Test - Clive Barker's Undying : Clive Barker's Undying
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Da wehen die Vorhänge im Wind und behindern die Sicht nach vorne, da springen auch Gegner urplötzlich von oben auf den Kopf oder eben noch gut befestigte Lampen stürzen innerhalb des Sekundenbruchteiles herunter und verfehlen euch nur knapp. Einer der frühen Höhepunkte des Horror-Spektakels ist eine Höhle, die komplett in Nebel getaucht ist. Eure Sicht reicht nur wenige Meter vor euch, Vögel fliegen durch eine Öffnung herein und sorgen für die einzigen Geräusche, bis sich euch plötzlich einige Howler in den Weg stellen und mit allen Mitteln versuchen, euch um die Ecke zu bringen, doch Patrick Galloway geht natürlich nicht unvorbereitet in sein unheimliches Abenteuer.
Waffen und Widersacher - aus einer anderen Welt
Bereits zu Beginn des Spiels tragt ihr den Gel´ziabar-Stein, der all eure Zaubersprüche um ein Level erhöht, wenn ihr ihn tragt, und einen für die damalige Zeit handelsüblichen Revolver mit sechs Schuss bei euch. Letztere Waffe wird auch weitestgehend eure Standardwaffe sein, zumal ihr für diese auch reichlich Munition finden könnt. Im weiteren Spielverlauf bekommt ihr auch weiteres Handwerkszeug in die Hand gelegt, zum Beispiel eine doppelläufige Shotgun oder auch Molotow-Cocktails. Als Ersatz für die Shooter-typische Sniper Rifle fungiert in 'Undying' die Speargun, die eine Zoomfunktion besitzt und zudem noch mit einem Blitzspruch modifiziert werden kann. Phönix, die Keltische Sense und die Tibetanische Kriegskanone komplettieren das Arsenal der tragbaren und mechanischen Waffen, doch Galloway ist auch ein Meister des Okkultismus.
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So vermag euer Held auch, diverse Zaubersprüche zu wirken. Bereits zu Beginn beherrscht ihr den Spruch Hellsehen, mit dem ihr verborgene Dinge wahrnehmen oder bei Nacht besser sehen könnt. Falls euch unter Umständen einmal die Munition ausgehen sollte, könnt ihr eure Gegner auch mit einigen Angriffszaubern zusetzen. Relativ früh erhaltet ihr von Jeremiah die Schriftrolle mit dem Spruch Ektoplasma, der über kurze Distanzen Spektralexplosionen feuert, solange das Mana reicht. Weitere Angriffszauber, die ihr aber erst später finden werdet, sind Blitz oder der Schädel-Sturm, mit dem ihr Schädel auf eure Feinde feuern könnt. Zudem gibt es auch Verteidigungszauber wie Schild oder Magisch Vertreibung, und Zauber, die eure Fähigkeiten verbessern oder gar neue für kurze Zeit hinzufügen, wie beispielsweise Eile oder Fliegen.
Einsetzen dürft ihr diese gegen unzählige von Gegner, die von Dämonen über Hunden ähnliche Kreaturen bis zu menschlichen Widersachern reichen. Die ersten übernatürlichen Feinde sind die sogenannten Howlers, die zumeist nur in Rudeln angreifen und nur über Nahkampfwaffen, nämlich ihren Krallen verfügen. Solltet ihr allerdings zu langsam sein und euch von diesen erwischen lassen, nehmt ihr nicht nur Schaden, sondern er verreißt euch auch das Gesicht, so dass es nun umso schwerer ist, die Gegner unter Beschuss zu nehmen. Später trefft ihr beispielsweise auch auf die Kreaturen aus Oneiros namens Scarrows, die ständig ihre Positionen ändern und zudem auch noch ätzende Flüssigkeiten auf euch spucken, oder auch einige Räuber, die sich euch ebenfalls mit Revolvern und Schrotflinten in den Weg stellen.
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Die kleinen Schwächen
'Clive Barker´s Undying' ist bei weitem aber keine Ballerorgie wie beispielsweise 'KISS Psycho Circus'. Zwar handelt es sich beim Titel von Electronic Arts um einen Ego-Shooter, der Rätselfaktor spielt aber auch eine nicht ganz unwichtige Rolle. Leider handelt es sich dabei zumeist nur um Aufgaben des Typs "Finde Schlüssel A um Tür B zu öffnen", weshalb die Programmierer gut daran getan hätten, auch hier für etwas mehr Abwechslung zu sorgen. Ein weiteres kleines Manko ist, dass das Spiel häufig durch Ladevorgänge unterbrochen wird und somit zeitweise der Spielfluss etwas verloren geht. Im Gegenzug sind zugegebenermaßen die Ladezeiten recht kurz ausgefallen.
Ansonsten ist 'Undying' nahezu durchgehend ausgereift ausgefallen, so dass euch ein absolut faszinierendes Spielerlebnis abgeliefert wird. Lediglich der Multiplayer-Modus fehlt gänzlich, und dass, obwohl durchaus die Möglichkeit bestanden hätte, diesen zu integrieren. Ein 'Deathmatch'-Modus oder auch ein kooperativer Modus wären sicherlich die absolute Krönung gewesen.
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