Test - Bully: Die Ehrenrunde : Sollen wir wirklich noch mal die Schulbank drücken?
- Wii
Immerhin beseitigen die neuen Fächer einen Makel des Originals: den Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist vom Grundprinzip her zwar noch immer zu leicht, da man jetzt aber nicht schon im zweiten der vier Kapitel alle Fächer absolviert hat, stehen einem neue Fähigkeiten erst im späteren Verlauf des Spiels zur Verfügung - zumindest, wenn man einen gesunden Wechsel zwischen Unterricht und Missionsbewältigung wählt. Wer dagegen zunächst einmal ausschließlich die Schulbank drückt, der wird sich sehr schnell unterfordert fühlen. Bewaffnet mit allerlei Dynamit, der besten Zwille, Redefertigkeit und den schnellsten Fahrrädern dürfte das Spiel seinen Reiz schnell verlieren.
Wer sich für einen begabten Froschsezierer oder Rechenkünstler hält, der kann dies fortan im neu integrierten lokalen Mehrspielermodus beweisen. Zu zweit an einer Konsole spielt ihr als Jimmy und euer Kontrahent als dessen Konkurrent Garry. Für einen geselligen Männerabend ist die Minispielsammlung sicher ganz brauchbar, wenngleich sie wohl auf Dauer nur bedingt befriedigen kann. Über einen kooperativen Modus oder zumindest einige Radrennen hätten wir uns an dieser Stellte gefreut. Doch wir wollen nicht meckern: Gemessen am Umfang dürfte 'Bully: Die Ehrenrunde' locker dem Standard anderer Action-Adventures davonziehen, die 'GTA'-Reihe mal außen vor gelassen.
Schöner Stil
Der Grafikstil von 'Bully: Die Ehrenrunde' gefällt. Überall gibt es kleine Details, man könnte stundenlang durch Bullworth laufen und würde immer wieder neue schöne Plätze finden. Aus technischer Sicht kann die Wii-Fassung natürlich nicht mit dem aktuellen X360-Pendant konkurrieren. Zu unscharf sind die Texturen, zu kantig die Charaktere. Immerhin läuft das Spiel ruckelfrei und sieht auf Nintendos bewegungsintensiver Konsole einen kleinen Tick besser aus als das Original auf der PlayStation 2. Einen deutlichen Unterschied darf man jedoch nicht erwarten.
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