Test - Bomberman Land Wii : Bombige Minispielsammlung?

Die Minispiele sind also nicht gerade aufregend oder originell, fesseln aber durchaus an den Bildschirm. Dies gilt natürlich vor allem, wenn ihr nicht alleine agiert. Mit bis zu drei Kumpels im Wettstreit kommt richtig Party-Laune auf. Ein großes Plus der Minispiele ist die Steuerung: Die Bewegungserkennung per Wiimote wird sehr genau umgesetzt, zugleich ist die Kollisionsabfrage etwa in Arcade-Shooter-Spielchen sehr exakt. Nerviger ist da schon der unausgegorene Schwierigkeitsgrad im Singleplayer-Part: Einige Minispiele sind sehr einfach, andere werden schnell enorm schwer.

Jedes Minispiel ist in mehreren Levels verfügbar, von Level zu Level wird es kniffliger. Oft wird dies aber einfach dadurch erreicht, dass ihr beispielsweise in 'Super Pang' oder beim Asteroidenschießen keinen Schuss daneben abgeben dürft. Oder aber der CPU-Duellgegner agiert plötzlich unmenschlich gut. Auch das Turnier ist etwas nervig aufgebaut, denn ihr müsst für das Zocken der Minispiele begrenzte Tickets einlösen und euer Ergebnis fließt sofort in den Turnierrang ein - keine schöne Sache, wenn ihr das Minispiel vorher noch gar nicht ausprobieren konntet.

Ein Klassiker

Wer sich ein 'Bomberman'-Spiel kauft, erwartet logischerweise auch, dass 'Bomberman' drin ist. Dies ist wohl auch den Entwicklern klar, denn sie spendierten 'Bomberman Land Wii' einen klassischen Battle-Modus. Dieser ist sehr gelungen. In altbekannter Weise gilt es, auf einem Spielfeld Blöcke wegzubomben, Extra-Items einzusacken und die Kontrahenten in die Luft zu jagen. Fiese Einkesselungen, nervenzerrende Eigenfehler und verbissene Kämpfe um Items sind an der Tagesordnung. Das altbekannte Gameplay fasziniert vor allem im Mehrspielermodus nach wie vor, dank vieler Einstellmöglichkeiten werden auch 'Bomberman'-Veteranen zufrieden gestellt. Einziges Manko: bloß maximal vier Spieler lokal und kein Online-Modus.

Man mag dem alten 'Bomberman' die technisch unspektakuläre Inszenierung verzeihen, der Minispielausflug in den Vergnügungspark ist aber recht niedlich und farbenfroh inszeniert. Das süße Charakterdesign geht ebenfalls in Ordnung. Nicht in Ordnung sind allerdings das Fehlen einer Progressive-Bildausgabe und der nervige Dudel-Sound.