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Test - Carrion : Einfach mal Monster sein

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Wenn Wissenschaftler in geheimen Anlagen mit Radioaktivität und Chemikalien experimentieren, kommt eigentlich nie etwas Gutes dabei heraus. Carrion stellt das erneut unter Beweis: Eine kleine Sicherheitslücke genügt, schon entkommt unsere rote Kreatur aus ihrer Gefangenschaft und beginnt, ein blutiges Chaos anzurichten.

Mit langen Tentakeln schnappen wir uns die ersten kreischenden Mitarbeiter und schieben sie in eines der Mäuler der bizarren Züchtung. Danach nutzen wir die glitschigen Greifer zur Fortbewegung durch die pixeligen Gänge und Luftschächte der Forschungseinrichtung. Noch sind wir klein, aber das soll sich bald ändern. Denn unser Monster will nicht nur weiterkommen, sondern auch wachsen und stärker werden.

Große Löcher in der Wand bieten eine ideale Gelegenheit, sich auszubreiten und an Masse zu gewinnen. Kurz darauf schnellen wir bereits als stattlicher Klumpen Schleim durch die Gegend und verursachen noch mehr Panik unter den Menschen. Doch nicht alle haben Angst: Inzwischen tritt auch Sicherheitspersonal auf den Plan, das mit Gewehren und Schilden bewaffnet ist. Doch das stört uns wenig: Wir gleiten unbemerkt heran und überraschen die Häscher hinterrücks mit einem kräftigen Tentakelschlag. Danach werden sie ebenfalls aufgefuttert.

Geschickte Kreatur

Schnell stellen wir allerdings fest, dass etwas mehr verlangt wird. Denn der Weg durch die verschiedenen Bereiche der Anlage erfordert Geschick und Grips. Anfangs legen wir lediglich Schalter um und reißen Gitter heraus, um uns durch dahinter liegende Schächte zu zwängen. Im weiteren Verlauf geht es jedoch mehr und mehr darum, die Kräfte unserer Kreatur richtig einzusetzen.

Das Wesen durchläuft insgesamt drei Evolutionsstufen, die es größer machen und ihm neue Kräfte verleihen. Allerdings stehen gewisse Fähigkeiten nur bei einer bestimmten Größe zur Verfügung. Daher müssen wir an vorgegebenen Stellen regelmäßig Biomasse ablegen, um uns beispielsweise als kleines Monster kurzzeitig unsichtbar machen zu können. So gelangen wir an schweren Geschützen oder Laserschranken vorbei, die Panzertüren steuern. Einen Raum weiter benötigen wir dagegen wieder unsere volle Kraft, um schwere Metallobjekte wegreißen oder einen Kampf gegen fliegende Geschütze überstehen zu können.

Carrion - Become the Monster - Launchtrailer

Phobia Game Studio und Devolver Digital haben in Zusammenarbeit mit Wizz und CRCR (My Friend Pedro, Mother Russia Bleeds) den animierten Launch-Trailer für CARRION vor der Veröffentlichung des Spiels für PC, Xbox One und Nintendo Switch am 23. Juli veröffentlicht. Carrion wird zudem im Xbox Game Pass zu haben sein.

Gerade in späteren Arealen wird unser Monster von flinken Drohnen und kleinen Kampfrobotern schnell zu einer Pfütze zerschossen, daher spielt auch die geschickte Ausnutzung der verfügbaren Wege eine wichtige Rolle. Später können wir Menschen kurzzeitig kontrollieren und sie zwingen, Türen zu öffnen, Verteidigungsanlagen abzuschalten oder gar auf die eigenen Leute zu schießen. Es sind niemals große Rätsel, die wir bewältigen müssen, sondern viele kleine und kurzweilige Herausforderungen.

Der Weg als Ziel?

So kämpfen und knobeln wir uns durch einen Komplex, dessen verschiedene Bereiche durch Schleusen miteinander verbunden sind. Nachdem wir diese in mehreren Schritten geöffnet haben, gelangt unsere Kreatur unter anderem in einen botanischen Garten, eine Mülldeponie und einen Bunker. Doch der Weg dorthin kann etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Denn leider wird auf eine Karte zur Orientierung verzichtet. So drehen wir die eine oder andere Extrarunde, bevor die richtige Abzweigung kommt und es tatsächlich weitergeht. Während wir nach dem richtigen Weg suchen, drängt sich die Frage auf, ob die Entwickler von Phobia Game Studio die Karte vergessen oder ganz bewusst nicht eingebaut haben ...

Zumindest einen Effekt hat unsere Sucherei: Mit den neu gewonnenen Kräfte kehren wir in schon bereiste Gebiete zurück, um uns an zuvor unzugänglichen Stellen weitere Upgrades zu holen. Der Inhalt der sogenannten Eindämmungseinheiten ist zwar nützlich, aber optional und damit für das Weiterkommen nicht wichtig. Aber er sorgt für das gute Gefühl, noch etwas stärker und furchteinflößender geworden zu sein.

Natürlich steckt auch eine Geschichte hinter dem Monster und seiner Reise durch die Anlage. Vor allem die vereinzelten Rückblenden, in denen wir kurzzeitig einen Menschen steuern, verraten mehr über die Hintergründe. Auf den ersten Blick scheint es für unsere Mutation nur darum zu gehen, den Komplex zu zerstören und dabei möglichst viele Menschen zu fressen. Dass aber auch ein glibberiges Tentakelmonster seine Träume und Ziele hat, wird spätestens am gelungenen Ende der Reise deutlich ...

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