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Test - Cooking Mama 2: Alle zu Tisch : Noch ein Nachschlag gefällig?

  • DS(i)
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Nachdem der erste Teil der Cooking Mama ein regelrechter Hit bei den Kids war, kam auch sehr bald der Nachfolger in die amerikanischen Läden. Die Lokalisierung ließ noch etwas auf sich warten, aber jetzt ist es endlich so weit: Cooking Mama 2 stürmt die Geschäfte mit dem Ziel, noch mehr Herzen zu erobern.

Die Frage ist nur, wessen Herzen. Der Kinder? Der Hobbyköche? Der Zielgruppe von Nintendogs & Co.? Die Optik erinnert an Bonbons und ist quietschbunt, wieder im typischen Mama-Stil. Neben Mama sind diesmal auch Freunde mit am Start, was der englische Titel Dinner with Friends ganz klar ankündigt, das deutsche Pendant Alle zu Tisch aber eher vage andeutet. Unklar, aber auch nebensächlich ist, wessen Freunde das eigentlich sind, die ihr verköstigen müsst. Nach und nach werden es immer mehr und jeder hat so seine eigenen Essensvorlieben.

Es sind drei Spielmodi zu entdecken. Wie ihr sicherlich schon vermutet habt, gibt es den normalen Kochmodus. Hier könnt ihr üben oder gleich Medaillen und weitere Rezepte gewinnen, indem ihr beim „richtigen" Kochen hohe Punktzahlen erzielt. Zwischendurch werdet ihr immer wieder Bonuszeichen sehen. Sammelt ihr genug von diesen, werden Geschenke freigeschaltet, aber dazu später mehr.

Kochen mit Freunden

Der zweite Modus betrifft das Kochen mit Freunden, worunter sich allerdings nicht der Mehrspielermodus verbirgt. Stattdessen bekocht ihr hier eingangs erwähnte Freunde, um noch mehr Geschenke, Freunde und Kochrezepte freizuspielen. Und zu guter Letzt gibt es noch 16 Minispiele, die ihr entweder allein oder mit bis zu drei weiteren Spielern absolvieren könnt. Das Gute daran ist, dass es sich hierbei um ein Einzelkartenspiel handelt, das heißt, es wird lediglich ein Spiel benötigt. Ansonsten dürft ihr euch noch beim Designen austoben oder eure Erfolge begutachten.

Der Design-Modus erlaubt es euch, die Schürze von Mama, die Kücheneinrichtung inklusive Uhr und die Raumgestaltung zu verändern. Zu diesem Zweck spielt ihr Muster und Vorlagen frei, die ihr als Geschenk verpackt überreicht bekommt. Natürlich haben das Aussehen und die Farbe der Einrichtung keinerlei Einfluss auf die Kochparty, aber manch einer mag vielleicht ein grünes Messer lieber als ein rotes.

Cooking Mama 2 - Trailer
Trailer

T-Bone-Steak vs. Tempura

Das normale Kochen dürfte jedem aus Cooking Mama bekannt sein. Entweder übt ihr das Kochen mit dem Touchpen oder ihr macht ernst. Selbst wenn ihr die Übungen überspringt, wird für kurze Erklärungen gesorgt, damit ihr spätestens beim ersten Fehlschlag eine Erleuchtung habt. Während im Vorgänger der überwiegende Teil der Rezepte japanischen Ursprungs war, bemühte man sich nunmehr, auf das westliche Publikum einzugehen. Somit wurden allerlei Spaghetti, Pizzen und Hot Dogs integriert.

Einige Kombinationen wirken beim Kochen etwas seltsam. Das testosteronbeladene T-Bone-Steak beispielsweise wird beim Kochen mit Brokkoli eingeleitet. Etwas, das jeder Steak-Liebhaber zu schätzen wissen wird. Wie dem auch sei, für jeden Geschmack ist etwas dabei und mit etwas Fantasie kann man die Gerichte sogar in der eigenen Küche nachkochen. In Ermangelung von Mengenangaben solltet ihr allerdings schon etwas Erfahrung mitbringen.

Spielmodi

Das Bekochen der Freunde funktioniert in etwa wie das normale Kochen. Einziger Unterschied ist hier, dass ihr keinen Übungsmodus habt und eure Freunde das Essen probieren. Wenn ihr mit einem Gericht fertig seid, erscheint übrigens ein großbuchstabiges „Iss", das eher wie eine Drohung wirkt als eine Einladung. Bei Klick auf das Gericht greifen eure Freunde beherzt zu und erlauben sich ein kritisches Urteil. Ansonsten gibt es hier nicht wirklich Spannendes zu berichten. Die Minispiele wiederum sind vor allem mit Freunden sehr amüsant, wenn ihr Wettschälen, Hamburgerformen oder Eipellen spielt. Leider ist der Spaß sehr bald vorbei, denn die Spiele sind alle sehr kurz und es gibt nur 16 von ihnen. Kinder wird man damit aber vermutlich auch längerfristig beschäftigen können.

Leider muss aber auch gesagt werden, dass die Vertonung doch eher nervtötend ist. Ansagen wie „Perfect! Even better than Mama!" und „Don't worry, Mama will fix it!" werdet ihr bald verfluchen. Die Gründe dafür liegen bereits in der Aussprache dieser Aussagen, aber auch die knallbunte Musik ist eindeutig für Kinderohren gemacht. Alle anderen werden ganz schnell den Ton ausschalten. Betrachtet man die Zielgruppe, nämlich vor allem Kinder, ist Cooking Mama 2 aber ein sehr solides Kochspiel, das endlich auch mit Freunden gespielt werden kann und gern auch unterm Weihnachtsbaum landen darf.

Fazit

von Alicia Radke
Gegenüber dem Vorgänger hat Cooking Mama 2 sich ein wenig gebessert, indem vor allem westliche Gerichte gekocht werden und weitere Spielmodi hinzugefügt wurden. Trotzdem leidet es weiterhin an den alten Fehlern: teils schlechte Übersetzung (vor allem im Handbuch wird’s amüsant), teils stockendes Gameplay durch die vielen kleinen Schritte, die alle einzeln eingeleitet werden müssen. Sobald eine Phase aus dem einmaligen Zerteilen eines einzigen Pilzes besteht, fühlt ihr euch etwas auf den Arm genommen. Die Krone wird aber durch die wiederholten Sprüche von Mama aufgesetzt. Es wäre interessant, jemanden mit etwas mehr Engagement in dieser Rolle zu hören. Spielerisch werden geübtere DS-Köche schnell unterfordert sein. Letztlich ist Cooking Mama 2 aber für Kinder ausgelegt und für diese auch sehr gut geeignet.

Überblick

Pro

  • sehr bunt und fröhlich
  • verschiedene Kochmodi
  • viele westliche Rezepte
  • 16 amüsante Minispiele
  • diverse Teile können umgestaltet werden
  • sehr leicht erlernbare, reine Touchscreen-Steuerung

Contra

  • wenig Herausforderung für ältere Spieler
  • Vertonung kann sehr nervenaufreibend werden
  • nur eingeschränkt nachkochbar

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