Test - Cave Story 3D : Freeware war gestern

Vom Tellerwäscher zum Millionär hat es Daisuke Amaya zwar nicht geschafft, aber er hat sich dank seines Ein-Mann-Projektes Cave Story einen Platz in den Annalen der Spielegeschichte gesichert. Das frei erhältliche Action-Adventure für den PC gibt es nun in einer grafisch modernisierten Version für Nintendos 3DS.

Retro-Amnesie

Stellt euch vor, ihr wacht in einer dunklen Höhle auf und wisst nicht, wer ihr seid. Stattdessen trefft ihr auf die Mimiga: kleine, intelligente Kaninchen, die sich vor dem bösen Doktor verstecken. Da würdet ihr doch als schusswütiges Kerlchen den armen, unterdrückten Wesen helfen und den Schurken ausfindig machen, oder?

Die Geschichte von Cave Story 3D ist auf den ersten Blick nichts Besonderes, aber auf den zweiten Blick steckt darin eine ungewöhnlich große Portion Dramatik. Trotz der Putzigkeit der Charaktere stirbt alle paar Levels einer eurer neuen Freunde. Teilweise könnt ihr dies auch verhindern und somit alternative Handlungsstränge sowie zusätzliche Levels und Bosskämpfe erreichen. Dies ist in der heutigen Zeit der streng linearen Action-Blockbuster alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Doch bevor wir hier weiter über irgendwelche Bosskämpfe reden, sollten wir klären: Was ist Cave Story 3D überhaupt? Ursprünglich handelte es sich um ein japanisches PC-Spiel, das ein einzelner Mensch innerhalb von fünf Jahren entwickelt hat. Das Original setzt auf eine klassische 2-D-Grafik und gehört zu den Vorreitern der derzeit recht beliebten Retrowelle: Anstatt fein ausgearbeiteter Texturen bekommt der Spieler altbackene Pixel zu sehen.

Der Clou: Cave Story ist kostenlos erhältlich und hat für seine Errungenschaften zahlreiche Preise gewonnen. Insofern sollte die 3-D-Version schon einiges zu bieten haben, wenn sie gleich 40 Euro kostet.

Starkes Spiel-Design

Die gute Nachricht zuerst: Rein spielerisch haben die Entwickler von Nicalis nichts verschlimmbessert. Das Konzept orientiert sich nach wie vor streng am alten Klassiker Metroid und bietet eine Welt mit vielen unterschiedlichen Levels, die trotzdem nahtlos ineinandergreifen. Ihr müsst auch häufig von A nach B sowie wieder zurück laufen, weil ihr mit Schaltern oder Gegenständen neue Wege öffnet.