Test - D-Day : D-Day
- PC
Apropos Schutz. In vielen Missionen werden euch einige Sanitäter begleiten, die für den erfolgreichen Abschluss eines Auftrags von entscheidender Bedeutung sind. Automatisch verarzten sie alle verletzten Infanteristen, brauchen dafür aber ein wenig Zeit und vor allem Ruhe. Wer also blind und im Dauerlauf über die Karten rennt, wird seine Männer schneller am Boden liegen sehen als er 'Sani' schreien kann. Überlegtes Vorgehen mit diversen Ruhepausen ist oftmals sehr viel sinnvoller und vor allem gesünder. Doch wenden wir uns nochmals der Taktik zu. Gerade Panzer sind unangenehme Gegner auf dem Schlachtfeld. Dank eines verzweigten Feuermenüs ist es euch aber möglich, diese sehr gezielt anzugehen. Je nach Befehl werden entweder die Ketten oder der Geschützturm unter Beschuss genommen und ausgeschaltet. So kann selbst der gefürchtete Tiger-Panzer zum unbeweglichen Stahlklumpen degradiert werden.
Kleinere MackenLeider hat das Spiel aber trotz aller Vorzüge auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Wegfindung der Einheiten wurde im Vergleich zum inoffiziellen Vorgänger zwar verbessert, verhakt sich in manchen Situationen aber immer an eigentlich eher unscheinbaren Hindernissen. Das sorgt immer mal wieder für frustige Momente, die man hätte vermeiden können. Ein weiteres Manko ist die Unübersichtlichkeit bei den Fußtruppen. Bis auf ein kleines Symbol über ihrem Kopf kann man sie äußerlich kaum unterscheiden und gerade aus großer Distanz verliert man schnell den Überblick. Auch die KI hat manchmal einige böse Aussetzer. Warum bleibt zum Beispiel ein kompletter Verband der deutschen Streitkraft mitten auf der Brücke stehen und lässt sich eine Artillerieladung nach der anderen auf den Pelz brennen? Schade auch, dass der Singleplayer-Modus trotz der einzelnen Schwierigkeitsgrade in wenigen Stunden durchgespielt ist. Hier hilft nur der recht gut gelungene Mehrspieler-Part, der sowohl mit interessanten Spielmodi also mit ausgeklügelten Karten überzeugen kann.
GrafikschwankungenEin ähnliches Auf und Ab ist auch im Bereich der grafischen Präsentation zu beobachten. Die Einheiten und besonders die Fahrzeuge wurden mit sehr viel Liebe zum Detail modelliert und sehen sehr schick aus. Auch die einzelnen Locations wurden gut in Szene gesetzt und mit zahlreichen Dekorationen ausgeschmückt. Ein weiteres Lob gilt den grandiosen Explosions- und Partikeleffekten, die jeden Granateneinschlag zu einem kleinen Erlebnis werden lassen. Anderseits erblickt man aber auch immer wieder einige sehr blasse und teils verwaschene Texturen, die den ansonsten guten Eindruck etwas nach unten ziehen. Selbiges gilt auch für die etwas lieblos inszenierten Cutscenes in Ingame-Grafik, die leider kaum Atmosphäre aufkommen lassen.
Der Sound dagegen ist einen Tick besser gelungen. Die Geräuschkulisse auf dem Schlachtfeld klingt sehr realistisch und der Soundtrack hämmert teilweise mit orchestral-dramatischen Tönen aus den Boxen – manchmal jedoch leicht übertrieben und unpassend. Die englische Sprachausgabe weiß ebenfalls zu gefallen, hätte aber noch etwas Feinschliff vertragen können.
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