Preview - City Life : City Life
- PC
Wer hinter 'City Life' eine Städtebau-Simulation im Stil eines 'Sim City' vermutet, liegt richtig, aber nicht so ganz. Grundlegend geht es natürlich auch hier in erster Linie darum, eine Stadt zu erschaffen, dafür zu sorgen, dass es der Bevölkerung an nichts mangelt, und die Stadt dann wachsen zu lassen – meist mit viel zu knappem Budget. Das war schon seit den Tagen von 'Sim City 1' das einfache und meistens unterhaltsame Spielprinzip. Doch kleinere oder größere Details können dieses Prinzip – wie der Quanten-Schmetterling die Sturmfront – in sehr verschiedene Richtungen lenken.
Landschaftlich ist es ja herrlich hier ...Schon zu Beginn des Spiels fangen die Unterschiede an: Zuerst wählt ihr eine von fünf Regionen aus (gemäßigt, tropisch, mediterran, Canyon oder Berge) und dann eine von bis zu sechs Landschaften dieser Region mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden (von denen die schwierigeren in der Preview-Version allerdings nicht spielbar waren). Habt ihr die Landschaft gewählt, könnt ihr ein Stück Land kaufen, auf dem als Erstes das Rathaus der zukünftigen Stadt platziert wird. Wird es dort irgendwann zu eng, könnt ihr jederzeit angrenzende Landstücke dazukaufen und auf Dauer die kleine Siedlung zu einer riesigen Metropole anwachsen lassen. In der Verkaufsversion des Spiels wird es auch einen Editor geben, mit dem ihr eigene Landschaften erstellen könnt. KI-gesteuerte Nachbarstädte oder einen Multiplayer Modus wird es nicht geben. Zumindest in der Preview-Version gab es auch keine Missionen und leider auch kein Tutorial, was aber aufgrund des einfachen Einstiegs zu verschmerzen war.
Schaffe, schaffe, Häusle baueDas Bauen selbst verläuft wie gehabt: Aus einem Menü, das stark an das 'Sim City'-Gegenstück erinnert, wählt ihr z. B. ein Wohnhaus, das es im Laufe des Spiels in drei verschiedenen Größen gibt, klickt auf die Stelle, an der ihr es bauen wollt – fertig. Das Bauen von mehreren Häusern durch Aufziehen eines Rahmens, wie aus 'Sim City' bekannt, war in der Preview-Version noch etwas hakelig. Für die Straßenanbindung und deren Verlauf wird automatisch gesorgt, allerdings ist es manchmal schöner, die Straßen selbst anzulegen, da in 'City Life' keine Gitterstrukturen zum Einsatz kommen, sondern alle Gebäude und Wege frei platzierbar sind und Straßen somit auch in noch so engen Kurven gebaut werden können.
Wie in allen anderen Städtebau-Simulationen reicht es natürlich nicht, den Einwohnern ein Dach über dem Kopf zu bauen, schließlich muss ja auch die Kohle dafür irgendwo herkommen. Also flugs noch ein paar Arbeitsplätze geschaffen und wenn ihr schon mal dabei seid, könnt ihr ja auch noch ein Krankenhaus und ein Windrad für die Stromversorgung hinstellen. Die Energieversorgung ist übrigens ebenso wie die Abfallwirtschaft grundsätzlich gewährleistet, kostet allerdings eine Menge Geld. Sorgt man aber selbst durch den Bau von Kraftwerken und Müllbeseitigungsanlagen dafür, ist es am Anfang des Spiels sogar möglich, hiermit Geld zu verdienen.
Kultur und SubkulturDie innovativste Neuerung für das Genre stellen fraglos die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihre Auswirkungen auf das Spiel dar. Es gibt sechs davon und jede einzelne steht in einem bestimmten Verhältnis zu den anderen Gruppen. So kommen die Tagelöhner, quasi der Bodensatz der Stadt, ganz gut mit den Arbeitern aus und die wiederum mit den Schlipsträgern (ja, die heißen in der deutschen Version des Spiels tatsächlich so). Allerdings kommen die Arbeiter nicht mit den Hippies, den Trendsettern und den Reichen klar – und umgekehrt. Daraus ergibt sich die größte Herausforderung des Spiels: die Stadt nicht nur wachsen und gedeihen zu lassen, sondern vor allem für Frieden zu sorgen. Und das ist gar nicht so einfach. Zum einen suchen sich die Gruppen ihre Wohngebiete selbst aus, d. h. bevor ihr ein neues Wohnhaus baut, zeigt der so genannte Sniffer an, für welche Gruppen der Wohnplatz attraktiv ist und für welche nicht.
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