Preview - Der Herr der Ringe Online: Die Minen von Moria - Preview : Online-Ausflug nach Khazad-dûm
- PC
Wer nicht gerne an vorderster Front ringt, wird mit der zweiten neuen Klassen, dem Runekeeper, liebäugeln. Dieser vorrangig auf Heil- und Defensivzauber spezialisierte Geselle ist mit einer ganz besonderen Fertigkeit gesegnet. Trotz seiner offensichtlichen Defensivausrichtung fungiert er gleichzeitig als Angreifer, indem er Schockwellen austeilt. Dazu dient ein Balken, der, je nachdem auf welche Attacken der Spieler zurückgreift, in Richtung Heilung oder Angriff variiert. Nach einem Kampf nimmt die Anzeige wieder eine neutrale Position ein. Im klassischen PVE mag dieses Feature nur müde belächelt werden, die Entwickler merken jedoch an, dass der Balken besonders in von Stress geprägten Raid-Instanzen von essentieller Bedeutung sein wird. Hier muss der Runekeeper taktisch klug damit umgehen.
Wie für MMORPGs üblich, wird es nicht möglich sein, mit einer der beiden neuen Klassen sofort auf Level 60 zu starten. Das daraus resultierende Problem: Wer eine der neuen Klassen hochleveln will, muss sich wohl oder übel erneut mit den längst bekannten Startgebieten anfreunden, da sämtliche neue Regionen, wie bereits angemerkt, ausschließlich für High-Level-Chars ausgelegt sind.
Alte Items zum Recycling
Neu dabei sind ebenso zwei weitere NPCs. Viele Spieler fragen sich bereits seit Längerem, was für einen Nutzen für sie Gegenstände haben, die sie nicht mehr benötigen. Bislang war die einzige Möglichkeit, die ausgesonderten Items beim nächstbesten Händler zu fragwürdigen Kursen zu verramschen. Eine viel versprechende Alternative bietet mit dem Add-on der so genannte Relic-Master. Ihr seid im Besitz eines veralteten Rüstungssets, habt mittlerweile aber ein weitaus besseres im Gepäck? Ein rostiges Schwert schlummert zu allem Überfluss auch noch in eurem Inventar? Kein Problem, bei diesem NPC könnt ihr aus diesen Items Runen und Relikte gewinnen. Damit möchte Turbine den Anschein vermeiden, der Spieler hätte für ein Rüstungsset unzählige Stunden geschuftet, nur um es im Nachhinein zwangsweise wieder zum Spottpreis verhökern zu müssen.
Sein quasi direkter Tischnachbar ist der Forge-Master, welcher - kostenpflichtig versteht sich - Gegenstände identifiziert. Habt ihr das getan, könnt ihr konkretere Details zum Objekt erhalten und es möglicherweise zum Zusammenflicken eines legendären Objekts gebrauchen. Wo wir auch schon beim nächsten frischen Feature angelangt wären. Erstmals wird es möglich sein, Relikte, Edelsteine und Runen zu neuen und raren Gegenständen miteinander zu verschmelzen. Diese können sogar mit individuellen Namen personalisiert werden. Doch was tun, wenn man selbst viel zu stark für seine zusammengewerkelte Waffe ist? Auch dieser Ungereimtheit zollt man Beachtung, indem die Items einfach mit ansteigen und stets stärker werden.
Fast wie im Film
Was bringt ein neues Territorium, wenn es atmosphärisch hinter den Erwartungen zurückbleibt? Richtig, ein ödes Umherwatscheln durch trostlose Kulisse mit unweigerlich anschwellender Langeweile. Doch Entwarnung, überzeugen konnte uns auch schon dieser Bereich. Vor allem die enge Verbundenheit hinsichtlich des Quellmaterials sorgt für viele Déjà-vu-Erlebnisse aus den Herr-der-Ringe-Filmen. Verirrt ihr euch das erste Mal nach Moria, werdet ihr schnell den Ideenreichtum der Entwickler spüren. Euren Weg kreuzen riesige Aquädukte, monumentale Kuppeln und herrlich anzusehende Wasserfälle. Hinzu kommt eine enorme Weitsicht. Inspirieren ließ man sich dabei von einer Menge Charakteristiken aus den Büchern und Filmen. Viel Raum für Eigenkreation wurde aber genauso eingeräumt, denn nicht alle Schauplätze wurden literarisch oder filmisch bildhaft beschrieben.
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