Preview - Cities XL : Das Spiel im Spiel im Spiel
- PC
Auf zu neuen Onlinewelten!
Weil der Städtebau allein nur halb so viel Spaß macht, haben die Fans des Vorgängers vehement einen Onlinemodus gefordert - und bekommen diesen nun spendiert. Unabhängig vom Einzelspielermodus könnt ihr euch anfangs auf einem oder mehreren Planeten eine eigene Stadt anlegen. Die Planeten funktionieren dabei analog zu Servern bei Online-Rollenspielen: Änderungen bleiben auch beim Ausloggen bestehen, die Welten sind persistent - ist die Stadt erst mal errichtet, wird sie so schnell nicht zerstört. Auch vor Umweltkatastrophen muss man keine Angst haben, auf die wird man im Onlinemodus weitgehend verzichten, erklärte uns Alexandre Zambeaux von Monte Cristo.
Wem seine eigene Stadt nicht mehr zusagt, der kann sie übrigens einfach wieder von der Karte löschen. Da nur fünf Städte pro Account zugelassen werden, ist das eine Situation, auf die sich jeder Spieler früher oder später einrichten muss. Bei nur 10.000 Städten pro Planet verständlich: Vergessene Städte würden als Altlasten nur die Server-Kosten in die Höhe treiben und motivierte Neulinge behindern, einen eigenen Slot für die Metropole zu finden. Am Ende des Tages geht es einem Spieleentwickler ähnlich wie einer großen Stadt: Die Rentabilität muss stimmen.
Was aber tun, wenn die eigene Stadt viele Millionen Einwohner beherbergt, diese aber keine Arbeitsplätze bietet? Wohnblocks abreißen? Den Drogen- und Menschenhandel florieren lassen? Muss nicht sein! Dank der Zusammenarbeit mit einem benachbarten Spieler können die Bewohner auch einfach pendeln. Und damit nicht genug der Zusammenarbeit: Über die offizielle Seite zum Spiel wird es möglich sein, sich mit dem eigenen Account einzuloggen, Waren zu tauschen oder zu verschenken, Freundschaften zu pflegen und über eine Tombola besonders seltene Gebäude wie den Eiffelturm zu gewinnen und mit den Achievements zu prahlen. StudiVZ meets Browsergame. Eine interessante Kombination.
Die Geschichte vom Spiel im Spiel
Und damit noch immer nicht genug. Weil eine Städtebausimulation mit angeschlossenem Online-Mehrspielermodus und aufwendiger Homepage-Community inklusive Warentausch- und Überwachungssystem für die französischen Entwickler noch nicht groß genug ist, pappen sie noch Aspekte eines Wirtschaftssimulators als kostenpflichtigen Downloadinhalt mit dem Namen GEM (Gameplay Extension Modules) dazu, die im Laufe der Zeit auch als Erweiterungsbundles für den Handel geplant sind. Ganz im Stile der Cashcow Die Sims darf der Spieler also nach einer Weile ein ganzes Heer an Add-ons erwarten, die jedem die Kreation des Spiels seiner Wahl ermöglicht.
Vom Start weg sind zwei Erweiterungen für Gebiete mit Strand oder schneebehangenen Bergen geplant - ihr dürft also eure eigenen Skipisten bauen oder Strände mit Cocktails versorgen, später sollen Themenparks, Zoos und andere Erweiterungen folgen. Tycoon-üblich steht dabei in erster Linie die Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt: Sind die Skifahrer und Snowboarder mit der neu gebauten Piste zufrieden, braucht es einen neuen Lift oder ist die Eislaufhalle zu teuer? Es sind Fragen wie diese, die sich der geneigte Käufer regelmäßig stellen muss. Und dazu die Frage: Woher die ganze Zeit nehmen, die allein dieses Spiel in Beschlag nehmen wird?
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