Special - Captivate Miami 2011 : Bienvenido a Miami
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Wer Miami Beach nur durch Popkulturklassiker wie "Scarface", "Miami Vice" und GTA: Vice City kennt, wird sehr wahrscheinlich ein falsches Bild von der Urlaubshochburg haben. Von Koks und Kriminalität keine Spur, dafür dominieren riesige Hotelkomplexe die Atlantikküste. In einen davon lud Capcom eine bunte Journalistenschar aus aller Welt zur diesjährigen Captivate. Die Spannung war diesmal besonders groß: Würde es mehr zu DMC zu sehen geben? Was ist mit Neuankündigungen? Und befindet sich vielleicht sogar Resident Evil 6 darunter? Zwischen Schirmchendrinks und Strand hatten wir sogar noch Zeit, diesen Dingen auf den Grund zu gehen.
Fangen wir gleich mit den schlechten Nachrichten an: Der runderneuerte Dante war beim Event ebenso abwesend wie jeglicher Hinweis auf Resident Evil 6. Entwickler und PR schwiegen zu diesem Thema so eisern wie Helmut Kohl zu seinen anonymen Spendern. Da Capcom aber weiß, was es an seinen Zombies hat, wurden dafür Resident Evil: The Mercenaries 3D und Operation Raccoon City präsentiert, die beide das Zombie-Universum auf ihre eigene Art erweitern.
Resident Evil: The Mercenaries 3D
The Mercenaries konzentriert sich komplett auf die spaßige Punktejagd, die bereits bei Resident Evil 4 und 5 mit dabei war. Sechs von acht Charakteren, mit denen man unter ständigem Zeitdruck Zombies und Infizierte killt, sind bereits bekannt. Neben den Redfield-Geschwistern und Jill Valentine ist mit Wesker, Krauser und dem Fan-Favoriten Hunk auch die sinistre Seite der Serie vertreten.
Alle Charaktere verfügen über ihr eigenes Equipment und können verschiedene Verbesserungen erwerben. Als Beispiele zeigte man uns das taktische Nachladen, durch das ihr nie mehr im denkbar schlechtesten Moment ohne Munition dasteht, sowie den Thunderbolt, der bei jedem Treffer zusätzlichen Elektroschaden verursacht. Bis zu drei Skills können gleichzeitig aktiv geschaltet werden und lassen sich bis zu zweimal verbessern.
Ein besonderer Fokus liegt aber auch diesmal wieder auf Nahkampfattacken, was besonders im Koop-Modus deutlich wird. Mit einem Freund an einem anderen 3DS - egal ob neben euch auf der Couch oder online - lassen sich besonders verheerende Kombos auslösen. Capcom verspricht im Gegenzug stärkere Gegner und eine bessere KI. Auch diverse Bosse aus der umfangreichen Serienhistorie sollen es ins Spiel geschafft haben.
Nicht ohne wohltuende Selbstironie stellten die Produzenten fest, dass man es nun endlich geschafft habe, dass die Protagonisten gleichzeitig laufen und schießen können. Wahlweise auch inder Ego-Perspektive, was das Geschehen noch intensiver wirken lasse. Bei den Levels, die wir auf der Captivate anspielen konnten (darunter ein Tutorial, das Mercenaries-Einsteiger an die Hand nimmt), fiel vor allem die für Handheld-Verhältnisse sehr gute Grafik ins Auge. Das Spiel läuft auf Capcoms hauseigener MT Frameworks Mobile Engine und präsentiert sich ebenso detailliert wie übersichtlich. Auf dem unteren Bildschirm habt ihr Karte, Waffen und Skills im Blick, oben wird geballert. Die Steuerung mit Circle-Pad war allerdings noch ein wenig unpräzise.
Resident Evil: The Mercenaries 3D nimmt einen beliebten Modus und macht ihn nun jederzeit und allerorts verfügbar. Kein schlechter Schachzug, denn die Vollkontakt-Action unter Zeitdruck ist genau das Richtige für einen schnellen Blutrausch zwischendurch. Der Fokus liegt zwar auf Koop, dennoch werden Solospieler nichts verpassen: Alle Levels und Skills sind auch in der Kampagne vorhanden, die besten Punktzahlen lassen sich aber mit einem Kameraden wesentlich einfacher einfahren.
Außer einem kurzen Trailer gab es von Resident Evil: Revelations nichts zu sehen. Wenn es euch hingegen nach neuen Infos zu Resident Evil: Operation Raccoon City dürstet, seid ihr bei unserer ausführlichen Vorschau bestens aufgehoben.
Ersteindruck: Sehr gut
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