Ressourcen zerlegt werden, hinzu kommen Schmiede- und Juwelierbücher. Daraus könnt ihr gegen eine Gebühr neue Gegenstände basteln, wie gehabt mit zufälligen Werten. Selbst Set-Gegenstände und legendäre Waffen und Rüstungen können gebaut werden, sofern ihr denn in den hochleveligen Gebieten die entsprechenden Rezepte ergattert. Edelsteine, die ihr mit verschiedenen Boni in gesockelte Ausrüstung platzieren könnt, gibt es ebenfalls wieder. Konntet ihr früher mittels Horadrim-Würfel noch selbst basteln, ist für das Aufwerten im 3-gegen-1-System nun ebenfalls ein NPC zuständig. Die Runen aus früheren sind leider passé.
Ausrüstung, die ihr nicht benötigt, wird zerlegt, beim Händler zu Gold gemacht oder aber ins nagelneue Auktionshaus gestopft. Bis zu zehn Gegenstände könnt ihr gleichzeitig auf den Markt werfen. Das Auktionshaus ist sehr übersichtlich gestaltet und es ist ein Leichtes, sinnvolle Verbesserungen für die eigenen Charaktere zu finden. Ersteigerte oder gekaufte Gegenstände wandern in die hauseigene Schatztruhe, die gegen Gold erweitert werden kann. Praktisch: Die Kiste ist diesmal charakterübergreifend, das heißt, ihr könnt mit allen Charakteren darauf zugreifen. Selbiges gilt übrigens auch für das Barvermögen und die Handwerksrezepte.
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