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Test - Civilization V: Gods & Kings : Göttlich!

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Willkommen, kleiner 007

Die zweite Neuerung ist das Aussenden der kleinen James Bonds. Ab dem Zeitalter der Renaissance bekommt ihr im Level aufsteigende Spione gestellt, die ihr auf eure Feinde ansetzen könnt. Sie rauben aus gegnerischen Städten Technologien, kundschaften den Feind aus und manipulieren Stadtstaaten zu euren Gunsten. Im Heimateinsatz in euren Städten dienen sie zur Abwehr gegnerischer Spione. Das ganze 007-Gehabe ist zwar ganz nett, aber wichtig für das Spiel ist es nicht. Höchstens zum Schutz vor der Gegner-KI, damit diese nicht unser technologisch-geistiges Eigentum stiehlt.

Zivilisationen mit Köpfchen

Wie schon erwähnt, gibt es neun neue Zivilisationen, die ebenfalls sehr starke taktische Ausrichtungen mit sich bringen. Während die Kelten extrem religiöse Zeitgenossen sind und sie deshalb schon einige Reibungspunkte bieten, haben sich die Österreicher auf diplomatische Heiraten konzentriert. Karthager können als einziges Volk über sonst versperrte Bergfelder hinwegziehen und Äthiopier bekommen Verteidigungsboni, wenn sie eine gewisse Anzahl an Städten besitzen. Diese Vielzahl an neuen taktischen Nuancen wird weiter ausgefächert mit einer aufpolierten Diplomatie. Hier ist besonders hervorzuheben, dass Abkommen nicht mehr allzu lang Bestand haben und oftmals schon nach ein paar Runden passé sind.

Sehr positiv ist uns die verbesserte KI aufgefallen. Vor allem in den Gefechten scheint der Feind etwas mehr Gehirnschmalz erhalten zu haben. Nicht zu verachten sind weiterhin die Stadtstaaten, die noch etwas mehr in den Vordergrund rücken. Sie generieren begehrte Luxusgüter, dienen als wichtige Handelspunkte und religionsorientierte Staaten sind in puncto Glaubenszuwachs nicht zu verachten. Habt ihr einen großen Pool an Stadtstaaten hinter euch, hilft dies auch bei der Verteidigung eurer Ländereien.

Civilization V: Gods & Kings - Entwicklertagebuch: Lead Your Civ to Greatness
Produzent Dennis Shirk Lead Designer Ed Bach geben Aufschluss über die neuen Zivilisationen.

Der gute Rest

Nachdem wir die wichtigsten Inhalte von Civilization V: Gods & Kings ausgebreitet haben, stehen noch ein paar gute Kleinigkeiten an. Denn neben einem übersichtlicheren Tech-Tree und neuen Weltwundern erhaltet ihr frische Einheiten. Sehr interessant ist die Aufteilung der See-Einheiten, die nun in Fern- und Nahkampf unterteilt sind. Damit bekommt der Kampf mit eurer Marine neue taktische Möglichkeiten, vor allem wenn es darum geht, von der See aus Städte einzunehmen. Zu guter Letzt wollen wir euch noch die drei neuen Szenarien ans Herz legen, die als wunderbare Sahnehäubchen anzusehen sind. So geht es ins Mittelalter, ihr spielt den Untergang Roms und begebt euch ins viktorianische Steampunk-Zeitalter. Genial!

Fazit

Erik Rössler - Portraitvon Erik Rössler
Eines vorweg: Wer mit Religionen nichts anzufangen weiß oder generell keine Lust hat, sich damit in Civilization V zu beschäftigen, der kann dieses Erweiterungspaket eigentlich unbeachtet lassen. Alle anderen bekommen mit Gods & Kings nicht nur das schmerzlich vermisste Religionssystem wieder, sondern auch Neuerungen, die dem Spiel in allen Bereichen gut zu Gesicht stehen. Vor allem aber werden die Komplexität sowie die taktischen Variationen erhöht, deren Abschwächung im Basisspiel angeprangert wurde. So hält man knapp zwei Jahre später ein endlich komplettiertes Civilization V in den Händen, das die Spielstunden um ein Vielfaches in die Höhe treiben dürfte. Civilization V: Gods & Kings ist für alle Taktiker, Religionsgründer und Eroberer die perfekte Erweiterung, mit vielen kleinen und größeren Änderungen für ein komplexeres und kompletteres Spielerlebnis!

Überblick

Pro

  • neue, intelligentere Zivilisationen
  • tolles und forderndes Religionssystem
  • Erstellung einer eigenen Religion
  • kleine Verbesserungen bei der Diplomatie
  • Stadtstaaten gewinnen an Bedeutung
  • neue Marinetypen für Nah- und Fernkampf
  • einige neue Wunder, Einheiten und Gebäude
  • drei neue, ansprechende Szenarios
  • lange Spielzeit
  • hoher Spielspaß und Wiederspielwert

Contra

  • Spionage fehlt es an spielerischer Wichtigkeit
  • Mehrspieler ohne Neuheiten

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