Test - Dell XPS M1730 : Gaming-Notebook mit Hyperantrieb

Ist das spielende Volk oberflächlich? Während normale Multimedia-Notebooks mit schüchternen Gehäusen in den Händlerregalen klemmen, verankern einige Hersteller wild blinkende Scheinwerferbataillone an mobilen Gaming-Kolossen. Gefühlsmäßig könnten diese Strahlenkanonen mittelgroße Flughäfen ausleuchten und die Energie eines ganzen Fußballstadions fressen. Gilt daher die Regel: je intensiver die Lichteffekte, desto stärker die Leistung?

Beim Dell XPS M1730 scheint dieses ungeschriebene Gesetz durchaus zutreffend zu sein. Das Aushängeschild für schier unbegrenzten Spielspaß strahlt mit farbigen Diodenbatterien an allen Ecken und Enden Kraft aus und möchte sich auf dem Olymp der Spiele-Notebooks den Götterstatus verdienen. Dazu kämpft unsere Konfiguration mit zwei GeForce 8800M GTX – Nvidias derzeit bester Grafikspezialist für mobile Flitzer – sowie mit einem selbstbewussten Intel Core 2 Duo T9300. Doch stimmt letztendlich auch das Gesamtpaket der 2.800 Euro teuren Ausstattung?

Spieglein, Spieglein an der Wand...

Selbst im Dornröschenschlaf ohne Stromzufuhr erfüllt das XPS M1730 die traditionellen Kriterien eines Spieleverstehers. Ein auf Hochglanz poliertes Gehäuse im wild gemusterten Carbon-Look zieht garantiert sämtliche Blicke auf sich. Hiermit wirkt der immerhin fünf Kilogramm schwere Kasten so massiv, dass ihr ihm fraglos die kompromisslose Leistung unter der Haube abkaufen würdet.

Die eigentliche Erleuchtung erfolgt jedoch erst beim Einschalten des elektronischen Organismus. Dann entzündet ihr auf dem Displaydeckel eine Art riesigen Heiligenschein in Form von sehr hellen Leuchtdioden, die hinter kantig geformten, transparenten Kacheln jeweils links und rechts zum Vorschein kommen und das Licht vom Mittelpunkt nach außen tragen. Mitten auf diesen Kunststoffscheiben prangt je ein breites silbernes XPS-Logo, gefolgt von einem Dell-Schriftzug im Zentrum des Deckels. Lautsprecher an der Vorderseite sowie Touchpad und Tastatur leuchten ebenfalls.