Test - Deathtrap : Dungeon-Abwehrschlacht
- PC
Eine dunkle Bedrohung entströmt dem sogenannten Tintenherz, einem dunklen Ort der Anderswelt, und bedroht die Menschen. Ihr schlüpft in die Rolle eines Helden und habt die Aufgabe, das Böse aufzuhalten, das sich in eure Welt ergießen will. Es gilt, alte Festungen wieder flottzumachen und sich auf Schlachten vorzubereiten. Ihr verhindert mit Geschütztürmen, Fallen und dem Einsatz eures Spielcharakters, dass eure Feinde das Tor zu eurer Welt erreichen. Das klingt nach einem klassischen Tower-Defense-Spiel, das uns die Macher der Van-Helsing-Serie hier servieren, und das ist es auch.
Die Entwickler von Neocore Games abstrahieren mit Deathtrap solide die Stärken des Genres und zeigen uns klassische Elemente in einer guten Mischung aus Single- und Multiplayer-Erlebnis. Es geht aber nicht gleich los mit der Metzelei. Zu Beginn ist das Spiel pausiert. Ihr könnt sehr durchdacht an die Schlacht herangehen. Vor einer Welle dürft ihr die Route, die die Monster gehen, genau einsehen und eure Wehrtürme und Fallen aufstellen.
Lasst die Falle zuschnappen
Die Fallen sind variantenreich: Säuregruben, Pfeilgeschosse, Blitztürme und mehr. Von Level zu Level gibt es neue Werkzeuge und immer coolere Fallen. Beispielsweise einen Monsterkäfig mit einem Werwolf oder die Reanimationsgrube, die euch für jeden getöteten Feind einen Zombie schenkt. Leider wird euch vorgegeben, wo ihr welche Fallen und Türme bauen dürft. Nicht an jeder Stelle sind Bauten möglich. Da hätten wir uns mehr Freiheit gewünscht.
Vor einer Schlacht könnt ihr die Welt noch erkunden. Schatzkisten, Monster und Portale gibt es zu entdecken. Mit Portalen beamt ihr euch über das Spielfeld. Schreine geben euch Boni auf eure Statuswerte und besiegt ihr bestimmte Monster, dann dürft ihr euch an ihren Schatztruhen vergreifen. Zusätzlich ist es möglich, die Spielgeschwindigkeit zu erhöhen oder zu reduzieren.
Taktisch und actionreich zugleich
Vor jeder Welle habt ihr Einblick in Anzahl, Typ und die Schwächen eurer Feinde. So könnt ihr planen, wie ihr eure Türme aufstellt, wo ihr Fallen zuschnappen lasst oder wo ihr euch zum letzten Gefecht mit den Bossgegnern, die meist zum Schluss kommen, aufstellt. Schließlich kann es fatal sein, in Bodenfallen zu investieren, wenn der Angriff eines Schwarms Fledermäuse bevorsteht.
In Diablo-Manier kämpft ihr mit eurem Helden munter im Gefecht mit und dürft euch nach getaner Arbeit über Schätze und Waffen freuen. Euer Charakter steigt im Level auf und kann mit gefundenen Gegenständen ausgerüstet werden. Auch dürft ihr ihn später mit selbst hergestellten Waffen und Rüstungen ausstatten und ihm Fähigkeiten verleihen. Das Skillen geht schnell und unkompliziert. So könnt ihr ihn mit ein paar Klicks komplett neu ausrichten. Die drei Klassen - Schütze, Hexerin und Söldner - spielen sich recht abwechslungsreich. Wählt die Klasse nach euren Vorlieben, Unterschiede im Spielablauf gibt es dadurch nicht.
Sharing and Caring
Ihr dürft sogar eigene Karten erstellen und die anderer Nutzer spielen. Das dauert zwar lange, doch ist der Editor eine witzige Dreingabe und ein Quell spaßiger neuer Karten. Im Koop-Modus bestreitet ihr Dungeons mit bis zu vier Gefährten und schlagt euch um die Führerschaft bei den Leaderboards. Ab Stufe zehn gibt es auch einen Versus-Modus, in dem ihr entweder Angreifer oder Verteidiger seid. Vor allem der Koop-Modus macht richtig Spaß und motiviert immer wieder zu einer neuen Runde.
Deathtrap zeigt sehr filigran gestaltete Menüs. Was nervt, sind die zu klein geratene Schrift und die viel zu überladene Spieloberfläche. Das sorgt nach kurzer Zeit für überanstrengte Augen und fehlenden Überblick. Die Grafik ist zweckmäßig, eher vom alten Schlag und ohne große Höhepunkte. Die Spielmusik ist eintönig und langweilig. Kleinere Bugs wie nicht oder fragwürdig übersetzte Texte bringen euch ab und zu zum Lachen.
Kommentarezum Artikel