Test - Commandos 2: Men of Courage : Commandos 2: Men of Courage
- PC
|
Voller Einsatz - Was gibt es zu tun?
Innerhalb der Missionen gibt es richtig Arbeit. Da ihr nur über einen kleinen Trupp verfügt, die Gegner sich zum Teil aber in immensen Scharen herumtummeln, ist leises und geschicktes Vorgehen und jede Menge zu tricksen angesagt. Dazu stehen euch vor allem die speziellen Fähigkeiten der einzelnen Charaktere zur Verfügung. Diese sind enorm variantenreich und erfreulicherweise auch so ausbalanciert, dass es eigentlich nicht möglich ist, sich mit nur einem der Charaktere durch die Level zu schlagen, denn es müssen wirklich auch die Spezialfähigkeiten optimal genutzt werden, um die Level erfolgreich zum Ende zu bringen. So kann sich der Spion als Deutscher ausgeben oder Natasha mit ihren Reizen Gegner ablenken. Natürlich kommen auch Dinge wie kriechen, schleichen, rennen, schwimmen und klettern nicht zu kurz, selbst die Benutzung von Fahrzeugen und Booten ist möglich. Neben den altbekannten Charakteren gibt es auch einige Neuzugänge, welche die Möglichkeiten enorm erweitern. Neu dabei ist unter anderem der Dieb. Er kann Wände oder Masten hochklettern, sich an Leitungen durch die Gegend hangeln und natürlich auch Schlösser knacken. Der Hund kann Gegenstände von einem zum anderen Transportieren oder einfach den Gegner ablenken.
Hinzu kommt eine Masse an Gegenständen, die ihr zum Teil dabei habt, zum Teil im Laufe der Mission einsammeln könnt. Es gibt Ablenkungs- und Täuschungsmanöver durch Ablenksender, Zigarettenpackungen, bellende Hunde oder auch das Tragen gegnerischer Uniformen. Natürlich können auch mal brachialere Methoden zum Einsatz kommen, wie Handgranaten oder Tretminen, Panzerminen oder ferngezündete Sprengsätze. An Waffen gibt es allerlei Pistolen und Gewehre bis hin zur Sniper-Rifle, aber auch ein Messer zur rechten Zeit ist nicht zu verachten. Etwas weniger brachial ist die Methode, Gegner KO zu schlagen und zu fesseln. Natürlich kann es dabei nicht schaden, erlegte oder betäubte Gegner zu schultern und an einen sicheren Ort zu verfrachten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
|
Im Großen und Ganzen halten sich die brachialen Methoden in Grenzen, denn wenn ihr in den Missionen eines nicht gebrauchen könnt, dann ist das Aufsehen, denn die Gegner lösen schnell Alarm aus und ihr habt dann ganze Horden am Hals. Sollte es dennoch zum Kampf kommen, könnt ihr auch da taktisch vorgehen. In einigen Missionen müsst ihr das sogar, wie bereits in der zweiten Einführungsmission, in der es gilt, eine gegnerische Attacke durch geschickte Postierung von Soldaten und Minen abzuwenden. Dazu trägt bei, dass ihr Nichtspieler-Charakteren in Form von alliierten Soldaten Befehle geben könnt. Außerdem könnt ihr eure Leute so postieren, dass ein bestimmter Sichtbereich abgedeckt wird. Die Jungs ballern dann sofort los, wenn ein Gegner diesen Bereich betritt.
Das funktioniert allerdings auch andersrum und Patrouillen ergänzen die Kalamitäten. Daher ist es zu jeder Zeit empfehlenswert, nicht blind loszustürmen, sondern erst mal zu erkunden, welche Wege die Gegner gehen und welche Sichtbereiche sie abdecken, bevor ihr zur Tat schreitet. Letztendlich spielt auch noch die Umgebung eine wichtige Rolle. Natürlich muss jede Deckung geschickt ausgenutzt werden. Auch das Licht hat seinen Einfluss auf die Taktik, da bei Helligkeit der Sichtbereich der Gegner deutlich größer ist als in der Nacht, wo dann aber wiederum Scheinwerfer und Taschenlampen dem Spieler das Leben schwer machen. Hinzu kommt die Geräuschkulisse, so können eure selbst verursachten Geräusche als Kräuselung um den Charakter herum angezeigt werden, damit ihr die Reichweite eures Krachs einschätzen könnt. Natürlich lockt ein Pistolenschuss den Gegner deutlich schneller auf den Plan, als ein Messerstich.
|
Gute Planung ist daher schon mal ein wichtiger Aspekt des Spieles, wobei es vor allem gilt, auch das Zusammenspiel der Charaktere, deren Fähigkeiten und der verfügbaren Gegenstände mit einzubeziehen und die Umgebungsgegebenheiten zu eurem Vorteil auszunutzen. Eines ist uns allerdings aufgefallen, nämlich dass man doch recht häufig mit ein oder zwei Tricks in nahezu allen Missionen ganze Gegnerscharen lahm legen kann. Vor allem im normalen Schwierigkeitsgrad zeigen sich da doch einige Schwächen in der ansonsten überzeugenden KI.
Sollte wider erwarten einer eurer Charaktere in die Klemme geraten, ist noch nicht alles verloren. Zum einen könnt ihr jederzeit speichern, was dringend empfohlen wird, zum anderen kann eine schnelle Flucht oftmals noch helfen. Im zweitschlimmsten Fall gibt es Erste-Hilfe-Packs und Konservendosen, die der Gesundheit wieder auf die Sprünge helfen. Im schlimmsten Fall natürlich ist der Charakter dann irgendwann ziemlich tot. Apropos 'tot': in der deutschen Version werdet ihr keine Leichen zu sehen bekommen, die werden nämlich unter Leinensäcken verborgen.
Kommentarezum Artikel