Test - Determinance : Ambitionierte Schwertkämpfe
- PC
Geblockt wird ebenfalls mit dem Schwert: Dazu müsst ihr eures "nur" genau senkrecht zur Waffe des Gegners halten. Um euch optimalen Bewegungsspielraum zu gewähren, könnt ihr das Schwert nicht nur mit eurer Hand lenken, sondern zusätzlich mit gedrückter Maustaste den Winkel eurer Hand verstellen. Dies führt zu einer anderen Haltung des Schwertes.
Völlig falscher Ansatz bei der Umsetzung der Steuerung
Genau bei diesem Feature liegt das Hauptproblem des Spiels begraben: Schwert schwingen, Haltung ändern und das manuelle Verstellen der Kamera steuert ihr mit Mausbewegungen. Die Unterscheidung zwischen diesen drei Kontrollmechanismen hängt davon ab, ob ihr das Mausrad, die rechte Maustaste oder keines von beiden drückt. Dies ist schlichtweg zu viel des Guten und fühlt sich alles andere als intuitiv oder gar "echt" an.
Einsteiger und Fortgeschrittene Spieler sind somit überfordert. Sie fuchteln mit dem Schwert unbeholfen von links nach rechts sowie zurück und landen damit mehr Treffer, als einem Profi lieb sein dürfte. Denn bei allem Respekt für die nette Idee: So schnell kann kaum jemand reagieren, dass er mit diesem Steuerungssystem die meisten Hiebe gezielt abblockt und gleichzeitig seine Konterschläge korrekt platziert.
Dabei ist es unverständlich, wieso der Kampf unbedingt in der Luft abgehalten werden muss. Eine Alternative am Boden mitsamt verschiedenen fixierten Kamerawinkeln, beispielsweise von der Seite, isometrisch oder versetzte Schulterperspektive à la 'Resident Evil 4', hätte vielleicht einige der Probleme gelöst. So verkommt 'Determinance' zu einem Experiment, dessen Ausführung nicht richtig durchdacht wirkt. Dafür gibt es einen überkomplizierten Editor zum Erstellen eigener Bewegungen, welche ihr im Spiel per Tastendruck auslöst.
Unverschämt schlechte Grafik
Laut Verpackung gibt es über 40 verschiedene Waffen, nur bringen die kaum Abwechslung, weil letztendlich das Spielprinzip immer gleich bleibt. Den finalen K.o.-Schlag erhält 'Determinance' jedoch eindeutig von der jämmerlichen Grafik. Eine Hand voll Arenen, deren Bodentexturen bemerkenswert karg aussehen, und ein paar der schlechtesten Charaktermodelle aller Zeiten sollten auch bei einem Spiel in der Preisklasse von 20 Euro nicht sein. Einzig ein paar der Musikstücke entschädigen alte Amiga-Freaks mit einem Hang zur alten Tracker-Technologie.
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