Test - Dave Mirra Freestyle BMX 2 : Dave Mirra Freestyle BMX 2

Welcher Profi-BMXler darf's denn sein?

Eine grosse Enttäuschung ist hingegen der Multiplayer-Modus, in dem man bloss langweilige Wettbewerbe wie 'Wer grindet am längsten' oder 'wer springt am weitesten' findet und diese nicht einmal gleichzeitig, sondern lediglich abwechselnd bestreitet. Schade, denn einige Konkurrenzprodukte zeigen doch, dass mittels Splitscreen-Multiplayer viel Spass aufkommen kann, zumal die Steuerung ja recht eingängig ist.

Von der technischen Seite her betrachtet, gibt es ebenfalls viel Licht und Schatten bei 'Dave Mirra Freestyle BMX 2'. Die Stages sind alle wie schon erwähnt sehr umfangreich ausgefallen und bieten auch hübsche Details. Trotz der Grösse, den vielen Höhenunterschieden und der Tatsache, dass man praktisch überall herumfahren kann, bleibt die Framerate konstant, die Polygonkonstruktionen meist fehlerlos und auch der Weitblick über das ganze Gelände ist beeindruckend. Trotz der grossen Flächen und den vielen interaktiven Elementen sind die Ladezeiten noch absolut im Rahmen des Vertretbaren. Auch in puncto Texturen ist alles auf der positiven Seite. Allerdings gibt es gerade wegen den detaillierten Texturen und der Weitsicht doch öfters ein starkes Flimmern. Da man sich allerdings stets auf die nähere Umgebung des BMX-Rades konzentriert, stört dies nicht wirklich. Da ist es eher etwas mühsam, dass das Bike so langsam durch die Gegend zuckelt, selbst wenn ihr bergab fahrt. Ebenfalls schade ist, dass die Umgebung oftmals irgendwie steril und unspektakulär wirkt. Da wäre sicher noch mehr drin gewesen.
Negativ hingegen fällt des öfteren die Kameraführung auf. Diese zeigt trotz verschiedenen Zooms nicht immer einen optimalen Ausschnitt der Aktion und es kommt auch vor, dass ein Objekt die Sicht total versperrt. Noch nerviger ist es, wenn die Kamera an einem Objekt hängen bleibt und sich erst nach einigen Sekunden löst - bis dahin seid ihr aber schon mehrere Meter blind weiter gefahren und wohl schon unverschuldet in ein Hindernis gekracht.

Hier erfahrt ihr, welche Aufgaben noch zu erledigen sind.

Ebenfalls nicht überzeugen können die Animationen. Während der Fahrt und den Stunts gehen sie zwar noch in Ordnung - auch wenn sie sehr unspektakulär wirken und viele Tricks sich visuell kaum unterscheiden - aber wenn ihr mal vom Fahrrad fallt, was öfters geschieht, sehen die Animationen einfach lächerlich aus. Da verbiegen sich die Gelenke wie bei einer Puppe. Wenn dann der Fahrer wie festgemeisselt vor sich hingrinst, kann man sich kaum vorstellen, dass dies echte Sportler sein sollen. Trotzdem sieht man grafisch schon, dass man nicht ein PSone-Spiel mit Texturfilter vor sich hat, sondern dass sich die Entwickler durchaus mit der neuen Hardware auseinandergesetzt haben. Aber wenn die Grafik insgesamt gut aber unspektakulär ist, fallen kleine Mängel halt sofort auf.

Wettrennen mit Karts.

Wirklich hervorragend ist dagegen der Sound ausgefallen: Hier finden sich zahlreiche Umgebungsgeräusche und Sounds von eurem Bike, die realistisch und differenziert klingen, auf Sprachausgabe wurde hingegen leider verzichtet. Die gute Geräuschekulisse wird aber von dem genialen Soundtrack in den Schatten gestellt. Hier findet ihr nicht nur Musik aus verschiedensten Stilrichtungen, sondern auch Titel von Topacts wie Ozzy Osbourne, Sublime oder Rage against the Machine. Darüber hinaus sind alle Stücke in hervorragender Qualität, lassen sich jederzeit frei in den Optionen wählen und sind jeweils mehrere Minuten lang - leider keine Selbstverständlichkeit in diesem Genre.