Preview - Call of Duty: Modern Warfare 3 : Überleben in Paris
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Wenn Publisher Activision bisher Modern Warfare 3 der Presse gezeigt hat, dann bekam man immer Ausschnitte aus der Einzelspielerkampagne zu sehen. Selbst spielen durfte man bislang leider nicht. In Sachen Mehrspielermodus hielt Infinity Ward sich sehr bedeckt. Jetzt hatten wir auf der gamescom erstmals die Gelegenheit, den Controller selber in die Hand zu nehmen. Dabei spielten wir jedoch keine Mission aus der Kampagne, sondern den Spec-Ops-Modus.
Der Spec-Ops-Modus ist quasi die Koop-Variante in Modern Warfare 3. Diesen gab es auch schon im Vorgängero Modern Warfare 2, dort war er jedoch noch etwas anders aufgebaut und bestand aus mehreren kleinen Missionen, die teilweise nur circa fünf Minuten gedauert haben. Im neuen Teil der Call-of-Duty-Reihe geht Infinity Ward in diesem Bereich einen etwas anderen Weg und bietet eher unterschiedliche Spielmodi, die man gemeinsam mit Kollegen angehen kann.
Das Motto lautet: Überleben!
Auf der Messe konnten wir uns den Survival-Modus anschauen, der genau das bietet, was der Name verspricht: Ihr müsst überleben. Dabei erwarten euch zehn Gegnerwellen, die von Stufe zu Stufe schwieriger werden. So kommen die Gegner am Anfang nur von einer Seite, dann von zwei, dann haben sie bessere Waffen, werden zahlreicher, bringen wilde Hunde mit und irgendwann werdet ihr auch von zwei Kampfhubschraubern attackiert. Gespielt haben wir auf einer Karte, die in Paris angesiedelt ist und uns sogar einen Blick auf den weit entfernten Eiffelturm erlaubt hat.
Zwischen den Wellen habt ihr immer ein paar Sekunden Zeit, euch mit besseren Waffen und Munition auszustatten. Das dafür benötigte Geld erhaltet ihr für Abschüsse und lebend überstandene Wellen. Außerdem steigt ihr im Level auf und schaltet so stets neue Waffen zum Kaufen frei. Im Verlauf einer Runde erhaltet ihr dann auch die Möglichkeit, an einem anderen Punkt auf der Karte Granaten oder ein stationäres Geschütz zu kaufen. Während der letzten Wellen steht euch zudem noch ein dritter Punkt zur Verfügung, an dem ihr gegen Geld zum Beispiel Luftunterstützung anfordern könnt.
Call of Duty halt
Die grundlegende Shooter-Mechanik scheint auch in Modern Warfare 3 wieder gut zu funktionieren. Zwar zeichnete sich schon im Survival-Modus ab, dass die künstliche Intelligenz der Gegner wohl wieder kaum vorhanden sein wird, das Waffengefühl und die Steuerung machten jedoch einen tadellosen Eindruck – auch wenn gerade Ersteres im Vergleich zu Battlefield 3 und sogar Bad Company 2 natürlich wieder total unspektakulär wirkt, da den Sound-Effekten einfach das gewisse Etwas fehlt. Ansonsten hat uns das Spielen aber durchaus Spaß gemacht, da es im Survival-Modus auch tatsächlich um Team-Arbeit geht. Die Spieler müssen sich absprechen, wer welche Angriffsseite der Gegner übernimmt, und wenn einem Spieler einmal die Munition mitten im Gefecht ausgeht, ist es ratsam, dass die Kollegen ihm Deckung geben, während dieser seine Waffe mit neuen Patronen füllt. Das hätten wir von einem Call of Duty nicht gedacht.
Grafisch darf man natürlich keine Quantensprünge erwarten, wie wir bereits auf der E3 feststellen mussten. Infinity Ward verwendet immer noch die gleiche Engine, die schon das Grundgerüst des ersten Modern Warfare bildete. Natürlich ist das Spiel deswegen nicht gleich hässlich, angesichts von Battlefield 3 und einigen anderen optischen Hochkarätern ist man aber trotzdem enttäuscht. Dafür läuft das Spiel aber absolut flüssig, von Rucklern fehlt jede Spur. Gerade für den wettbewerbsorientierten Mehrspielerteil, der für viele Fans das Wichtigste bei Modern Warfare 3 sein dürfte, ist eine flüssige Bildwiederholrate natürlich wichtig.
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