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Test - Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex : Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex

  • PS2
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Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Crashs Schwester, Coco.

Zeitgemässe Optik
Dass sich bei der Grafik viel getan hat, dürfte nicht überraschend sein, waren alle bisherigen 'Crash Bandicoot'-Teile doch noch für die alte PSone erschienen. Angenehmerweise kann sich 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' aber durchaus mit so manchem aktuellen PS2-Spiel messen. Crash Bandicoot selbst wie auch alle Gegner bestehen aus einer grossen Anzahl an Polygonen und die Animationen sind zwar nicht ganz so flüssig und realistisch wie beispielsweise in 'Jak and Daxter', können aber trotzdem meist überzeugen.

Ebenfalls gut gelungen sind die ganzen Levels. Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche verschiedene Lokalitäten, die von mittelalterlichen Burgen über von Tsunamis heimgesuchten Städten bis hin zu futuristischen Raumstation reichen und mit ihren ganz eigenen Effekten begeistern können. Beispielsweise wird eure Sicht des öfteren durch die Hitze oder auch Wasser verzerrt sein, denn der gute Crash kann auch tauchen. Einer der amüsantesten Effekte sind kurze Levelabschnitte, bei denen sich Crash hinter einer Scheibe befindet und geröngt wird. Ihr seht also Crashs Skelett und steuert natürlich auch selbiges durch den Level.

Was als Kritikpunkt ausgelegt werden könnte, ist die oft herrschende Schlichtheit der Grafik. Sowohl die Charaktere als auch die Umgebung können zwar des öfteren eine hohe Anzahl an Polygonen vorweisen, kommen aber trotzdem im Comic-Look daher und können daher natürlich nicht jeden begeistern.

Mittelmässige Sprachausgabe
Nicht ganz so positiv fällt leider die Geräuschkulisse auf. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht und alle Zwischensequenzen komplett ins Deutsche übersetzt. Leider ist sowohl die Übersetzung als auch die Sprache nicht perfekt. Bei ersterer wurde beispielsweise oft wörtlich übersetzt. Da die bösen Elemental-Masken aber des öfteren zu Provokationen greifen, die nicht wörtlich zu übersetzen sind, kann es schonmal zu seltsam anmutenden Konstruktionen kommen. Die Sprachausgabe ist dafür zu loben, dass die Betonungen meist richtig sind und durch die deutsche Sprache natürlich lästiges Lesen von Untertiteln überflüssig wird, so dass jeder die Story geniessen kann. Leider läuft das Ganze nicht sehr Lippensynchron ab, so dass die Übersetzung des öfteren aufgesetzt wirkt und noch einen Feinschliff hätte vertragen können.

Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Diesen Bildschirm werdet ihr öfters sehen.

Bei den Soundeffekten und der Musik gibt es wenig zu beklagen. Bahnbrechendes gibt es natürlich in keiner der beiden Kategorien, vielmehr wird die gewohnte Kost geboten. Mit dabei sind Explosionen, krachende Kisten und mehr. Die Musik sorgt für kurzweilige Jump'n'Run-Stimmung und bleibt eigentlich meist im Hintergrund.

Nichts Neues bei Crash
Wenn ihr gerade nicht in den bereits erwähnten, zahlreichen Fahrzeugen durch die Gegend fahrt, fliegt oder schwimmt, läuft ihr in klassischer 'Crash Bandicoot'-Manier durch die zwar dreidimensionalen aber völlig linearen Levels, bei denen zahlreiche Hindernisse überwunden werden müssen. Abgründe, Stacheln oder Wasser müsst ihr beispielsweise per X-Taste überspringen. Nach dem Besieggen des zweiten Bosses könnt ihr dann zusätzlich noch einen Doppelsprung ausführen. Mit der Quadrat-Taste führt ihr wie gewohnt Crashs Wirbelattacke aus, die ihr braucht, um den Weg von diversen Gegnern zu säubern, und wenn ihr beim Rennen die Kreis-Taste drückt, gleitet Crash auf dem Boden und reisst Gegner mit, die sich im Weg befinden. Da man so aber schnell in irgendwelche Gefahren gleitet, wird die Wirbelattacke schon eher Verwendung finden. Wer den Gegnern das Leben von oben schwer machen will, hat auch eine Stampfattacke zu Verfügung. Ausgeführt wird sie während dem Sprung per Druck auf die Kreis-Taste.

Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex
Crash in einer riesigen Hamsterkugel.

Wie bereits in den ersten drei Teilen springt ihr bei 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' also fröhlich durch die Levels und zertrümmert möglichst viele Kisten, die euch zu verschiedenen Boni wie einem zusätzlichen Leben verhelfen. Seid ihr am Ende des Levels angekommen, sammelt ihr einen Kristall ein und benutzt einen Teleporter, um wieder in die Levelauswahl zu kommen. Während dem Teleportieren müsst ihr allerdings leider sehr lange Ladezeiten ertragen, da das Spiel lediglich auf eine CD gepresst wurde. Besonders wenn ihr sterbt und keine Leben mehr habt, zeigt sich dies besonders nervig. Dann dürft ihr nämlich einerseits warten, bis ihr gefragt werdet, ob ihr das Spiel fortsetzen wollt und danach dürft ihr dann erneut warten, bis ihr den Level tatsächlich wieder von vorne beginnen dürft. Glücklicherweise finden sich recht oft im Spiel Wumpa-Früchte, die euch ein zusätzliches Leben einbringen, sobald ihr 100 von ihnen gesammelt habt, so dass ihr recht selten Continues benutzten müsst.

Ebenfalls unangenehm fällt die recht eigenwillige Kollisionsabfrage während einiger Spielabschnitte auf. Da ihr die meisten Gegner dank Wirbelattacke recht locker ins Jenseits befördert, fällt es recht selten auf, aber oft reicht auch schon ein Nahekommen aus, um ein Leben zu verlieren. Sehr auffällig wird dies hingegen beim zweiten Bossgegner. Dieser schiesst nämlich mit Energiewellen nach euch, die teilweise am Boden entlang gleiten. Das Überspringen derselben zeigt sich leider sehr knifflig, da ihr des öfteren getroffen werdet, obwohl ihr eigentlich hoch genug gesprungen seid. Ansonsten lässt sich bei 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' wenig kritisieren. Das Gameplay zeigt sich als eine sehr evolutionäre Weiterentwicklung der Vorgänger und bleibt der Serie trotz oder gerade durch den Wechsel beim Entwicklerteam treu. Begeistern können die zahlreichen verschiedenen Fortbewegungsmittel, die keine Langeweile aufkommen lassen.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Mit 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' liefern Traveller's Tales eine würdige Fortsetzung zu den bisherigen Teilen der Serie. Wie gewohnt steuert ihr Crash durch diverse, abwechslungsreiche Levels und nehmt des öfteren auch in dem ein oder anderen Fahrzeug Platz. Letzteres ist dieses Mal öfter vertreten als je zuvor und glücklicherweise auch gut gelungen. Grafisch kann 'Crash Bandicoot: Der Zorn des Cortex' problemlos mit aktuellen PS2-Spielen mithalten, bleibt allerdings dem Grafikstil der Vorgänger treu. Ähnlich sieht es beim Sound aus, hier wird allerdings wenig Spektakuläres geboten. Immerhin darf man sich über eine komplett deutsche Sprachausgabe freuen, die viel schlimmer hätte sein können. Der grösste Kritikpunkt an Crashs neustem Abenteuer ist dass schlicht nichts geboten wird, was man nicht schon einmal gesehen hat und während dies Fans der Serie nicht stören dürfte, könnte so mancher schon etwas enttäuscht sein. 'Crash Bandicoot'-Fans können bedenkenlos zugreifen und die hyperaktive Beutelratte bei ihren PS2-Abenteuern begleiten, alle Jump'n'Run-Fans sollten zumindest einmal probespielen.  

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