 | | Slotmachine-Repairmen. |
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Auch in anderen Bereichen ist die Handhabung des Spiels dazu angetan, den Spieler recht bald in den Management-Wahnsinn zu treiben. Ein Beispiel hierfür sind die schon erwähnten Lohnforderungen der Belegschaft, die nicht nur in wenig schöner Regelmäßigkeit auftreten, sondern im Laufe des Spiels auch noch geradezu astronomisch-absurde Höhen erreichen und jedes Mal von Hand bearbeitet werden müssen, da bei schlechter werdender Laune des Personals die Gefahr von Kündigungen besteht. Durch diese und viele andere Unterbrechungen und das schlecht durchdachte Interface gelingt es einfach nicht, auch nur etwas Fluss in das Spiel zu bringen. Dadurch stellt sich schon nach recht kurzer Spielzeit ein Gefühl ein, dass sich später irgendwo zwischen Langeweile und Angenervtsein einpendelt.
 | | Alles unter Kontrolle. |
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Back to the 70's oder die Suche nach der Atmosphäre
Grafisch hingegen ist das Spiel schon ansprechender, vor allem die nett animierten Charaktere sind gelungen. Wohlbeleibte, Hawaiihemden tragende Touristen, Elvis-Imitatoren, Rocker, Metal-Kids, Rentner und High-Society-Bräute in Abendkleidern, hier sind alle Facetten und Abgründe der menschlichen Natur und des schlechten Geschmacks vorhanden. Die Einrichtung, Unterhaltungsbereiche und die Spieltische sind nicht sonderlich originell gestaltet und vor allem nicht sonderlich zahlreich, was aber im Rahmen der Übersichtlichkeit im Gewusel der Besucher und der ewigen Meldungen schon eher ein Vorteil ist. Nur die Innenräume verströmen den unterkühlten Charme eines innenarchitektonisch grässlichen und noch dazu langweiligen 70er-Jahre-Alptraums.
 | | Cheers! |
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Doch das ist dann auch alles, was von der Ankündigung auf der Verpackung und im Handbuch - 'Wir beginnen in den 70er-Jahren. Es ist schäbig. Es ist schrill.' umgesetzt wurde. Vom schrillen, schäbigen Charme der Siebziger ist im restlichen Spiel nichts zu spüren. Weder die Charaktere noch die Interieurs erinnern an diese eigentlich doch recht einprägsame Zeit. Vor allem die Musik macht vom Sound her häufig den Eindruck, als wäre jemand mit einem 8-Bit-Atari-Soundchip an die Vertonung gegangen. Nicht nur, dass das wohl eher in die 80er gehört, auch vom groovigen 70's-Sound ist nichts zu hören. Das ist im Großen und Ganzen aber auch nicht allzu tragisch, da die Sprachausgabe bei den Meldungen und den Kommentaren der Charaktere durch die Häufigkeit ihres Auftretens fast schon einen soliden Soundteppich bietet.
'Schuster, bleib bei deinen Leisten' möchte man fast sagen, denn Konamis erster Ausflug ins PC-Simulations-Genre ist leider eine ziemliche Bruchlandung geworden. Mit 'Casino Inc.' sind Konami und Hothouse Creations reichlich am Ziel vorbeigeschossen, eine originelle, ansprechende Wirtschaftssimulation zu kreieren. Das penetrante Mikromanagement und das hierfür unbrauchbare Interface lassen keinen dauerhaften Spielspaß aufkommen. Trotz netter Animation der Charaktere und zumindest durchschnittlicher Spielgrafik kann der Titel auch optisch nicht restlos überzeugen. Der nicht gerade lupenreine Sound versetzt der Atmosphäre dann den Todesstoß. Vom angekündigten 70er-Jahre-Flair findet sich leider keine Spur. Wer alles haben muss, nicht so kritisch ist und gute Nerven hat, kann sich das Spiel ruhig zulegen. Alle anderen sollten lieber mal wieder den 'Rollercoaster Tycoon' ins DVD-Laufwerk legen und darauf hoffen, dass es irgendwann einmal jemand schafft, dieses durchaus originelle und mit einigen Möglichkeiten besetzte Genre auf einen endlich verdienten Gipfel zu führen. Übrigens: Wer wissen will, wie die siebziger Jahre in dieser Halbwelt aus Glück, Glitter und Gangstern wirklich aussahen und geklungen haben, dem sei der Film 'Casino' und der dazugehörige Soundtrack ans Herz gelegt.
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