Test - Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs : Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
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Volle Packung für Fans von Tolkiens Fantasy-Saga: Kurz bevor der dritte 'Herr der Ringe'-Film in die Kinos kommt, könnt ihr in der 'Die Rückkehr des Königs'-Videospielumsetzung die Abenteuer von Frodo, Gandalf, Aragorn & Co. selbst spielen - und das Ganze natürlich in cineastisch beeindruckender Aufmachung.
Ab nach Mittelerde auf drei Wegen
Nach dem riesigen Erfolg der bisherigen zwei Teile der 'Herr der Ringe'-Trilogie im Kino und dem gelungenen Videospiel 'Die zwei Türme' veröffentlicht EA mit 'Die Rückkehr des Königs' guter Dinge das zweite Spiel zur Reihe, das allerdings auf dem dritten Kinoteil beruht, der zum Game-Release noch gar nicht zu sehen ist. Wer nun Angst hat, er bekomme mit dem Spiel die Story des Movies vorab verraten, kann zumindest teilweise aufatmen. Zwar beruhen die Levels auf dem Film, verraten aber nur Teilaspekte der Handlung. Vor jedem Level erwarten euch erst mal zahlreiche Filmausschnitte aus allen drei Episoden, die allerdings etwas wirr aneinandergereiht sind, so dass man der Story des Spiels nicht so ganz folgen kann, wenn man die Filme nicht gesehen hat.
Startet ihr zum ersten Mal das Spiel, erhaltet ihr eine fulminante Einführung in das Fantasy-Szenario mittels Filmschnipseln, worauf fast unmerklich der Wechsel ins Spielgeschehen folgt. Ihr dürft euer Talent nochmals in der Schlacht von Helms Klamm beweisen, allerdings diesmal in der Rolle des Zauberers Gandalf und in Form eines relativ kurzen Tutorials. Das heißt im Klartext, dass mittels eingeblendeten Texttafeln erklärt wird, welchen Button ihr in welcher Situation betätigen müsst, während die Gegner noch ziemlich harmlos ausgefallen sind. Habt ihr diesen kurzen Level gemeistert, findet ihr euch auch schon in der prächtig gestalteten Levelauswahl wieder. Euch stehen drei Pfade zur Auswahl, die über jeweils drei Levels verfügen. Um in die letzten Spielabschnitte zu gelangen, müsst ihr alle Pfade durchspielen.
Einer der meistgenannten Kritikpunkte am Erstling war der fehlende Mehrspieler-Modus. Dieser hat es nun erfreulicherweise in das neue Spiel geschafft. Ihr könnt euch also zu zweit im Cooperative-Modus in die Levels stürzen und Orks verdrimmen. Der Modus macht durchaus Spaß, allerdings muss man sich gut absprechen, da die Charaktere aufgrund der Perspektive stets nahe beieinander bleiben müssen, was in dem einen oder anderen Level nicht so gut klappt. Außerdem ist es schade, dass der PS2-Online-Modus, der in der US-Version vorhanden ist, es nicht in die PAL-Variante geschafft hat.
Gandalf, Aragorn und Sam langen kräftig zu
Der eine Weg führt euch in die düstere Höhlenwelt des Totenvolks und ihres Königs. Der heldenhafte Aragorn, Zwerg Gimli und Bogenschütze Legolas wollen die Untoten um ihre Hilfe gegen die böse Übermacht bitten - doch die Totenkämpfer sind alles andere als freundlich gesinnt und attackieren das Trio, bis es zum Showdown mit dem König kommt. An ebenfalls düstere Orte führt es Zauberer Gandalf, der in Minas Tirith ähnlich wie in Helms Klamm einer riesigen Armee an Orks standhalten und verzweifelt die Zinnen der Anlage verteidigen muss. Sam und Frodo hingegen reisen durch Mittelerde Richtung Schicksalsberg und müssen sich vor den Nazguls sowie fiesen Riesenspinnen in Acht nehmen. Während ihr im erst- und letztgenannten Pfad jeweils mit Gandalf beziehungsweise Sam als Spielfigur Vorlieb nehmen müsst, könnt ihr beim zweiten Weg wählen, ob ihr Aragorn, Gimli oder Legolas steuert. Ihr könnt allerdings die anderen Figuren 'freispielen', so dass ihr schlussendlich mit einem von neun Charakteren frei nach Laune loslegen könnt - die Levels bleiben deswegen aber die Gleichen.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich am Gameplay kaum etwas geändert. Es handelt sich also um einen reinen Hack'n Slay-Actiontitel, in dem ihr Hunderte von Gegnern per Tastendruck mit der Waffe eins über die Rübe haut. Wenig überraschend müsst ihr Unzahlen an Orks töten, die es in unterschiedlicher Größe, Stärke und Bewaffnung gibt. Euch stellen sich aber auch andere Kreaturen wie die Trolle, die mächtigen Oliphanten oder auch mal ein Bossgeselle in den Weg. Auch wenn das Spielgeschehen Genre-typisch relativ simpel gehalten wurde, bietet der Titel einige Finessen, welche die Action auflockern. Zum einen erhaltet ihr für jeden erledigten Gegner eine Punktewertung, die nach dem Abschnittsende euren Charakter aufleveln - so könnt ihr euch dann in einer Art Shop mit neuen Schlagkombos eindecken oder die Werte eurer Figur verbessern. Praktischerweise dürft ihr mit etwas mehr Zaster viele Werte und Moves gleich für alle Figuren erstehen. Während man zunächst auch mit normalem Buttonsmashing vorankommt, sollten solche Special-Moves aber schon bald gekauft werden, da ihr ansonsten gegen die Massen an immer stärker werdenden Gegnern keine Chance mehr habt. GCN-Besitzer, die sowohl über einen Game Boy Advance als auch über das 'Rückkehr des Königs'-Spiel für GBA verfügen, können mittels Link-Kabel Werte uploaden und so die Spielfigur auf dem TV-Screen noch mehr stärken.
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