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Test - Demon Slayer: Melodie des Krieges : Fantasy-Browser-MMO

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Das sollte dem Spielspaß jedoch nicht zwingend im Weg stehen: Jeder Spieler der Diablo-Reihe kennt das Wegklicken von Dialogen gut, werfen wir also einen Blick auf das Spiel abseits von Texten und Geschichte.

Ressourcen abbauen, forschen, kämpfen, Ressourcen abbauen ...

Jeder von euch hat wahrscheinlich seine Erfahrungen mit kostenlosen Browser-Spielen gemacht, zahllose bedeutungsfreie Ressourcen abgebaut, Industrie auf- und Forschung ausgebaut und seine Raumschiffe oder Krieger in die Schlacht geschickt. Nach Wochen investierter Zeit habt ihr vermutlich festgestellt, dass das Verwalten eures Imperiums zwar immer mehr Mausklicks und Zeit kostet, aber kaum noch Spaß bringt.

Unter der Haube von Demon Slayer schlummert zwar ein ähnliches System aus Zeitfraß und Mikromanagement, allerdings versteckt es sich gut. Die Kämpfe, bei denen unserer Hauptfigur auch stets zusätzliche Soldaten zur Seite stehen, sind stark interaktiv und werden anscheinend nicht lediglich anhand der Stärke der Armee plus der der Heldenfigur entschieden. Tatsächlich ist es euch überlassen, die Sonderfertigkeiten eures Helden einzusetzen und damit den Kampf entscheidend zu beeinflussen. Dass der Kampfablauf dennoch sehr behäbig daherkommt und auch nur bedingt als Echtzeitkampf anzusehen ist, lässt die Kampfsituationen schnell zur langweiligen Klickroutine verkommen.

Ein „Rollenspiel“ mit minimaler Spielerfahrung

Koram Games war diesbezüglich jedoch nicht blind und erlaubt ab höheren Leveln auch einen automatisierten Kampf. Ebenfalls mit Levelaufstiegen ist das Freischalten von neuen Features verbunden. Diese lassen gemeinsam mit einem Crafting-System, Gildenunterstützung und weiteren MMO-Elementen den Titel im positiven Sinne sehr komplex werden – jedenfalls für ein Browser-Spiel. Die zahllosen Ressourcen, die jeweils für eine andere Ressource ausgegeben werden können, tun ihr Übriges, um ausreichend Spieltiefe zu vermitteln und so für mehrere Stunden abwechslungsreich zu beschäftigen.

Dann ist jedoch, wie leider bei so gut wie allen typischen Browser-Spielen, der tote Punkt erreicht. Wer die Spielmechanik durchblickt und keinen Spaß an den Rollenspielaspekten oder dem Gildensystem hat, wird kaum weiterspielen. Insbesondere ohne die gegen Echtgeld zu erwerbenden Spielbeschleuniger wird der Ablauf von Demon Slayer schnell müßig und stupide. Das Herumbasteln mit dem von Diablo 2 inspirierten Crafting-System ist zwar gelungen, lässt aber eine Rückmeldung im Kampf vermissen, die über verbesserte Siegchancen hinausgeht. Die Gegner sind generisch, wen man bekämpft ist völlig egal, Taktiken haben nahezu keinen Einfluss auf das Spiel. Letztlich gewinnt der Spieler, der am meisten Zeit oder Geld investiert, schneller mehr Kämpfe.

Fazit

Dominik Hammes - Portraitvon Dominik Hammes

Wenn man ehrlich ist, sind Browser-Spiele meist nur Zeitfresser, die man in Denk- und Arbeitspausen abarbeitet. Wer Zeit investiert, wird im Spiel immer erfolgreicher sein und dadurch wiederum mehr Zeit investieren müssen. Wenn ihr damit kein Problem habt und über die großen Schwächen in Sachen Texte und Geschichte hinwegsehen könnt, dann bietet euch Demon Slayer eine angenehme Grafik und ein vergleichsweise komplexes System, wenn es um das Aufstellen eurer Armee und das Aufstufen eures Helden geht. Die Spielmechanik des Kampfes hingegen enttäuscht schnell und kann sich auch nicht mit der Einführung von Quick-Time-Events retten. Ein Rollenspiel sollte auch nach dem Abzug der Komplexitätsstufen über mehr spielerischen Anspruch als Die Sims verfügen. Am Ende bleiben bei Demon Slayer dann leider nur Crafting, die Community und ein sehr dürftiges Kampfsystem übrig. Zu wenig.

Überblick

Pro

  • komplexe Spielmöglichkeiten
  • typische MMO-Aspekte in einem Browser-Spiel
  • schneller Spielverlauf
  • leichter Einstieg
  • Mehrspieler, Koop und Player-vs.-Player

Contra

  • fehlerhafte Texte
  • grässliche Geschichte
  • Kampfmechanik wird schnell langweilig

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