Test - Chromehounds : Chromehounds
- X360
Habt ihr erst einmal alle nötigen Hound-Teile zusammen, sucht ihr das gewünschte Chassis aus, das entweder auf Rädern, einem Kettenantrieb oder Beinen basiert, und montiert anschließend das Cockpit, den Generator und gegebenenfalls einige Zwischenstücke. Nach der Anbringung der Waffen und der Wahl des Tarnmusters sowie dessen Farbe lassen sich noch einige Embleme und selbst entworfene Grafiken platzieren. So hat man ruckzuck einen individuellen Hound zusammengeschustert, der sich bei Xbox Live nutzen lässt. Dabei sollte man darauf achten, dass man stets mit einer wirklich guten Tarnung unterwegs ist und sich farbtechnisch an den Unter- und Hintergrund anpasst. Das gilt besonders für Scharfschützen und Aufklärer sowie für Artillerie, die auch aus der Nähe nur schwer zu orten sein sollten.
Zum Glück muss man beim Zusammenbauen aber nicht viel beachten, außer dass ihr die maximale Leistung des Generators nicht überschreitet, für ausreichend Kühlung sorgt und nicht zu viel Gewicht mitschleppt. Dank entsprechender Angaben am Bildschirmrand ist das aber kein Problem. Wer dennoch nicht ganz mit der virtuellen Werkstatt klarkommt, für den bietet das Spiel eine optionale Bauanleitung an.
Mit eurem fertigen Gefährt begebt ihr euch nun in die bei Xbox Live ablaufenden Schlachten, wo ihr entweder auf bestimmte Missionen oder freie Spiele zurückgreifen könnt. Das besondere dabei ist, dass ihr euch anfangs für eine von drei Nationen entscheidet und von nun an für eure Seite kämpft. In den Missionen verdient ihr zudem Geld und könnt euren Hound mit zugekauften Teilen ausrüsten. Insgesamt fällt dieser Modus umfangreicher aus als die Einzelspielerkampagne und bietet mit den menschlichen Gegnern auch deutlich spannendere Kämpfe.
Schillernde StahlkolosseDie Grafik besitzt bei ’Chromehounds’ einige gute Seiten, allerdings überwiegen die meiste Zeit karge Szenarios und nicht so schöne Ansichten. So bestehen die Landschaften meist nur aus mehr oder weniger hügeligen Regionen, in denen kaum dichte Wälder oder Ähnliches zu finden sind. Zwar wurden viele recht detaillierte Bäume verteilt, diese wirken aber sehr aufgesetzt und das Gesamtbild wirkt wenig natürlich. Zudem ist zu beobachten, dass der Detailgrad praktisch erst von Mission zu Mission zunimmt. Während ihr anfangs etwa in hässlichen Wüsten euer Training absolviert, folgen erst später hübsche Weizenfelder und wirklich schicke Umgebungen.
Dafür glänzt der Titel mit tollen Wassereffekten und sehr guten Licht- beziehungsweise Schattenspielen. Die Hounds werfen ihren eigenen Schatten nicht nur auf die Umgebung, sondern auch auf die eigenen Anbauteile und andere Einheiten. So richtig lässt die Grafik ihre schwächelnden Muskeln aber nur in Schlachten spielen, wenn die Geschosse und Explosionen den Bildschirm füllen und man im Zoom die Gegner anvisiert. Zudem schauen die Nachtmissionen, in denen grelle Leuchtfackeln die Umgebung erhellen, ziemlich hübsch aus. Leider geht das alles zu Lasten der Performance und bei vielen Einheiten und Explosionen auf dem Schirm ist hin und wieder ein relativ starkes Tearing wahrzunehmen.
Beim Sound liefert das Spiel hingegen eine ordentliche, wenn auch englische Sprachausgabe. Dafür wiederholen sich alle anderen Soundsamples immer wieder und die vielen Effekte könnten gerne mehr Krach vertragen.
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