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Test - Cossacks: European Wars : Cossacks: European Wars

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Cossacks: European Wars
Kavallerie sollte immer vorne stehen.

Neben dem Einzelspieler hat das Add-on aus Russland natürlich auch dem Mehrspieler einiges Neues zu bieten. Neben einer Menge neuer Karten, welche übrigens bis zu 16 mal größer ausfallen als die Ursprungsmaps, stechen vor allem zahlreiche Features ins Auge, die von vielen Spielern gefordert wurden. So entfallen nun umständliche 'Peacetime'-Abmachungen (Spieler treffen diese, um in Ruhe aufbauen zu können), denn das Programm unterstützt eine solche Regelung nun von Natur aus. Während der 'Peacetime' kann der Gegner nicht angegriffen werden, eine Überschreitung der gegnerischen Grenzen führt zu einer entsprechenden Meldung. Ich bin kein Fan dieser Regelung, da sie meiner Meinung nach das offensive Spiel kastriert und sich so nicht der volle Spass des Spiels entfalten kann, viele Spieler sind aber nicht meiner Meinung und so wurde dem Rechnung getragen. Da dieses Feature nicht benutzt werden MUSS, sicher eine sinnvolle Erweiterung.

Neu hinzugekommen sind ausserdem zwei neue Völker, die stämmigen Bayern und die Bier liebenden Dänen. Beide Nationen haben ihren eigenes Grafikset sowie Spezialeinheiten und gliedern sich im Multiplayer nahtlos in die bestehenden Völker ein. Dass unter dem historischen Aspekt und der Vielzahl der Völker und Einheiten ein perfektes Balancing praktisch unmöglich ist, zeigt auch 'Cossacks: The Art of War' wieder einmal. Dieses Mal sind offensichtlich die Preußen etwas zu stark geworden, wobei sich in der unglaublich dynamischen Welt des Internets in der praktisch jeden Tag neue Taktiken und Strategien entstehen, dies bis zum Erscheinen dieses Reviews schon wieder geändert haben kann.

Cossacks: European Wars
Unsere Stadt steht vor der Vernichtung.

Insgesamt macht der Multiplayer-Modus eine Menge Spass, wenngleich die Massenschlachten sehr schnell unübersichtlich werden, auch wenn die Entwickler mit Formationen und erweiterten Bedienelementen - so zum Beispiel ein sich je nach Aktion verändernder Mauszeiger - eine Menge getan haben, um der Strategie und Taktik, und nicht der Schnellklickerei, den Vorzug zu geben. Partiell ist ihnen dies auch gelungen und das Add-on erweitert dass Originalprogramm in diesem Punkt stimmig und zielgerichtet. Vor allem, dass man nun die nervige Gefangennahme von feindlichen Einheiten nur durch Vorrüberreiten abschalten kann, hat sich sehr positiv auf meine Bewertung ausgewirkt. Dieser Punkt ist mir im Hauptprogramm mehr als übel aufgestossen.

Auch auf einen Editor muss der geneigte Stratege nun nicht mehr verzichten und wer seine siegreichen Schlachten in Wort und Bild archivieren will, findet eine umfangreiche Movie-Funktion vor, welche euer Spiel aufnehmen und wiedergeben kann. Hier haben die Macher von GSC beim grossen Konkurrenten 'Age of Kings' viel gelernt und erfolgreich umgesetzt.

Cossacks: European Wars
Grossangriff!

Grafisch hat sich, ausser den bereits erwähnten neuen Einheiten, worunter die wunderschönen Kriegsschiffe ein Extralob verdienen, kaum etwas getan - die Animation wirken immer noch etwas unausgegoren und einige Einheiten scheinen zu schweben. Dennoch bietet 'The Art of War' mindestens durchschnittliche Grafik und ist für ein in Isometrie dargestelltest Echtzeit-Strategiespiel durchaus ansehnlich. Dass sehr schön gerenderte Wasser und die unterstützten hohen Auflösungen tun ihr übriges zur gefälligen Erscheinungsweise, wenngleich das Ganze dennoch etwas altbacken wirkt und weder mit aktuellen Krachern, noch mit dem indirekten Konkurrenten 'Siedler 4' mithalten kann.

Wie bereits im Preview erwähnt, hat sich soundtechnisch eine Menge getan und es gibt hier kaum etwas zu meckern. Hut ab vor GSC, die sich diesem Punkt wohl vermehrt gewidmet haben. Die Massenschlachten lassen einen nun ein ums andere Mal - volle Lautstärke vorausgesetzt - zusammenzucken, vor allem wenn die Kanonenkugeln nur so zischen und die mächtigen Bordgeschütze des Victoria-Schlachtschiffs die eben errichtete Festung unter Beschuss nehmen.

 

Fazit

von Vitus Hoffmann
Da hat CDV ja ein ganz heisses Eisen im weihnachtlichen Feuer. Mit der offiziellen Erweiterung 'The Art of War' werden alle 'Cossacks'-Fans ihre wahre Freude haben. Zwar trüben einige kleine technische Schwierigkeiten, wie das, allerdings auch wahrlich schwierige, leicht verfehlte Balancing und die recht biedere Grafik sowie Aufmachung den Gesamteindruck - jeder der 'Cossacks' gespielt und genossen hat, sollte allerdings an der Erweiterung nicht vorbeigehen. Vor allem die sinnvollen Neuerungen im Multiplayer, aber auch die wirklich gut designten und durchdachten Einzelspielerkampagnen machen 'Cossack: The Art of War' zum Geheimtipp für alle Echtzeitstrategiefans, die auf 3D-Schnickschnack verzichten können.  

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