Preview - Darksiders : Spiel, Satz, Sieg. Nie wieder Krieg.

Undank ist der Welten Lohn. Wer könnte das besser beurteilen als ein Knabe mit dem vielsagenden Namen Krieg? Da will der Gute nach getaner Arbeit (Krieg) einfach mal einen schönen Leseabend verbringen, und dann so was: Die sieben Siegel des heiligen Buchs wurden gebrochen und die Apokalypse naht. Dumm gelaufen.

Und wie das bei einem zünftigen Weltuntergang nun mal so ist, geht es drunter und drüber. Dämonen gegen Engel, alles brennt, alles kaputt - und mittendrin Krieg. Also der Typ. Der hat einiges zu tun, immerhin hat er als einer der vier Reiter der Apokalypse praktisch schon per Jobbeschreibung die Aufgabe, es beim Weltenende mal so richtig amtlich krachen zu lassen. Also schnell das Schwert gezückt und Engel zerhackt.

Go big or go home!

Doch Moment! Wie sich schon kurze Zeit später herausstellt, wurden die vier Reiter der Apokalypse ordentlich verschaukelt. Irgendein Witzbold hat das Ende der Welt lediglich vorgetäuscht, um mit seinen Dämonen alles in Schutt und Asche zu legen. Bei dem Übeltäter handelt es sich ausgerechnet um den direkten Vorgesetzten der Todesreiter. Statt umständlich vorm Arbeitsgericht zu klagen, nimmt Krieg die Sache selbst in die Hand und zieht gegen den dunklen Meister in die Schlacht.

Was dann folgt, ist eine blutrot-brutale Schlachtplatte für eine Person, die bereits nach wenigen Spielminuten an die God-of-War-Serie erinnert. Auf der Suche nach dem Verräter und seinen Schergen zieht ihr mit der Spielfigur durch verlassene Großstädte, zerstörte Kathedralen oder über halb zerfallene, riesige Brücken. Wo einst das Leben der Innenstadt blühte, schlurfen seelenlose Zombies und andere Mutanten auf der Suche nach Opfern durch die Straßen.

Mit ein paar Schwerstreichen sind die kleineren Fuzzis schnell in Stücke geschnitten. Wie es sich für das Genre gehört, wächst mit der Spielzeit auch die Größe der Mieslinge. Und von denen gibt's in Darksiders wirklich richtige Prachtexemplare. Von fetten Feuerwesen, die nach Attacken mit einem Riesenknall explodieren, über furiose Lavamutanten bis hin zu haushohen Steinmonstern toppen sich vor allem die obligatorischen Levelbosse im 20-Minuten-Takt.

Wie gemalt

Nicht von ungefähr erinnert das sehenswerte Design der Charaktere an einen Comic-Strip. Niemand Geringerer als Comic-Künstler Joe Madureira, der unter anderem bei den Marvel-Comics der X-Men bewiesen hat, was er kann, ist als Kreativ-Designer für den Look von Darksiders verantwortlich. Natürlich nehmen mit der Spielzeit auch das Waffenarsenal und die Fähigkeiten eurer Spielfigur zu. Hackt er sich anfangs noch mit einem relativ normalen Schwert durch die Massen, wird später mit richtig schwerem Gerät hantiert. Wenn Krieg mit einem riesigen Zweihänder oder einer Furcht erregenden Sense in den ... äh ... Krieg zieht, bleibt kein Auge trocken und kein Dämon ganz.