Test - Dead'n'Furious : Lightgun-Shooter für unterwegs?
- DS(i)
First-Person-Shooter sind auf Handhelds ein problematisches Pflaster. Dreamon versucht mit der Zombie-Ballerei ’Dead’n’Furios’ neue Wege zu beschreiten und orientiert sich an Lightgunshooter-Konzepten.
Falls ihr in der U-Bahn jemanden sehen solltet, der wie wild mit einem Stylus auf dem Touchscreen des DS hämmert und zwischendurch mit dem Stift von rechts nach links zieht, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Spieler 'Dead'n'Furious' spielt. Bei dem Spiel, das nebenbei eines der wenigen DS-Produkte ohne Jugendfreigabe ist, handelt es sich um einen Zombie-Shooter, in dem ihr euch in einem Gefängnis den Weg ins Freie erkämpfen müsst. Allerdings kann der Spieler in bester Lightgunshooter-Manier nicht selbst bestimmen, wohin die Reise geht, denn der Weg ist bis auf wenige Ausnahmen vorbestimmt, so dass man sich voll auf die Ballerei konzentrieren kann. Die Grafik ist für DS-Verhältnisse ansehnlich und weckt Erinnerungen an alte Shooter-Tage, die gerne mit ein paar indizierten Ballerspielen von id Software versüßt wurden. Aus der Ich-Perspektive wird automatisch durch die komplett in 3D gehaltenen Level gelaufen und die Monster in Pixelmatsch verwandelt.
Splatter auf dem DSWie beim Automatenklassiker 'House of the Dead' läuft der Hauptcharakter von selbst durch die Levels und begegnet dabei allerlei Untoten und Tieren wie Ratten oder Fledermäusen. Dort, wo der Stylus aufs Touchpad trifft, wird automatisch ein Schuss abgefeuert, was das Zielen sehr komfortabel macht. Das muss es jedoch auch sein, denn der Schwierigkeitsgrad zieht rasch stark an, sodass die Gegner häufig nur mit effektiven Kopfschüssen rechtzeitig niedergestreckt werden können. Mit Splatter wird dabei nicht gespart, denn Körperteile fliegen durch die Gegend und mit der Schrotflinte lassen sich Löcher in die dicken Wänste der Zombie-Wärter schießen. Ab und zu muss zwischen dem rechten oder linken Weg entschieden werden, was eine Belohnung in Form von besonderen Extras bedeuten kann. Kisten lassen sich aufschießen, um dort Lebensenergie oder wichtige Munition zu finden, denn die ist häufig ziemlich knapp bemessen, wenn man nicht gerade die Pistole oder den Kuhfuß benutzt. Als weitere Waffen stehen Schrotflinte und Maschinenpistole bereit, die bequem über das Digitalkreuz erreichbar sind.
Da rattert der StylusNach jedem Level wartet natürlich ein Obermonster darauf, in Stücke geschossen zu werden. Doch das ist leichter gesagt als getan. Gleich der erste Boss ist eine echt harte Nuss und kann nur an bestimmten Trefferzonen verletzt werden. Mit den beiden Stachelkeulen am Ende der langen Arme teilt das Ungetüm ziemlich heftig aus. Daher sollte die Munition für die härteren Waffen besser bis zum Ende gut aufgehoben werden, damit nicht die Geschosse an entscheidender Stelle ausgehen. Ohnehin gilt: Wer nicht gezielt schießt und im richtigen Moment nachlädt, der sieht schneller Game Over, als ihm lieb ist, denn der Schwierigkeitsgrad ist happig und eher nichts für schnell frustrierte Spielernaturen.
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