Preview - Dark : Schleichende Blutsauger
- PC
- X360
Hier ein Kopfschuss, dort ein Messer in den Kopf: Dass in aktuellen Spiellandschaften Gewalt durchaus eine Lösung ist, wird nicht zuletzt seit der letzten E3 diskutiert. Der neue Titel des Dungeons-Studios RealmForge soll ganz andere Akzente setzen. In dem Vampirschleichspiel könnt ihr euch zwar mit ordentlich Wumms zur Wehr setzen, dennoch lässt sich der komplette Titel auch ohne tödliche Auseinandersetzungen spielen. Wir haben uns auf der gamescom anhand einer Präsentation einen ersten Eindruck verschafft.
Die Geschichte hinter Dark ist ganz klassisch und typisch für eine Vampirgeschichte mit einer ordentlichen Portion Klischees beladen. In einem Vampirnachtclub erwacht ihr als Neu-Blutsauger Eric Bane, der sich nur bruchstückhaft an seine Vergangenheit erinnern kann. Im Laufe des Spiels geht ihr eurem rätselhaften Geheimnis auf den Grund. Die moderne Vampirwelt wird in Cel-Shading-Optik dargestellt und befindet sich momentan noch in einer sehr frühen Phase. Clipping-Fehler und grafische Unschönheiten werden wohl bis zur Veröffentlichung noch ausgemerzt. Angesichts der Aufmachung des Spiels kamen bei uns sofort Erinnerungen an den Blutsauger-Hit Vampire: The Masquerade auf. Das urbane Szenario hat sich mit seiner coolen Comic-Grafik positiv von anderen Titeln der gamescom abheben können.
Blut und Taktik
Ganz ohne Blut geht es bei einem Vampirspiel natürlich nicht: Indem ihr eure Gegner aussaugt, könnt ihr durch die damit verdienten Blutpunkte Spezialfähigkeiten einsetzen. So dürft ihr euch zum Beispiel über kurze Strecken teleportieren oder eure Gegner über Blutinstinkte durch Wände hindurch orten. Habt ihr einem Gegner das Leben genommen, könnt ihr nicht mehr von seinem Lebenssaft profitieren. Daher ist es ratsam, dass ihr euch taktisch um eure Gegner herumschleicht und euch clever durch Schatten und Dunkelheit bewegt, um eure Feinde unauffällig auszusaugen. Ein RPG-artiges Levelsystem soll zudem dazu beitragen, dass ihr eure Vampirfähigkeiten im Laufe des Spiels individuell entwickelt. Eure unter anderem auch in Dialogen gefällten Entscheidungen wirken sich überdies auf den Spielverlauf aus.
Wie in einem klassischen Stealth-Spiel schleicht ihr euch vorsichtig von Deckung zu Deckung. Das in der Präsentation gezeigte Szenario eines Museums bei Nacht hat uns besonders gut gefallen. Hier gilt es, sich vor nahezu blinden, dafür jedoch umso hellhörigeren Ghoulen zu verstecken. Dabei müsst ihr aufpassen, nicht in die Bewegungssensoren der zu den Museumsattraktionen gehörenden Voice-Guides zu geraten.
Im Gegensatz zur banalen Hintergrundgeschichte überzeugen die Schauplätze durch spannende Ideen. Man wollte möglichst klischeefreie Szenarien ausprobieren, so gebe es zum Beispiel einen Level, der sich in einer Art Gartenanlage auf einem Hochhaus befindet. Generell hatten wir im Gespräch mit den Entwicklern den Eindruck, dass eine steife Brise frischer Ideen durch den stickigen Präsentationsraum wehte. Wir hoffen, dass sich die kreativen Einfälle des Teams zu einem den Ideen ebenbürtigen Endprodukt entwickeln.
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